Autor Thema: Krieg in Afghanistan  (Gelesen 169587 mal)

IM

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Re:Krieg in Afghanistan
« Antwort #480 am: 07.10.10 (16:25) »
Am gestrigen 6. Oktober 2010 wurde bei einer Zeremonie im Weißen Haus die Medal of Honor an die Familie des posthum damit ausgezeichneten Staff Sergeant Robert J. Miller übergeben.

http://en.wikipedia.org/wiki/Robert_James_Miller

http://www.army.mil/-news/2010/09/10/45005-white-house-to-present-medal-of-honor-to-family-of-green-beret-for-heroism-in-afghanistan/


Es ist dies die nunmehr 7. Verleihung der Medal of Honor für den sogenannten War on Terror und die dritte Verleihung für den Krieg in Afghanistan. Alle Verleihungen erfolgten bisher posthum.

Elbpirat

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Re:Krieg in Afghanistan
« Antwort #481 am: 07.10.10 (16:59) »
und dazu noch etwas aktuelles:

Am heutigen Tage, ist in Afghanistan ein weiterer deutscher Soldat, bei einem Selbstmordanschlag, ums Leben gekommen.
6 sein Kameraden wurden dabei teilweise schwer verletzt.

http://portal.gmx.net/de/themen/nachrichten/ausland/11310152-Deutscher-Soldat-in-Afghanistan-getoetet.html

IM

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Re:Krieg in Afghanistan
« Antwort #482 am: 07.10.10 (18:55) »
Am heutigen 7. Oktober 2010 jährt sich der Kriegsbeginn auch bereits das 9. Mal. Der Krieg geht damit nun in sein zehntes Jahr !!

Und er scheint sich immer mehr auszuweiten. Amerikanische Angriffe aus der Luft auf pakistanischem Gebiet sind inzwischen fast schon Alltag. Dafür gehen in immer kürzeren Abständen Nachschubkonvois der NATO in Flammen auf, ...

Balsi

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Re:Krieg in Afghanistan
« Antwort #483 am: 09.10.10 (13:33) »
wieder Tote - diesmal vier Italiener:

http://www.tagesschau.de/ausland/afghanistan2170.html

Klarthaler

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Re:Krieg in Afghanistan
« Antwort #484 am: 18.10.10 (09:22) »
Der Grundgedanke -- nach dem 11.9. -- nach Afgh reinzugehen war relativ einfach.:
In das *Ausbildungs-Gebiet* hinein, damit der Brutherd des Terrorismus unmöglich gemacht würde.
Unmöglich deshalb, daß eine weitere ==> ungestörte Ausbildung nicht mehr möglich war.
Nun.
Oder besser.: NUN ABER.:
Man hatte das *russische Vorbild* vor Augen...und war auch diese 10 Jahre, in denen die UdSSR vergeblich versuchte Afgh zu erobern mit den Geheimdiensten vor Ort.
Und.? Hat es was gebracht.?
WENN man 9 Jahre später noch nicht weitergekommen ist...wohl wenig.
Wohl können dort keine weitere Terroristen ausgebildet werden....aber das war es auch schon.
ALLES...was man durch die geschönten - und mit der political correctness verfeinerten Berichte lesen kann...stimmt mich wenig zuversichtlich.
Selbst qualifizierte Leute wie der Ex-General Kujat lehnen sich mittlerweile aus dem Fenster und sind GEGEN diese Art Kriegsführung.
*Kriegsführung*.?
Mir kommt es immer wieder so vor als würde man nach dem Motto vorgehen.:

**WASCH MIR DEN PELZ ABER MACH MICH NICHT NASS**.

...und so funktioniert Krieg halt nicht.

Gerade zu Afgh. könnte man noch viel viel viel sagen...ABER.:
1.:
Mir wird *k--tzübel* wenn ich in den *politisch korrekten Medien* das THema sehe...
2.:
 Mir tun von ganzem Herzen die Jungens leid, die auf einmal da hinein *geschmissen* werden.

Sie sind in einem *Krieg, den sie nicht verstehen*...

GR162

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Re:Krieg in Afghanistan
« Antwort #485 am: 18.10.10 (17:45) »
Ich frage mich auch immer wieder wann dieser Irrsinn beendet wird. Wieder einer von unseren Jungs gefallen und einige schwer verletzt. Wieder einmal führt eine Deutsche Armee einen Krieg in einem Land das nicht zu besiegen ist wie die Vergangenheit gezeigt hat. Wieder einmal mehr vor den Karren angeblich Multinationaler Interessen gespannt die man auch getrost amerikanische Interessen nennen könnte. Die Ausbildungscamps in Afghanistan mag man verhindert haben (wenn man dran glaubt),aber die sind jetzt dafür einige Meter weiter in Pakistan.Die Amis bomben doch schon in Pakistan,na und ? Dann ziehen die Terroristen halt wieder woanders hin.
Es werden/wurden Milliarden ausgegeben um nichts zu erreichen und tote deutsche Soldaten nach Hause zu bringen. Im eigenen Lande aber werden dieses Jahr wieder Obdachlose unter Brücken erfrieren,Hartz 4 Empfänger zur städtischen Tafeln rennen und allein erziehende Mütter nicht genug Geld haben um ihre Kinder gescheit durch zu bringen.
bauen wir doch noch ein Paar Schulen in Afghanistan anstelle jedem Kind in Deutschland ein kostenloses Schulessen zur Verfügung zu stellen oder genug Kita Plätze zu schaffen das die allein erziehende Mami ne Chance hat das Kind unter zu bringen und arbeiten zu gehen um von der Stütze los zu kommen und den Staat zu entlasten.

Ich habe Respekt vor den Soldaten die dort Dienst leisten müssen und das so gut wie möglich unter Einsatz ihres Lebens tun,aber unsere Regierung und die Vorgänger die das Debakel veranlasst haben...

Das Problem ist doch das die Bundeswehr in unserer Gesellschaft keinen Rückhalt hat und man ihnen keine Beachtung schenkt.sidn ja eh nur Zivilversager,Militaristen und verkappte Nazis beim Bund wenn man der Presse glaubt. Beim Zapfenstreich/Vereidigung(öffentlich) laufen die autonomen auf und machen Randale so das man so was schon überlegt überhaupt nicht mehr zu machen. Ist zu militaristisch. Ich musste mich vor 15 Jahren schon per Gerichtsentscheid einen potentiellen Mörder nennen lassen,das sagt doch genug aus. Es interessiert doch kein Schw... in Deutschland was da unten mit unseren Soldaten passiert. Die jenigen die nicht selber betroffen sind als Angehörige oder Familie denen ist das ganze schlichtweg egal und die Presse schafft es eh nur immer negativ über unsere Bundeswehr zu berichten.Die bekommen es nichtmal hin die dort gefallenen regelmässig präsent zu machen,bringt wohl zu wenig Quote. Wie soll da sowas ins Bewußtsein der Bevölkerung dringen wenn es ne Fussnote für einen Tag in der Presse ist. Aber nen Oberst der seinen Job gut gemacht hat,der wird in der Presse gesteinigt weil er die LKW bombadiert hat und es dabei Kollateralschäden gab. Naja was will sich da auch jemand über usneren Sprit hermachen und wer weis besser wie riskant sowas ist als ein Volk das seit Jahrzehnten im Krieg lebt.Da bleibt man von sowas doch besser weg. Oder waren es doch Taliban ?

Wenn der Rückhalt unserer "Bürger in Uniform" in der Gesellschaft größer wäre,dann wäre auch das Interesse größer und viel mehr würden sich dafür einsetzen diesen Unsinn sofort zu beenden. Aber den "bösen Militaristen" die ja den Soldatenberuf gewählt haben geschieht es anscheinend  Recht das sie von unserer Regierung für fragwürdige Ziele in den Tod geschickt werden.


Vorsicht Ironie:

Stauffenberg als "eidbrüchiger Attentäter der auch "unschuldige" bombte ist doch das große Leitbild der Bundeswehr Tradition. Vielleicht muss mal nen hoher Offizier der Bundeswehr seinem Beispiel und dem eigenen Gewissen folgen und mal im Kabinett einige weg sprengen.  Mal sehen ob der auch nen Denkmal bekommt wo er doch gute Ziele verfolgt einem sinnlosen Krieg auf Regierungsbefehl ein Ende zu bereiten und eine Regierung die gegen das eigene Volk arbeitet zu beseitigen.

Ich würde mal jeden Politiker der den Afghanistan Einsatz befürwortet eine 3 monatige Grundausbildung wie es sie ja nur noch beim Bund gibt zwangsweise zukommen lassen um sie dann ein halbes Pflichtjahr in Afghanistan dienen zu lassen. Wer das nicht möchte der bekommt dann die Möglichkeit Zivildienst in einem Altenheim zu leisten um mal nen netten Einblick zu bekommen wie gut es doch unseren älteren Mitbürgern so geht und wie es so mit der Pflege und Gesundheitsversorgung alles so toll läuft.


Sorry,hab heute nen schlechten Tag und musste mich mal ausk.....

denk ich an Deutschland in der Nacht,bin ich um den Schlaf gebracht.


Richtschuetze

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Re:Krieg in Afghanistan
« Antwort #486 am: 19.10.10 (06:23) »
Sehr gut geschrieben GR162,

nur leider wird es so weiter gehen und Du dich dann noch öfter aufregen und die armen Jungs (Mädels) Ihren Kopf hin halten.
Ich warte auf die erste tote Bundeswehr Soldatin  :'(

Gruss

GR162

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Re:Krieg in Afghanistan
« Antwort #487 am: 19.10.10 (06:35) »
mag sein das es so weiter geht und ich werde mich sicher weiterhin aufregen,aber ich kann mich auch nicht einfach mit der Situation abfinden wie sie ist.

Es würde mich nur mal interessieren wie unser Staat die Familien der Gefallenen zumindest finanziell absichert oder werden die da auch noch alleine gelassen ?

Gruß Sascha

Elbpirat

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Re:Krieg in Afghanistan
« Antwort #488 am: 19.10.10 (09:13) »
Hallo Sascha,

das kann ich dir recht schnell beantworten.
Wenn die Lebensversicherung nicht bezahlt, dann gibt es 25.000€
So geschehen bei Sergej Motz!
Ansonsten gibt es 6-12 Monate lang ein Überbrückungsgeld zur Lebensicherung.
Wieviel Prozent des Wehrsoldes dieses Überbrückungsgeld darstell weiß ich allerdings nicht.
Wird aber nur ein besseres Arbeitslosengeld sein!

GR162

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Re:Krieg in Afghanistan
« Antwort #489 am: 19.10.10 (17:05) »
Also sind wie zu erwarten die Familien der Gefallenen auch noch evtl. von finanziellen Nöten bedroht. Mal ne dumme Frage,zahlt das Begräbnis der Staat ? Wir haben erst vor kurzem unseren Onkel beerdigt und das aus gebotenen Gründen so günstig wie möglich. Es waren immer noch über 6000. Da sind die 25000 auch schnell weg wenn man noch selber zahlen muss.
Wenn man dann noch weiter spinnt das Frau und Kind vorhanden sind und ein nicht abbezahltes Haus.
Welche Lebensversicherung versichert denn Soldaten die Einsätze in Kriegsgebieten haben ? Vor allem wenn überhaupt,zu welchen horrenden Beiträgen oder gibt es da ein Abkommen von Seiten des Bundes mit einer Versicherung um den Soldaten zumindest da die eigene Vorsorge finanziell bezahlbar zu machen ?

Elbpirat

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Re:Krieg in Afghanistan
« Antwort #490 am: 19.10.10 (17:58) »
Zitat
Mal ne dumme Frage,zahlt das Begräbnis der Staat ?

Frag doch mal direkt nach. Habe ich, als ich einen Zeitungsartikel über die Kriegsverserten der BRD geschrieben habe, auch direkt beim Verteidigungsministerium eine Anfrage über die Gefallenen, PTBS Erkrankungen, Verwundungen ect. gestellt und von einem Presseoffizier schon drei Tage später eine für eine kriegsführenden Staat, adäquate Antwort erhalten. ;)

Zitat
Welche Lebensversicherung versichert denn Soldaten die Einsätze in Kriegsgebieten haben ? Vor allem wenn überhaupt,zu welchen horrenden Beiträgen oder gibt es da ein Abkommen von Seiten des Bundes mit einer Versicherung um den Soldaten zumindest da die eigene Vorsorge finanziell bezahlbar zu machen ?

Keine! Deshalb gab es ja die 25.000€ vom Verteidigungsministerium

Ronny22

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Re:Krieg in Afghanistan
« Antwort #491 am: 19.10.10 (19:43) »
Zitat
Welche Lebensversicherung versichert denn Soldaten die Einsätze in Kriegsgebieten haben ?

http://www.welt.de/politik/deutschland/article4093026/Versicherung-verweigert-Zahlung-fuer-tote-Soldaten.html  :-X
Die Weltgeschichte ist auch die Summe dessen, was vermeidbar gewesen wäre.
Bertrand Russell

Ein guter Soldat ist nicht gewalttätig.
Ein guter Kämpfer ist nicht zornig.
Ein guter Gewinner ist nicht rachsüchtig.
Shaolin-Weisheit

GR162

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Re:Krieg in Afghanistan
« Antwort #492 am: 19.10.10 (20:43) »
@ Elbpirat

lass uns doch mal bitte an der Antwort des Verteidigungsministeriums teilhaben

Gruß Sascha

Elbpirat

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Re:Krieg in Afghanistan
« Antwort #493 am: 19.10.10 (20:48) »
Hallo Sascha,

die damalige E-Mail (2 Jahre her), ja auch im Verteidigungsministerium kennt man das Papierlose Büro, dürfte ich nicht mehr haben.
Kann aber auf meinem alten Rechner nochmal nachschauen.

Gruß
Christian

EDIT: Die E-Mail habe ich nicht mehr gefunden.
Hier aber der betreffende Ausschnitt aus dem besagten Artikel!

« Letzte Änderung: 19.10.10 (21:26) von Elbpirat »

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Re:Krieg in Afghanistan
« Antwort #494 am: 25.10.10 (14:28) »
Am 24. Oktober 2010 hat die Zahl der seit Jahresbeginn ums Leben gekommenen Koalitionssoldaten die 600 erreicht. Es ist das erste Mal seit Kriegsbeginn im Oktober 2001, daß in einem einzigen Jahr eine solch hohe Anzahl an NATO-Soldaten zu beklagen sind.

Und noch ist das Jahr nicht zu Ende, ...

 

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