Rudolf Teichmann erhielt den PLM am 18. Mai 1918 als Hauptmann und Kommandeur II. Bataillon / Infanterieregiment 48 / 228. Infanteriedivision
Ursprünglich eingereicht wurde Hauptmann Teichmann zum PLM für Kämpfe am Ende der "Operation Michael". Für die Kämpfe an der Ancre, genauer für die Durchbruchskämpe der 228. ID bei Hamel östlich von Amiens.
"Nach vergeblichen Angriffen anderer Truppen an früheren Tagen wurde am 4. April 1918 das IR 48 mit dem II. Bataillon unter Führung des Hauptmanns Teichmann in erster Linie zur Wegnahme der sehr starken feindlichen Stellung westlich Warsusée bestimmt. Als beim Sturm sich zeigte, daß die in mehrfachen Reihen stehenden Hindernisse fast unzerstört waren und dadurch der Erfolg in Frage gestellt war, sprang Hauptmann Teichmann entschlossen vor die Schützenlinie und riß durch sein persönliches Beispiel die Kompanie vorwärts und stürmte mit seinem Bataillon ohne Halt bis zur befohlenen Linie östlich Bretonneux vor. ..."
Vor Villers-Bretonneux blieb das IR 48 auch nach dem Ende der "Operation Michael" in der Frontlinie. In diesem Gebiet gingen die Angriffe auf "kleinerer Flamme" weiter. Dabei konnte sich Hauptmann Teichmann erneut ganz besonders bewähren, so daß sein Verleihungsvorschlag, der inzwischen den Dienstweg nach oben geklettert war, noch um eine weitere Tat ergänzt, für die dann die Verleihung des PLM erfolgte:
"Hauptmann Teichmann hat sich erneut als überragender Soldat bewährt, sowohl am 24. April 1918 bei der Erstürmung von Bretonneux wie in besonders hervortretender Art am 25. April 1918. Das Dorf wurde von Norden, Westen und Südwesten angegriffen. Hauptmann Teichmann lag nördlich des Dorfes. Sein II. / IR 48 wurde in der Front und Flanke hart bedrängt. Als die am Westrand stehende Infanterie zurückgedrängt wurde, wurde auch der linke Flügel seines Bataillons angegriffen. Von dem Verhalten des Bataillons war der Rückzug der anderen abhängig. Hauptmann Teichmann meldete: "Werde von allen Seiten angegriffen, halte bis zum letzten Mann." Das Bataillon folgte erst, als alles hinter ihm durchgezogen war und erreichte in schwerem Häuserkampf den Ostrand des Dorfes, das Hauptmann Teichmann als letzter verließ.
...
Die Lage der Regiment der 4. Garde-Infanteriedivision war am 25. April 1918 kritisch geworden, da der Gegner nicht nur von Westen, sondern auch von Süd- und Nordwesten gegem Villers-Bretonneux vordrang. Daß diese Teile der 4. GID noch zurückkamen, ist dem aufopfernden Einsatz des II. / IR 48 in erster Linie zu verdanken."
Die Verleihung erfolgte somit für die Schlacht bei Villers-Bretonneux am 24. und 25. April 1918.