Autor Thema: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront  (Gelesen 262436 mal)

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Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
« Antwort #270 am: 20.06.14 (00:44) »
Walter von Unruh erhielt den PLM am 21. April 1918 als Major und Chef des Generalstabes IV. Reservekorps

Auch diese Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Das IV. Reservekorps kämpfte auf dem linken Flügel der 18. Armee in der Durchbruchsschlacht zwischen St. Quentin und La Fére, dabei konnte das Korps mit der Einnahme von Noyon seinen größten Erfolg erringen. Major von Unruh war an der Planung und Durchführung der Operationen maßgeblich beteiligt.
« Letzte Änderung: 21.06.14 (16:00) von IM »

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Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
« Antwort #271 am: 20.06.14 (19:31) »
Walter Caspari erhielt den PLM am 21. April 1918 als Hauptmann und Kommandeur II. Bataillon / Infanterieregiment 75 / 17. Infanteriedivision

Hautmann Caspari stand seit Kriegsbeginn im Fronteinsatz, die größte Zeit davon als Kommandeur des II. / IR 75. Mehfach hatte er schlachtentscheidend mit seinem Bataillon eingegriffen. Die Einreichung zum PLM erfolgte nach den Kämpfen in der "Operation Michael", genauer nach der ersten Schlacht von Bapaume vom 24. und 25. März 1918. In den Morgenstunden des 25. März hatte Hauptmann Caspari selbständig den Entschluß zum Nachtangriff auf Favreuil gefaßt, der erfolgreich verlief.

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Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
« Antwort #272 am: 07.07.14 (22:54) »
Martin Goesch erhielt den PLM am 21. April 1918 als Hauptmann und Kommandeur  I. Bataillon / Infanterieregiment 164 / 111. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", bei der sich Hauptmann Goesch mehrfach in der Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai ganz besonders auszeichnen konnte. "Sich selbst rücksichtslos einsetzend, riß er beim Sturm über die ersten englischen Stellungen seine Kompanien mit sich fort, hatte entscheidenden Anteil an der Eroberung des überaus starken Stützpunktes  Noreuil und erbeutete in der Mulde südöstlich des Ortes die dort stehenden feindlichen Geschütze. Nach Fortnahme der hartnäckig verteidigten Braucourt-Stellung leistete er dem Fortschreiten der Angriffshandlung einen besonders wichtigen Dienst, indem es ihm gelang, durch fortreißende Tatkraft mit seinem schon äußerst erschöpften Bataillon die neue, durch unzerstörte Drahthindernisse geschützte starke Stellung auf der Höhe südöstlich Mory zu stürmen."

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Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
« Antwort #273 am: 09.07.14 (00:55) »
Karl von Plehwe erhielt den PLM am 21. April 1918 als Hauptmann d.R. und Kommandeur II. Bataillon / 2. Garde-Reserveregiment / 1. Garde-Reservedivision


Auch diese Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", genauer für die Erste Schlacht bei Bapaume (24. - 25. März 1918).

"Hauptmann von Plehwe´s Bataillon ist am 24. März 1918 als erstes ... des Regiments mit Teilen in Bapaume eingedrungen. Dieser Erfolg war die Frucht des vom Bataillon von Plehwe unter stärkster feindlicher Gegenwehr glänzend durchgeführten Sturmes gegen den 1. Bapaume-Riegel. Das Bataillon erbeutete vom 21. bis 24. März 1918 4 Geschütze, 4 Tanks, 15 schwere, 10 leichte MG und machte 4 Offiziere, 172 Mann Gefangene."

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Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
« Antwort #274 am: 10.07.14 (01:58) »
Armin Reichenbach erhielt den PLM am 21. April 1918 als Hauptmann und Kommandeur  I. Bataillon / Infanterieregiment 74 / 19. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", genauer für den Übergang über die Somme am 24. und 25. März 1918. Als das IR 74 den Übergang über die Somme nicht zu schaffen schien, setzte Hauptmann Reichenbach sein I. Bataillon aus eigenem Entschluß zum Angriff über den Fluß bei Eterpigny an. In einem fast achtstündigen Kampf, in dem allein die MG´s seines Bataillons 100.000 Schuß an Munition verschossen, und trotz schwerstem feindlichen Artilleriefeuers, gelang der Übergang über die Somme an dieser Stelle. Er ermöglichte damit den kompletten Übergang seiner 19. ID.

Die Tat wurde als so schlachtentscheidend angesehen, daß Reichenbach den PLM erhielt, ohne vorher mit dem Ritterkreuz des Hausordens von Hohenzollern ausgezeichnet worden zu sein.

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Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
« Antwort #275 am: 11.07.14 (02:29) »
Ernst Schaumburg erhielt den PLM am 21.04.1918 als Hauptmann und Kommandeur II. Bataillon /Reserve-Infanterieregiment 64 / 1. Garde-Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", genauer für die Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai. Hauptmann Schaumburg hatte sich mit seinem Bataillon besonders beim Sturm auf den Braucourt-Riegel bewährt. Am Abend des 22. März 1918 war das Bataillon zwar auf 70 Mann abgekämpft, aber die Niederlage des Feindes war vollkommen und das Dorf Vaulx-Braucourt von Ost und Südost genommen.

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Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
« Antwort #276 am: 11.07.14 (22:32) »
Gustav-Adolf von Wulffen erhielt den PLM am 21.04.1918 als Hauptmann und Kommandeur III. Bataillon / Grenadierregiment 89 / 17. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Erste Schlacht bei Bapaume während der "Operation Michael". Hauptmann von Wulffen stürmte aus eigenem Entschluß in der Nacht zum 25. März 1918 der Spitze der drei Bataillone des GR 89 den Ort Sapignies. Er ersparte dadurch seiner Division schwerste Verluste, wenn die feindlichen Stellungen am Tag hätten erstürmt werden müssen.

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Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
« Antwort #277 am: 14.07.14 (15:35) »
Georg von Schüßler erhielt den PLM am 22.04.1918 als Generalleutnant und Kommandeur der 183. Infanteriedivision.

Die Verleihung für die "Operation Michael". Die 183. ID kämpfte im Rahmen der 2. Armee vom 21. bis 22. März 1918 sehr erfolgreich in der Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand. Dabei ragte besonders die Einnahme von Epéhy heraus, dem Schlüsselpunkt der 1. englischen Stellung.



Das wäre jetzt bereits die 60. Verleihung für die "Operation Michael".

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Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
« Antwort #278 am: 15.07.14 (16:29) »
Karl von Stumpff erhielt den PLM am 22.04.1918 als Generalleutnant und Kommandeur der 234. Infanteriedivision.

Auch diese Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", in der die 234. ID besonders in der Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai sehr erfolgreich kämpfte.


Vor dem Divisionskommandeur waren am 21. April 1918 schon zwei Regimentskommandeure mit dem PLM ausgezeichnet worden.

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Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
« Antwort #279 am: 16.07.14 (16:47) »
Johannes von Busse erhielt den PLM am 22. April 1918 als Generalmajor und Kommandeur der 111. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", in der die 111. ID besonders erfolgreich in der Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai und in der darauffolgenden Schlacht von Bapaume kämpfte.


Vor dem Divisionskommandeur waren für die Kämpfe bereits zwei Bataillonskommandeure der 111. ID mit dem PLM ausgezeichnet worden.

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Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
« Antwort #280 am: 17.07.14 (15:38) »
Axel von Petersdorff erhielt den PLM am 22. April 1918 als Generalmajor und Kommandeur der 2. Garde-Reservedivision

Auch diese Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", in der die 2. Garde-Reservedivision besonders erfolgreich in der Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai kämpfte.


Die Verleihungen für den "Operation Michael" nehmen einfach kein Ende, ...

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Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
« Antwort #281 am: 04.08.14 (10:42) »
Elimar von Cranach erhielt den PLM am 22. April 1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Jägerregiment 6 / 195. Infanteriedivision

Auch diese Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", in der das Jägerregiment besonders erfolgreich in der Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai und in der darauf folgenden Schlacht bei Bapaume kämpfte.

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Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
« Antwort #282 am: 18.08.14 (23:39) »
Hans Eberhard von Riesenthal erhielt den PLM am 22. April 1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Reserve-Infanterieregiment 233 / 195. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Oberstleutnant von Riesenthal kämpfte mit seinem RIR 233 besonders erfolgreich in der Schlacht bei Bapaume am 24. und 25. März 1918, in der ihm die Einnahme der besonders wichtigen Ortschaft Lagnicourt und damit der Durchbruch durch den Bapaume-Riegel gelang.



Bei Kriegsende war Oberstleutnant von Riesenthal noch zum Eichenlaub eingereicht worden, ohne daß eine Verleihung noch erfolgte.
« Letzte Änderung: 21.08.14 (22:55) von IM »

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Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
« Antwort #283 am: 19.08.14 (22:49) »
Kurt von Dewitz erhielt den PLM am 22. April 1918 als Major und Kommandeur Feldartillerieregiment 16 / 1. Infanteriedivision

Auch diese Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Die Feldartillerie folgte der Infanterie über das Trichtergelände und hatte großen Anteil an den weiteren Angriffserfolgen, sowie an der Abwehr der Gegenangriffe. Herausragende Kampfereignisse waren für das Feldartillerieregiment 16 die Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand am 21. und 22. März, die Verfolgungskämpfe im Sommegebiet, der Sturm auf die Höhen bei Cléry am 25. März, der Sommeübergang bei Chipilly und der Handstreich bei Warsusée - Abancourt und der Durchbruch durch die Stellung bei Hamel östlich Amiens.


Kurt von Dewitz war der erste Kommandeur eines Feldartillerieregiments an der Westfront, der mit dem PLM ausgezeichnet wurde.

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Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
« Antwort #284 am: 21.08.14 (22:51) »
Ullrich von Germar erhielt den PLM am 22. April 1918 als Major und Kommandeur I. Bataillon / Reserve-Infanterieregiment 233 / 195. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Besonders konnte sich Major von Germar in der Schlacht bei Bapaume am 24. und 25. März 1918 bewähren, als ihm mit seinem I. Bataillon vom RIR 233 die Erstürmung von Lagnicourt und damit der Durchbruch durch die zweite britische Stellung gelang.

Bei den weiteren Kämpfen wurde Ullrich von Germar am 31. März 1918 schwer verwundet. Der Fronteinsatz endete damit für ihn.