Sehe ich nicht so.
Schon Friedrich der Große sagte, er ernenne Offiziere auch, weil diese wissen müssen, wann sie Befehle nicht ausführen sollten.
In der deutschen Militärgeschichte ist leider der sprichwörtliche "Kadavergehorsam" üblich gewesen. Es gibt sicher 1000 Fälle, wo eine Befehlsverweigerung oder eine eigenmächtige Abänderung der gegebenen Befehle besser für das Volk war.
In bezug auf die Meuterer 1918 kann man sagen, dass deren Meuterei den Schlussstrich unter die Kämpfe im 1. Wk zogen und ein sinnloses Heldenopfer der Marine verhinderte. Ebenso gab es im 2. Wk viele Fälle von Befehlsverweigerungen oder meuterei, die sicher unsoldatisch, aber moralisch richtig waren. Ich selber kenne 2 ganz gute solcher Fälle.
Man muss sie nicht in den Himmel loben, aber deren Mut anerkennen.
Anders herum kann man die Generaltiät kritisieren, weil sie nichts gegen die damalige Situation unternahmen, wie es aber eigentlich die Pflicht eines Offiziers wäre.