Autor Thema: Die Luftschlacht um England - Abbruch oder Niederlage?  (Gelesen 146981 mal)

The Real Blaze

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Re: Die Luftschlacht um England - Abbruch oder Niederlage?
« Antwort #165 am: 29.06.06 (20:03) »
Zitat
Nenn es ruhig Unsinn...du kannst deine abstrusen Wunschvorstellungen nicht mal belegen...oh, ich vergaß du hast ja EIN Buch zum Thema
Ja genau ein Buch wo alles drin steht, aber Seekriegsfakten gibts auf  Internetseiten. Fakten die stimmen, also genau das Gegenteil dessen was du hier im Thread treibst ;D

 
Zitat
Ok, sie waren erst Ende 1940 einsatzbereit....bleiben noch 5 Schlachtschiffe & 16 Kreuzer gegen 2 deutsche Kreuzer
scheinbar liest du nicht richtig, wie die Hood Gruppe zusammengesetzt war, die einzige Kräftegruppe zur Invasionsabwehr. Alles hier im Thread schon beeschrieben. Auch wenn du weiter auf deinen Fantasiezahlen rumreitest, wird sie faktisch nicht größer. Zumindest hast du jetzt akzeptiert, daß die King G V und PoW nicht für die Invasionsabwehr zur Verfügung standen. Ist zwar ein langer Denkprozeß gewesen, aber immer hin... 8)

Zitat
Aber du hast sicher auch Erklärungen wo die britischen Schlachtschiffe rumdümpelten...bei der heraufziehenden Invasion sind sie munter in der Gegend rumgefahren
alles schon erwähnt

Zitat
ABER DAS TATEN SIE NUR WEIL OPERATION SEELÖWE N I C H T  STATTFAND !!!
Die waren operativ nicht zur Stelle, wenn die Invasion zwischen 15.9. und 24.9. stattgefunden hätte. Das eine Transportflotte zusamengezogen wurde an den Kanalhäfen wußte man, trotzdem schickte man sie weg von England!

Zitat
Versuch ein mal darüber nachzudenken, Fiktion und reale Geschichte nicht in einen Topf zu hauen....
Mach es dir doch nicht so schwer, wiederlege die von mir genannten Fakten und du wirst sehen ,daß es dir nicht gelingt---> Siehe deine englische Fantasieflotte---> soviel zu deiner Fiktion ;D

Zitat
keine Falschmeldungen, tut mir leid wenn sie deinen Eroberungs-Fantasien widersprechen
hehehe völlig irre jetzt? Jeder kann dein Desaster um die englischen Schlachtschiffe nachlesen. Wie ernst muß man deine Witzbeiträge nehmen? Ich lese nicht alles von dir, denn ich steh nicht so auf KV Fettischisten ;D ;D

Zitat
ICH HASSE DIE KM GANZ SICHER NICHT, EINER MEINER VERWANDTEN WAR OFFIZIER DER KRIEGSMARINE AUF EINEM PANZERSCHIFF!!!
du kannst auch schreiben du warst auf dem Mond. Ich messe dich hier nicht wer du wirklich bist, sondern nur dein auftreten hier. Wenn du die KM wenigstens respektieren würdest, hättest du dir mehr Mühe gegeben, wenn es um Fahlen und Fakten geht. Hast du aber nicht. Dir ging es nur um eine paar sinnlose Sprüche. Und genau da solltest du daran arbeiten, damit man dich wieder ernst nimmt.

Zitat
Mitnichten mitnichten
achja jetzt kommen sicher wieder alle jene Schiffe hinzu, die noch in Bau waren, beschädigt und in Reperatur oder auch alle Commonwealthschiffe die weltweit verstreut herumschipperten ;D 

Zitat
Aber immer wieder amüsant zu sehen wie schnell du polemisch wirst und versuchst zu beleidigen, wenn Dir die "Argumente" ausgehen. Das fällt bei den meisten Diskussionen auf die du versuchst zu führen, zuletzt mit Nightwish und Hitlers Außenpolitik
hehehe mir gehen beim besten willen die Argumente nicht aus und deine gänzlich mißlungenen Zwischentöne bei der Außenpolitik(wo faktisch wieder die Null bei dir stand ;D) hatten nur einen gewissen Störfaktor-- mehr war da nicht. Mit Nightwish kann man jedenfalls besser diskutieren, als mir dir. Sein Level wirst du im Leben nie erreichen ;)

Achja Jede Diskusion kann mal durch Mißverständnisse aus der Bahn geraten. Nur darüber kann man sich auch aussprechen, schließlich wurde dort alles entschärft, weil wir beide nur konstruktiv bleiben wollten. Also das was dir nicht mal ansatzweise gelingt ;D
« Letzte Änderung: 29.06.06 (20:07) von The Real Blaze »

Ronny22

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Re: Die Luftschlacht um England - Abbruch oder Niederlage?
« Antwort #166 am: 30.06.06 (09:26) »

 
Zitat
Ok, sie waren erst Ende 1940 einsatzbereit....bleiben noch 5 Schlachtschiffe & 16 Kreuzer gegen 2 deutsche Kreuzer

scheinbar liest du nicht richtig, wie die Hood Gruppe zusammengesetzt war, die einzige Kräftegruppe zur Invasionsabwehr. Alles hier im Thread schon beeschrieben. Auch wenn du weiter auf deinen Fantasiezahlen rumreitest, wird sie faktisch nicht größer. Zumindest hast du jetzt akzeptiert, daß die King G V und PoW nicht für die Invasionsabwehr zur Verfügung standen.

Doch, hab schon gelesen wie du die Hood-Gruppe erklärt hast...

Zitat von: The Real Blaze
13.9.1940
Nordsee
Die Royal Navy verlegt den Schlachtkreuzer Hood, die Schlachtschiffe Rodney und Nelson, 2 Kreuzer und 8 Zerstörer von Scapa Flow nach Rosyth, um bei einem deutschen Invasionsversuch im Kanal auftreten zu können.

Das wären 1 Schlachtkreuzer, 2 Schlachtschiffe, 2 Kreuzer und 8 Zerstörer...


Gegen 2 Kreuzer und 10 Zerstörer....merkst du was?  ::)


Zitat
ABER DAS TATEN SIE NUR WEIL OPERATION SEELÖWE N I C H T  STATTFAND !!!
Die waren operativ nicht zur Stelle, wenn die Invasion zwischen 15.9. und 24.9. stattgefunden hätte. Das eine Transportflotte zusamengezogen wurde an den Kanalhäfen wußte man, trotzdem schickte man sie weg von England!

Keiner weiß wieviel die Briten noch wußten...denn bei einer real drohenden Invasion...wäre die Homefleet sicher nicht munter hinfort geschippert...auch wenn du Dir das wünschen würdest, damit Seelöwe hätte erfolgreich sein können.  ;)

 
Zitat
keine Falschmeldungen, tut mir leid wenn sie deinen Eroberungs-Fantasien widersprechen
hehehe völlig irre jetzt? Jeder kann dein Desaster um die englischen Schlachtschiffe nachlesen. Wie ernst muß man deine Witzbeiträge nehmen? Ich lese nicht alles von dir, denn ich steh nicht so auf KV Fettischisten ;D ;D

Naja, wie gesagt wenn Dir die Argumente ausgehen versuchst du persönlich zu werden und das Dir die KV's ein Dorn im Auge sind weiß ich, moment...stimmt kommt nur auf die Seite der Täter an...danach richtet sich deine Beteiligung.  ::)

Zitat
ICH HASSE DIE KM GANZ SICHER NICHT, EINER MEINER VERWANDTEN WAR OFFIZIER DER KRIEGSMARINE AUF EINEM PANZERSCHIFF!!!
du kannst auch schreiben du warst auf dem Mond. Ich messe dich hier nicht wer du wirklich bist, sondern nur dein auftreten hier. Wenn du die KM wenigstens respektieren würdest, hättest du dir mehr Mühe gegeben, wenn es um Fahlen und Fakten geht. Hast du aber nicht. Dir ging es nur um eine paar sinnlose Sprüche. Und genau da solltest du daran arbeiten, damit man dich wieder ernst nimmt.


Sorry ob Du mich ernst nimmst interessiert mich genauso wie wenn in China ein Sack Reis umfällt.

Ich recheriere schon länger hinter einem Verwandten hinterher der Offizier der KM war, ob du es glaubst oder nicht.

Und glaub mir die Leute auf die es mir hier ankommt, die nehmen mich schon ernst...ob das auch bei Dir so ist, wage ich stark zu bezweifeln.


Zitat
Aber immer wieder amüsant zu sehen wie schnell du polemisch wirst und versuchst zu beleidigen, wenn Dir die "Argumente" ausgehen. Das fällt bei den meisten Diskussionen auf die du versuchst zu führen, zuletzt mit Nightwish und Hitlers Außenpolitik

Mit Nightwish kann man jedenfalls besser diskutieren, als mir dir. Sein Level wirst du im Leben nie erreichen ;)


Du ganz sicher auch nicht...  ;D

Achja Jede Diskusion kann mal durch Mißverständnisse aus der Bahn geraten. Nur darüber kann man sich auch aussprechen, schließlich wurde dort alles entschärft, weil wir beide nur konstruktiv bleiben wollten. Also das was dir nicht mal ansatzweise gelingt ;D

Wie gesagt habe ich in deiner Diskussion festgestellt das die Beleidigungen von deiner Seite gestartet wurden, Nightwish reagierte dann darauf. Und dieses Verhalten ist sympthomatisch für deine Art hier zu argumentieren.

Passt Dir die kritische Stimme gegenüber nicht, dann musst du persönlich werden.

Unter anderem haben hier verschiedene Leute deiner Meinung kritische Gegenargumente gebracht, aber irgendwie hast Du Dich wohl auf mich eingeschossen.  ;D  Keine Angst dein Kreuzzug ist unbegründet....und werd doch einfach mal ein bisschen kritikfähiger, keiner will Dir hier die deutsche Kriegsmarine schlecht machen....nur wollen die Realisten nicht so gerne zusehen wie du hier deine Luftschlösser als Wahrheiten verkaufst.


Du äußerst Dich in keinerweise zum Mangel an Kriegsschiffen bei der KM, da werden dann Küstenbatterien und Bomber herangezogen, die diesen Mangel ausgleichen...und damit ist dieser Schiff-Mangel für Dich schon ausreichend entkräftet!?

Wie schon mehrfach erwähnt malst du Dir hier alles schön rosa-rot, hätte alles ganz schön und glorreich sein können....aber in der Realität wäre es offensichtlich ein Desaster gewesen...weil alles arg improvsiert war.

Aber man darf ja noch träumen...   ;)
« Letzte Änderung: 30.06.06 (15:27) von Ronny22 »
Die Weltgeschichte ist auch die Summe dessen, was vermeidbar gewesen wäre.
Bertrand Russell

Ein guter Soldat ist nicht gewalttätig.
Ein guter Kämpfer ist nicht zornig.
Ein guter Gewinner ist nicht rachsüchtig.
Shaolin-Weisheit

merlin61

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Re: Die Luftschlacht um England - Abbruch oder Niederlage?
« Antwort #167 am: 30.06.06 (11:54) »
Zitat
D.h. Es käme (einigermaßen realistisch gesehen) der Zeitraum von 9/40 - 6/41 dafür in Frage.
Wobei noch die Frage zu klären wäre, wenn Seelöwe erfolgreich gewesen wäre, ob es Barbarossa überhaupt gegeben hätte ?

Realistisch wäre aufgrund der Seefähigkeit der deutschen Ladnungsschiffe nur die eher ruhigen Monate Spetember 1940 sowie Juni 1941. In den anderen Monaten herrschen auch heute noch zu oft starke Winde bis Windstärke 5, in den Wintermonaten sind Stürme ebenfalls keine Seltenheit. Also verringert sich das Zeitfenster beträchtlich. Zur anderen Hälfte: Ich denke, wenn die Wehrmacht in England gebunden wäre (und das würde m.M. nach so sein) wäre die Gefahr aus dem Osten nicht geringer. Dass Stalin irgendwann Deutschland angreifen wollte ist in meinen Augen sicher, warum also nicht in dem Zeitraum, wenn die Wehrmacht am anderen Ende Europpas beschäftigt wäre? Die Gefahr seitens der Russen wäre nicht gebannt.
Wir wollen uns hier doch nicht auf zwei einzelne Monate versteifen, bei denen das Wetter u.U. optimal passte, oder ?
Die Landung der Alllierten in der Normandie war in jedem Fall aufwändiger und vor allem ... deren Weg einiges länger.

Halten wir doch einfach mal die bisherigen Punkte fest, was wir über die einzelnen Kriegs-Parteien bisher wissen:
(Nur grob - keine Details - einmal festgehalten bzw. überschlagen. Entsprechende Ergänzungen sind "natürlich" erwünscht;)


Die Operation Seelöwe:



Die militärische Situation:


Auf der englischer bzw. alllierten Seite war die Situation 9/40 die folgende:

- 2(!) effektive Verteidigungswaffen (eingeschränkt auf deren Einsatzgebiet): Die Homefleet & die RAF
- keine befestigte Küstenlinie, Flughäfen usw. - ausser Capa-Flow und die Themse-Mündung(?)
- im Süden und Süd-Osten Radaranlagen als Frühwarnsystem
- aufgrund der Insellage(= Isolation), relativ aufwändig bis unmöglich diese komplett zu verteidigen
- Abhängig von Versorgung durch Konvois aus Übersee


Auf deutscher bzw. der Seite der Achsenmächte war die Situation 9/40 diese:

- die Kampfkraft der Marine (noch schwach), das Heer (optimal) und die der Luftwaffe (gut) waren gegeben
- Norwegen, Dänemark (im Süd-Osten) und die gesamte KANAL-Küste waren als Ausgangsstellung möglich
- nach Eroberung(= Fallis) einzelner Flughäfen und Häfen wäre keine riskante Landeoperation nötig - Wetterunabhängig.
- die Sicherung der Nachschublinien wären durch die Nähe zum besetzten europäischen Festland "relativ" gesichert


Auf der Seite der Sowjet-Union war die Situation 9/40 diese:

- keine größeren Truppenkonzentration an der Ostgrenze als nach der Teilung Polens
- die SU war "offiziell" mit dem deutschen Reich verbündet - scheidet daher als zu berücksichtigende Partei aus


Auf der Seite der USA war die Situation 9/40 diese:

- die USA befand sich erst 12/41 offiziell im Krieg - scheidet daher als zu berücksichtigende Partei (noch) aus


---


Die politische Situation:


Auf der englischer bzw. alllierten Seite war die Situation 9/40 die folgende:

- Lent & Lease-Verhandlungen mit den USA bzw. Roosevelt - um in Europa zu intervenieren
- "mit dem Segen des Senats" lieferte die USA ab März 1941 Lebensmittel, Waffen und Truppen nach Nordirland
bis zu diesem Zeitpunkt ohne Zustimmung über Kanada



Auf deutscher bzw. der Seite der Achsenmächte war die Situation 9/40 diese:

- keine bzw. nur ungenaue Angaben über die Anzahl der Waffenstillstands- bzw. Friedensvertragsangebote an England



Auf der Seite der Sowjet-Union war die Situation 9/40 diese:

- der Hitler-Stalin-Pakt aus dem Jahr 1939 hatte Gültigkeit ... und wurde beiderseits auch komplett eingehalten



Auf der Seite der USA war die Situation 9/40 diese:

- die Bevölkerung war mehrheitlich gegen eine Kriegsbeteiligung in Europa.
- Beginn der Einmischung und Parteinahme in europäische Angelegenheiten durch deren politische Führung(= Roosevelt)
- Beginn eines Wirtschaftskrieges in Ãœbersee mit Japan (- oder war dies erst ab 1941 der Fall ?)





=====





Ich bitte nun jeden hier der ein ernsthaftes Interesse an dem Thema hat, Ergänzungen bei den beiden politischen & militärischen
Punkten und den jeweils dazu passenden Parteien NUR GROB vorzunehmen, damit man so vielleicht einmal eine Übersicht erhält.

Anschließend können wir dann gemeinsam darüber entscheiden, wie stark und oder ob die einzelnen Punkte auch verwertbar sind.
Danach fassen wir die relevanten Punkte zusammen, damit jeder für sich entscheiden kann wie er die damalige Situation einschätzt.

Was haltet ihr davon ?
« Letzte Änderung: 30.06.06 (11:56) von merlin61 »
Optimismus ist ein Mangel an Information.
Ein Pessimist ist ein Optimist mit Erfahrung.

waldi44

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Re: Die Luftschlacht um England - Abbruch oder Niederlage?
« Antwort #168 am: 30.06.06 (15:37) »
Meine Gesamteinschätzung steht schon weiter vorne: http://forum.balsi.de/index.php?topic=1863.135

Dennoch einmal mitgemacht:
Zitat:
- die USA befand sich erst 12/41 offiziell im Krieg - scheidet daher als zu berücksichtigende Partei (noch) aus...

Eben "noch". Das hätte sich im Moment der Invasion ändern können.

Zitat:
-aufgrund der Insellage(= Isolation), relativ aufwändig bis unmöglich diese komplett zu verteidigen....

Es gibt Leute, die behaupten, Inseln eignen sich besonders gut zur Verteidigung - warum übrigens "komplett verteidigen"? Man konnte doch an vielen Stellen aus den verschiedensten Gründen überhaupt nicht landen und je länger der Anmarschweg, um so angreifbarer der Konvoi um so schwieriger die anschliessende Versorgung. Es kamen nur einige wenige Gebiete für eine Landung in Frage und die kannten die Engländer am Besten.

Zitat:
...- Norwegen, Dänemark (im Süd-Osten) und die gesamte KANAL-Küste waren als Ausgangsstellung möglich...

Man war mit Ach und Krach in Norwegen gelandet, die Zertörer, die damals Truppen und Waffen transportierten gab es nicht mehr. Da wird man sich hüten mit solch einer zusammengewürfelten Flotte von Norwegen aus gen England zu schippern. Da hätte wohl nicht einmal die RAF oder Navy gross eingreifen brauchen und die Verluste wären schon bei der "Anreise" riesig gewesen.

Zitat:
- die Kampfkraft der Marine (noch schwach), das Heer (optimal) und die der Luftwaffe (gut) waren gegeben

Was heisst "noch schwach"? Mit Ausnahme der U-Bootwaffe wurde sie eher immer schwächer statt stärker. Das änderte auch nicht die mässige bis schwache Beute an Kriegschiffen und Kriegsschiffchen.



Richtschuetze

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Re: Die Luftschlacht um England - Abbruch oder Niederlage?
« Antwort #169 am: 30.06.06 (20:56) »
Zitat
Eben "noch". Das hätte sich im Moment der Invasion ändern können.

na und bis die richtige Hilfe hätten leisten können"gegen die Invasion"wäre alles schon zuspät gewesen!!
Denn seinen wir doch ehrlich wenn die Landung geglückt wäre,die Überlegenheit der Boden Truppen Deutschlands wäre sehr groß gewesen.Dazu noch der Mangel der Engländer an schweren Waffen!

Zitat
Es kamen nur einige wenige Gebiete für eine Landung in Frage und die kannten die Engländer am Besten.

Ja aber Ihre gerade mal 26 Divisonen standen trorzdem überall verteilt!Wie ich schon geschreiben habe!Und das ohne schwere Waffen!

Und mindestens 25 deutsche Divisionen wären gelandet Kampferprobt mit den besten Waffen!In der Rückhand weiter 50 Divisionen!!Alles unter der Deckung der Ferngeschütze und der Luftwaffe mit der weit größeren Zahl an Maschinen und Piloten!

Einziger Knackpunkt die Marine aber auch die paar Schiffe/U-Boote hätten Ihren Beitag geleistet!

Zitat
Man war mit Ach und Krach in Norwegen gelandet, die Zertörer, die damals Truppen und Waffen

Nun Waldi man hat aber Norwegen nieder Ringen könne trotz der Hilfe der Engländer und Franzosen denn diese haben Aufgeben müßen und das auch im Westen! ;)

Gruss

P.S
Sei es drum wie Balsi schon sagte keiner wird den anderen Überzeugen können ist ja auch garnicht notwendig!Aber für mich ist klar diese Landung hätte funktioniert!
Denn Luftwaffe/Heer waren klar überlegen Marine unterlegen also 2-1! ;)


P.P.S nur der Faktor Russland macht mir da Kopfzerbrechen!

waldi44

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Re: Die Luftschlacht um England - Abbruch oder Niederlage?
« Antwort #170 am: 30.06.06 (21:07) »
@Richtschütze:
"Nun Waldi man hat aber Norwegen nieder Ringen könne trotz der Hilfe der Engländer und Franzosen denn diese haben Aufgeben müßen und das auch im Westen! "

Schau noch mal in deiner Literatur genau(!) nach, wie der Norwegenfeldzug, ich nenn ihn mal so, tatsächlich verlief. Der wirkliche Sieg der deutschen Truppen bestand darin, so lange durchgehalten zu haben (Narvik). Dafür bekamen sie den Rest  "geschenkt"!

The Real Blaze

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Re: Die Luftschlacht um England - Abbruch oder Niederlage?
« Antwort #171 am: 30.06.06 (22:28) »
Zitat
Das wären 1 Schlachtkreuzer, 2 Schlachtschiffe, 2 Kreuzer und 8 Zerstörer...
Gegen 2 Kreuzer und 10 Zerstörer....merkst du was?


Plus 21 U Boote zur direkten Bekämpfung, plus Luftwaffe die im Bilde über die Hoodgruppe war, plus zusammengezogene Fernartillerie im Übersetzkorridor,plus Minengürtel die man operativ zeitaufwendig entweder räumen oder umfahren mußte---oder der Durchbruch ohne Rücksicht auf Verluste...

 Und eins war auch klar: wenn überhaupt was englisches in den Invasionraum vordringen konnte, dann nicht während der ersten Welle, die mußten erstmal aus Rosyth auslaufen und diese Strecke runter zum Kanal war ziemlich groß! Rosyth liegt am Firth of Forth in Schottland.

Zitat
Keiner weiß wieviel die Briten noch wußten...denn bei einer real drohenden Invasion...wäre die Homefleet sicher nicht munter hinfort geschippert...auch wenn du Dir das wünschen würdest, damit Seelöwe hätte erfolgreich sein können.
Was die briten wußten oder auch nicht ist doch erstmal ohne Belang. Viel wichtiger sind nur die operativen Reaktionen auf die sich anbahnende Invasion. Nur so kann man ein Lagebild bekommen.

Zitat
Naja, wie gesagt wenn Dir die Argumente ausgehen versuchst du persönlich zu werden und das Dir die KV's ein Dorn im Auge sind weiß ich, moment...stimmt kommt nur auf die Seite der Täter an...danach richtet sich deine Beteiligung
Nur mal so zur Info: Wenn du so wie eingangs den Thread konstruktiv führen würdest, bleibe ich das hundertprozentig auch. Und ne kleine KV Stichellei war nicht als "Beleidigung" gedacht. 8)  KVs stören mich thematisch nicht, sie langweilen nur wenn sowas bis ins endlose ausgewalzt wird.Völlig egal wer da Täter ist.

Zitat
Sorry ob Du mich ernst nimmst interessiert mich

Du solltest schon genau lesen. Es ging nicht um mich sondern um "man"

 
Zitat
Und glaub mir die Leute auf die es mir hier ankommt, die nehmen mich schon ernst...ob das auch bei Dir so ist, wage ich stark zu bezweifeln.
  Nun deine Lobby kann man schon an eine Hand abzählen ;D

 
Zitat
Du ganz sicher auch nicht... 

 nur eine Retourkutsche  ;)

Zitat
Passt Dir die kritische Stimme gegenüber nicht, dann musst du persönlich werden.
du verwechselst was: wenn ich irgendwo angeblich "persönlich" bin, dann ist es aufs Verhalten bezogen,  mehr nicht. Wie du über deine kritiker denkst wissen wir ja ;)

Zitat
Unter anderem haben hier verschiedene Leute deiner Meinung kritische Gegenargumente gebracht, aber irgendwie hast Du Dich wohl auf mich eingeschossen.

warum sollte ich auch auf jeden antworten? Mir reicht es wenn ich durch Fakten widerlegen kann ,ohne groß Zeit zu investieren. Und hauptsächlich reagiere ich nur wenn einer falschen Behauptung noch ein unpassender Spruch folgt. So halt wie bei dir geschehen 8)

Zitat
Du äußerst Dich in keinerweise zum Mangel an Kriegsschiffen bei der KM, da werden dann Küstenbatterien und Bomber herangezogen, die diesen Mangel ausgleichen...und damit ist dieser Schiff-Mangel für Dich schon ausreichend entkräftet
ah wiedermal eine konstruktive Frage :D: Ich sags dir so: Der Mangel an Kriegschiffen deutscherseits hätte sich wegen der räumlichen und operativen Nähe zur englischen Südküste kaum bemerkbar gemacht. Der Zeitfaktor ist mit das wesentlichste gewesen, schau also ruhig noch mal auf die Karte ,wo Rosyth liegt. Genau in dieser Bucht begann auch das Einsatzgebiet der deutschen U Boote.

Zitat
aber in der Realität wäre es offensichtlich ein Desaster gewesen...weil alles arg improvsiert war.
Aber man darf ja noch träumen...   

Es geht nicht  ums träumen, sondern um ein Szenario nach Ausführung des vorbereiteten Plans. Für dich wäre es ein Desaster gewesen, für mich nicht. 
« Letzte Änderung: 30.06.06 (22:31) von The Real Blaze »

Richtschuetze

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Re: Die Luftschlacht um England - Abbruch oder Niederlage?
« Antwort #172 am: 30.06.06 (22:46) »
Zitat
Der wirkliche Sieg der deutschen Truppen bestand darin, so lange durchgehalten zu haben (Narvik). Dafür bekamen sie den Rest  "geschenkt"!

Aber Waldi sie haben so lange durchgehalten bis die anderen aufgegeben haben ganz einfach!Denkst Du den England und Frankreich haben sich auf den Weg nach Norwegen gemacht um es freiwillig Deutschland zu überlassen?Bestimmt nicht!
Sie haben Verloren!

Und das ganze im Westen da sah es genauso aus da haben Sie(England/Frankreich/Belgien/Holland)auch Verloren ganz einfach!

Noch was zur Plannung zur Invasion:

In Deutschland wurden schon Listen erstellt von Personen in England(über 2000)die sofort nach der Landung verhaftet werden sollten.Auch wollte man Kontakt zu bestimmten Gruppen in Irland aufnehmen für eine Verwaltung in England aufzubauen!

Also man war sich schon ziemlich Sicher das dieser Feldzug zu gewinnen war. :D

In England bereitet man sich auf eine Flucht nach Canada vor(wichtige Persönlichkeiten)Der Säufer von der Themse schrie schon Lauthals:"Wir werden den Krieg von Canada aus weiter führen!"

Also die waren sich garnicht Sicher zu gewinnen! ;)

Gruss

P.S das stand auch noch in meiner Literatur!

Ronny22

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Re: Die Luftschlacht um England - Abbruch oder Niederlage?
« Antwort #173 am: 30.06.06 (23:47) »
Plus 21 U Boote zur direkten Bekämpfung, plus Luftwaffe die im Bilde über die Hoodgruppe war, plus zusammengezogene Fernartillerie im Übersetzkorridor,plus Minengürtel die man operativ zeitaufwendig entweder räumen oder umfahren mußte---oder der Durchbruch ohne Rücksicht auf Verluste...

Welche Minensperren den? Wann und von wem wurden sie ausgelegt?

Die Briten sehen munter zu wie die KM den Kanal vermint?

Dazu liefere bitte einmal genauere Fakten/Details, das Thema interessiert sicher noch mehr Mitglieder hier.


Und eins war auch klar: wenn überhaupt was englisches in den Invasionraum vordringen konnte, dann nicht während der ersten Welle, die mußten erstmal aus Rosyth auslaufen und diese Strecke runter zum Kanal war ziemlich groß! Rosyth liegt am Firth of Forth in Schottland.

Deine ganze These basiert auf der ein wenig blauäugigen Annahme, die Briten wären am Morgen der Invasion vollkommen überrascht aus den Betten gefallen. Hätten in Unterhosen ihre Kessel angeworfen und sich dann auf den Weg in den Invasionsraum gemacht.

Dagegen spricht einfach der logische Verstand eines Menschen der sich mit Miltärhistorie befasst. Wenn abzusehen gewesen wäre das sich die Invasionsarmeen ans einschiffen machen, wären in England die letzten Alarmglocken angesprungen.

Den Briten wäre nicht verborgen geblieben wann es ernst wird.

Anders lässt sich dann auch nicht erklären warum dann die Homefleet Einheiten verlegte, hätten sie zu diesem Zeitpunkt fest mit einer Invasion gerechnet, dann wäre es absurd die einzigste Abwehrwaffe fortzuschicken.

Das solltest auch du berücksichtigen...

Was die briten wußten oder auch nicht ist doch erstmal ohne Belang. Viel wichtiger sind nur die operativen Reaktionen auf die sich anbahnende Invasion. Nur so kann man ein Lagebild bekommen.

Eben ist das nicht von Belang, sonder sagt was darüber aus ob diese Operation reell möglich war...

Die operativen Reaktionen zeigen deutlich das die Briten nicht mit einer Invasion rechneten, auch wenn Churchill nach Canada wollte. Er ist Politker, mehr Gewicht hat was tut die Armeeführung, wie verhält sich die Strategie derer.

Zitat
Naja, wie gesagt wenn Dir die Argumente ausgehen versuchst du persönlich zu werden und das Dir die KV's ein Dorn im Auge sind weiß ich, moment...stimmt kommt nur auf die Seite der Täter an...danach richtet sich deine Beteiligung
Nur mal so zur Info: Wenn du so wie eingangs den Thread konstruktiv führen würdest, bleibe ich das hundertprozentig auch. Und ne kleine KV Stichellei war nicht als "Beleidigung" gedacht. 8)  KVs stören mich thematisch nicht, sie langweilen nur wenn sowas bis ins endlose ausgewalzt wird.Völlig egal wer da Täter ist.


Hmm, man gewann den Eindruck das Dir nur die alliierten KV's am Herzen liegen....  ::)


Zitat
Sorry ob Du mich ernst nimmst interessiert mich

Du solltest schon genau lesen. Es ging nicht um mich sondern um "man"

Danke für deine Fürsorge, aber offenbar werd ich hier sogar von "höchster" Stelle ernstgenommen...  ;D

Aber wie mir scheint, du nicht so recht.  ;)  Aber is ja nicht so schlimm, schert Dich ja eh nicht.


Zitat
Und glaub mir die Leute auf die es mir hier ankommt, die nehmen mich schon ernst...ob das auch bei Dir so ist, wage ich stark zu bezweifeln.
  Nun deine Lobby kann man schon an eine Hand abzählen ;D

Sorry, ich glaube wenn du Glück hast deine auch....vielleicht findet sich ja noch ein 5. ....  ;D


Zitat
Passt Dir die kritische Stimme gegenüber nicht, dann musst du persönlich werden.
du verwechselst was: wenn ich irgendwo angeblich "persönlich" bin, dann ist es aufs Verhalten bezogen,  mehr nicht. Wie du über deine kritiker denkst wissen wir ja ;)


Eine Aussage mit Tiefgang....worauf sonst als auf das Verhalten sollte man "persönlich" reagieren???    ::)

Auf die Art wie ich gehe oder wie ich mein Frühstücks-Ei esse???? Man manchmal haust du Sachen raus....  ;D


Zitat
Unter anderem haben hier verschiedene Leute deiner Meinung kritische Gegenargumente gebracht, aber irgendwie hast Du Dich wohl auf mich eingeschossen.

warum sollte ich auch auf jeden antworten? Mir reicht es wenn ich durch Fakten widerlegen kann ,ohne groß Zeit zu investieren. Und hauptsächlich reagiere ich nur wenn einer falschen Behauptung noch ein unpassender Spruch folgt. So halt wie bei dir geschehen 8)


Fakten?  ::)

Auf Jeden antwortest Du nicht, nur wenn ein unpassender Spruch einer falschen Behauptung folgt....interessant.  ::)

Wenn Hoover bspw. Gegenargumente bringt, die du ja als falsche Behauptung auslegst, weil sie nicht deiner Wahrheit entsprechen, aber wenn der "unpassende" Spruch fehlt dann übergehst du seine Argumente.

Interessante Argumentationsweise, unbequeme Fakten oder Gegenargumente werden übergangen, nur wenn durch "Sprüche" provoziert wird dann musst du was sagen.

Fällt bei mehreren "Diskussionen" hier im Forum auf...Gegenargumente ignorieren....persönliche Verbal-Attacken und der Versuch Mitglieder die Gegenargumente bringen lächerlich zu machen.

Das bezieh ich nicht auf mich, obwohl du das bei mir ja auch versuchst.  ;)


Zitat
Du äußerst Dich in keinerweise zum Mangel an Kriegsschiffen bei der KM, da werden dann Küstenbatterien und Bomber herangezogen, die diesen Mangel ausgleichen...und damit ist dieser Schiff-Mangel für Dich schon ausreichend entkräftet
ah wiedermal eine konstruktive Frage :D: Ich sags dir so: Der Mangel an Kriegschiffen deutscherseits hätte sich wegen der räumlichen und operativen Nähe zur englischen Südküste kaum bemerkbar gemacht. Der Zeitfaktor ist mit das wesentlichste gewesen, schau also ruhig noch mal auf die Karte ,wo Rosyth liegt. Genau in dieser Bucht begann auch das Einsatzgebiet der deutschen U Boote.

Aso....

Dann möchte ich noch 3 konstruktive Fragen hinterherschieben...

1. Welche Reichweite hatten die deutschen Ferngeschütze?

2. Wo waren diese Geschütze stationiert?

3. Wie schnell konnten diese Geschütze ausgerichet werden und wie hoch war die Schussrate?



Zitat
aber in der Realität wäre es offensichtlich ein Desaster gewesen...weil alles arg improvsiert war.
Aber man darf ja noch träumen...   

Es geht nicht  ums träumen, sondern um ein Szenario nach Ausführung des vorbereiteten Plans. Für dich wäre es ein Desaster gewesen, für mich nicht. 


Dann haben wir 2 verschiedene Meinungen, weil dein Szenario für mich auf zu vielen Eventualitäten basiert. Ich halte mich da lieber an belegbaren Fakten und wenn die Grundthese deines Szenarios die Überraschung & Abwesenheit der Royal Navy ist dann wird das Szenario für mich mehr als wage.


Und da die Vorbereitungen direkt vor den Augen der Briten anliefen glaube ich nicht daran das die Briten sich hätten überrumpeln lassen.

Und ihre operativen Entscheidungen die dann später folgten lassen nur den Schluss zu das die Briten wußten das Seelöwe nicht stattfand.

Vielleicht öffnet sich irgendwann mal ein britisches Archiv und wir wissen mehr.


Eine weitere konstruktive Frage noch:


Womit sonst wäre eine Verlegung von wichtigen Kriegsschiffen (die man dringend zur Abwehr bräuchte) deiner Meinung nach erklärbar?
Die Weltgeschichte ist auch die Summe dessen, was vermeidbar gewesen wäre.
Bertrand Russell

Ein guter Soldat ist nicht gewalttätig.
Ein guter Kämpfer ist nicht zornig.
Ein guter Gewinner ist nicht rachsüchtig.
Shaolin-Weisheit

Hoth

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Re: Die Luftschlacht um England - Abbruch oder Niederlage?
« Antwort #174 am: 01.07.06 (10:22) »
Der ursprüngliche Plan "Seelöwe" sah die Landung von 13 Divisionen in zwei Wellen an einer Front zwischen Lyme Bay und Deal vor. Dieser Plan war allerdings mit den verfügbaren Ressourcen (besonders Schiffsraum) nicht durchzuführen, so daß nach allerhand Planungschaos (Heer, Luftwaffe und Kriegsmarine hatten jeweils eigene Vorstellungen, die nicht aufeinander abgestimmt waren) eine revidierte Fassung erstellt wurde.

Dieser neue Plan sah die Landung zweier Divisionen an einer schmalen Front zwischen Hythe und Dover vor. Die 17.ID sollte nahe Hythe, die 6. Gebirgsdivision zwischen Dover und Folkstone von See her landen. Dieser Invasion sollte ein Absprung der 7. Fliegerdivision auf die Kliffs von Dover vorhergehen, die die potentiellen Landungsstellen überblickten, sowie die wichtigen Flugplätze von Hawking und Lyming sichern.

Begünstigt durch die schmale Invasionsfront sollte die Luftwaffe zusammen mit der Kriegsmarine die Royal Navy während der ersten kritischen Stunden ausschalten. Beide Flanken der Invasionsflotte sollten durch Minenfelder und Rauch geschützt werden, so daß die deutschen Truppen relativ sicher den Zielstrand erreichten. Nach der Sicherung eines Brückenkopfes waren weitere Truppen (7. und 9. Panzer, 22. Luftlande, 7. und 17.ID, also der Großteil des XIII. Korps) als Verstärkung vorgesehen, um anschließend den Vormarsch auf London zu beginnen.

Als Verteidigung im Raum Dover waren die 1. London Divison in Ashford, die 35. Infantry Division in Eastchurch, die 45. Infantry Division nahe Pevensey sowie die überreste der 1. Armored Division verfügbar. Zusätzlich gab es entlang der Küste eine Reihe kleinerer Garnisionen (z.B. in Deal, Dover, Hythe und anderen Orten), die als temporäre Barriere gegen eine mögliche Invasion angedacht waren. Obwohl die Moral dieser Garnisionseinheiten generell gut war, gab es nicht genügend Ausrüstung für alle Einheiten.

Speziell auf den Klippen von Dover wurde eine Reihe von Geschützebatterien zum Küstenschutz stationiert, praktisch ein Sammelsurrium von allen Kalibern (z.T. alte 6 inch Marinegeschütze aus dem 1. Weltkrieg). Verstärkt wurden diese Batterien durch ein Anzahl von 4 inch Batterien, die aus veralteten Schiffen ausgebaut worden waren.

Zu dieser Zeit war die British Army an einem Tiefpunkt angelangt. In Großbritanien selbst waren nur 15 Infanterie- und eine Panzerdivision verfügbar, die meisten nur mit halber Stärke, begrenzten Transportmitteln sowie nur 15% der Artilleriewaffen. Diese waren außerdem veraltet, da die modernsten Waffen zusammen mit der BEF nach Frankreich geschickt wurden und nunmehr verloren waren. Nur 213 von verfügbaren 963 Panzern hatten überhaupt Kampfwert, die anderen waren leichte und mittlere Maschinen. Daneben wurden mit dem Aufruf vom 14. Mai Freiwillige für die Local Defence Volunteers, später Home Guard, gesucht. Über 250.000 Briten meldeten sich, aber im Sommer 1940 waren die meisten Home Guard Einheiten noch in der Bildung begriffen.

Der geplante Landungsort wurde von der größten Air Group, No. 11, der RAF verteidigt. Gegen Ende Juni verteidigte die Formation sieben Sektoren mit weniger als 200 Flugzeugen vom Typ Hurricane und Spitfires sowie 36 Blenheim Bombern. Wie in allen Geschwader der RAF fehlten auch hier Maschinen und Piloten. Obwohl die Produktion von Jägern drastisch erhöht wurde, bildeten die Trainingseinheiten im Schnitt nur 6 Piloten pro Tag aus. Dies führte bei der späteren Luftschlacht zu einem kritischen Mangel an ausgebildeten Piloten, da es auf englischer wie auf deutscher Seite an Einheiten zur Seerettung mangelte. Auf der anderen Seite konnten britische Piloten, die über eigenem Gebiet abgeschossen wurden und nicht zu schwer verletzt waren, wieder eingesetzt werden, während ihre deutschen Pendants unter den gleichen Umständen im Kriegsgefangenlager landeten und damit verloren waren.

Zusätzlich gab es eine primitive Radar-Kette (Chain Home), die seit 1938 an der Südküste England aufgebaut worden war und Flugzeuge über 3000 Fuß ortete. Flugzeuge unter 3000 Fuß Flughöhe wurden zunächst mit Beobachtern verfolgt, bevor Ende Juli eine neue Kette Radar-Stationen (Chain Home Low) die Ortung erlaubte.

Die Verteidigung des Kanals war Hauptaufgabe von Kreuzern und Zerstörern, da größere Schiffe zum einen abseits der Fahrrinne nicht manövrieren konnten. Zum zweiten war diese Meerenge natürlich durch deutsche Geschütze an der französischen Küste sowie feindliche Flugzeuge abgedeckt. Zum dritten kam der britische Intelligence Service zu der Überzeugung, daß ein Ausgangspunkt einer möglichen Invasionsflotte in deutschen oder niederländischen Häfen war und gegen Ost-England gerichtet sein würde. Die schweren englischen Einheiten der Royal Navy waren daher in Scapa Flow stationiert. Zunächst waren im Hafen von Dover 5 Zerstörer stationiert, die aber durch Luftangriffe gezwungen waren, nach Portsmouth zu verlegen.

Nach den Verlusten der Kriegsmarine in Norwegen konnte die Kriegsmarine nicht mehr den Schutz einer Invasionsflotte garantieren. Zusammen mit der vollständigen und notwendigen Kontrolle des Luftraumes war daher die Ausschaltung der RAF Grundbedingung und Göring verkündete großspurig "den britischen Himmel in vier Wochen von den Briten zu säubern".

Verfügbare Jagdflugzeuge in Jagdgeschwadern der RAF:

Woche bis 13. Juli - 666
Woche bis 17. August - 704
Woche bis 14. September - 725
Woche bis 12. Oktober - 735

Verfügbare Reserveflugzeuge (nur Hurricane und Spitfire, diese Flugzeuge bildeten den Reservepool, aus dem Verluste der Jagdgeschwader ergänzt wurden).

Woche bis 13. Juli - 308
Woche bis 16. August - 216
Woche bis 13. September - 127
Woche bis 11 Oktober - 171

Obwohl also die Anzahl der verfügbaren Reservemaschinen abnahm, war die Stärke der Jagdgeschwader relativ gleichbleibend.

Selbst wenn sich die Luftwaffe im September 1940 weiterhin auf die Bombardierung englischer Flugfelder konzentriert hätte, würde das britische Fighter Command im Ernstfall die RAF aus Südost-England zurückziehen, um sich außerhalb der Reichweite deutscher Bomber und Jäger neu zu organisieren und eine mögliche Invasion mit den dann verstärkten Geschwadern zu zerschlagen. Generell erreichte die RAF ein Abschußverhältnis von 3:1, aber ein abgeschossener britischer Pilot konnte unter Umständen in einer neuen Maschine weiterkämpfen, während die deutsche Besatzung auf jeden Fall für einen weiteren Einsatz verloren war. Da die Luftwaffe aber entscheidend für Hitlers eigentliches Ziel, die Eroberung neuen "Lebensraumes" zu Lasten der Sowjetunion war, wurde die Operation "Seelöwe" am 12. Oktober aufgegeben, obwohl zur Täuschung noch einige Zeit Vorbereitungen getroffen wurden.

Quellen: "Invasion: The German invasion of England, July 1940", Kenneth Macksey
"The Narrow Margin", Derek Wood und Derek Dempster
"Scramble!", Norman Gelb

The Real Blaze

  • Gast
Re: Die Luftschlacht um England - Abbruch oder Niederlage?
« Antwort #175 am: 01.07.06 (11:28) »
Zitat
Welche Minensperren den? Wann und von wem wurden sie ausgelegt?
Die Briten sehen munter zu wie die KM den Kanal vermint?
Dazu liefere bitte einmal genauere Fakten/Details, das Thema interessiert sicher noch mehr Mitglieder hier.

Minenunternehmen August/ September:

 8.8.1940
Kanal
Die Minenschiffe Roland (FKpt. von Kutzleben), Cobra (KKpt. d. Res. Brill) und Brummer (KKpt. Koppe) unter Führung des F. d. V. West Kpt.z.S. Schiller werfen in der südwestlichen Nordsee die offensive Minensperre »SW 1«. Sicherung durch die 5. T-Flottille (KKpt. Henne) mit Falke, Kondor, Jaguar, T 2 und T 7.


14.8.—15.8.1940
Kanal
Die Minenschiffe Tannenberg (FKpt. von Schönermark), Roland und Cobra unter Führung des Chefs des Stabes des Befehlshabers der Sicherung der Nordsee, Kpt.z.S. Böhmer, werfen in der südwestlichen Nordsee die offensive Minensperre »SW 2«. Sicherung durch die 5. T-Flottille (KKpt. Henne) mit Greif,Kondor, Falke, Iltis, Jaguar, T 2 und T 3. Die Zerstörer Paul Jacobi und Karl Galster legen Minen.

31.8./1.9.1940
Nordsee
Im Seegebiet nordwestlich Texel gerät die 20. brit. Zerstörerflottille beim Versuch, einen dt. Konvoi abzufangen, in ein dt. Minenfeld und verliert die Zerstörer Esk und Ivanhoe, Express wird schwer beschädigt.


1.— 2.9.1940
Kanal
Der F.d.M. Kpt.z.S. Bentlage wirft mit den Minenschiffen Tannenberg, Roland und Cobra in der südwestlichen Nordsee die offensive Minensperre »SW.3«. Sicherung durch die 5. Z-Fl. (FKpt. F. Berger) mit den Zerstörern Erich Steinbrinck, Paul Jacobi und Karl Galster, der 2. T-Fl. (KKpt. Riede) mit T 8, T 5, T 6 und T 7 sowie der 5. T-Fl. (KKpt. Henne) mit Falke, Iltis, Jaguar und Greif.

2.9. 1940 Die dt. 9. Flieger-Division wirft Minen in der Themsemündung, in Scapa, im Moray-Firth und vor Aberdeen, Middlesborough und Newcastle.

3.9.1940
Hitler nimmt als Termin für den Beginn der Landung in England (Unternehmen »Seelöwe«) den 21.9. in Aussicht.

5.— 6.9.1940
Kanal
Dt. Minenschiffe, gesichert durch die 2. T-Flottille (KKpt. Riede) mit T 5, T 6, T 7 und T 8 führen in der Doverstraße das Minenunternehmen »Walter« durch.

6.9.1940
allgemeine Lage
Erster »Invasions-Alarm« in England.

6.— 7.9.1940
Kanal
Offensives Minenunternehmen »SW.0«. Die Minenleger Togo (Kpt.z.S Böhmer) und Kaiser mit 405 Minen vom Typ EMB und die 5. T-Flottille (KKpt. Henne) mit Greif, Falke, Iltis und Jaguar mit 1000 Sprengbojen an Bord, werden von dem Zerstörer Karl Galster und der 1. T-Flottille (KKpt. von Rennenkampff) mit Kondor, T 1, T 2 und T 3 gesichert. Nach dem Werfen der Sperre kehrt der Verband nach Den Helder zurück.

8.— 9.9.1940
Kanal
Offensive Minenunternehmung »Hannelore« in der Doverstraße durch die 2. T-Flottille (KKpt. Riede) mit T 5, T 6, T 7 und T 8.

 14.— 30.9.1940
Nordsee
Die 9. Flieger-Div. verseucht die Themsemündung durch Luftminen. Die Verminung wird am 15., 17., 18., 23. und 30.9. fortgesetzt.


Zitat
Deine ganze These basiert auf der ein wenig blauäugigen Annahme, die Briten wären am Morgen der Invasion vollkommen überrascht aus den Betten gefallen. Hätten in Unterhosen ihre Kessel angeworfen und sich dann auf den Weg in den Invasionsraum gemacht.
Bist du fähig das räumlich und zeitlich einzuordnen? Sprüche bringen nichts.

Zitat
Dagegen spricht einfach der logische Verstand eines Menschen der sich mit Miltärhistorie befasst. Wenn abzusehen gewesen wäre das sich die Invasionsarmeen ans einschiffen machen, wären in England die letzten Alarmglocken angesprungen.
Ich lass Fakten und Zahlen sprechen und keine naiven Sprüche.

Zitat
Den Briten wäre nicht verborgen geblieben wann es ernst wird.
naund? Die frage ist ob das was sie hatten es zu verhindern reicht. Und das war eben sehr wenig.

Zitat
Anders lässt sich dann auch nicht erklären warum dann die Homefleet Einheiten verlegte, hätten sie zu diesem Zeitpunkt fest mit einer Invasion gerechnet, dann wäre es absurd die einzigste Abwehrwaffe fortzuschicken.
Das solltest auch du berücksichtigen...

"fortzuschicken" oh man  ::), nehm doch mal eine Seekarte zur hand. Die wurden nicht "fortgeschickt", sondern räumlich nach Süden verlegt, weil die Invasionsgefahr bestand! Nur war man immer zu weit weg, wenn es angelaufen wäre, um rechtzeitig da zu sein.

Zitat
Die operativen Reaktionen zeigen deutlich das die Briten nicht mit einer Invasion rechneten, auch wenn Churchill nach Canada wollte. Er ist Politker, mehr Gewicht hat was tut die Armeeführung, wie verhält sich die Strategie derer.
Willst du jetzt die Fakten verdrehen? Rosyth ist eine invasionsbedingte OP gewesen!

PS: Deine Artilleriefragen kannst du mit einer Suchmaschine im Internet selbst herausfinden ;) Die Threadstränge wo es nicht um Sachfragen geht kappe ich.Da ist mir einfach die Zeit zu schade.

Zitat
wenn die Grundthese deines Szenarios die Überraschung & Abwesenheit der Royal Navy ist dann wird das Szenario für mich mehr als wage.
Strategische Überraschung war Seelöwe nicht, sie basierte auf taktische Überraschung. Die britische Flotte war nicht abwesend sondern stand für ein entscheidentes Eingreifen fürs erste zu weit weg.

Zitat
Womit sonst wäre eine Verlegung von wichtigen Kriegsschiffen (die man dringend zur Abwehr bräuchte) deiner Meinung nach erklärbar?
Es gab auch noch andere Gründe, die für England wichtig waren. Wenn die versorgung nach England beeinträchtig wäre, hätte sich das genauso kriegsentscheident ausgewirkt(ich hoffe das war die Frage auf das Schlachtschiff für die Halifax Routen...)


Zerstörerfahrer

  • Gast
Re: Die Luftschlacht um England - Abbruch oder Niederlage?
« Antwort #176 am: 01.07.06 (13:15) »
Moin Moin,

ich misch mich ja nur ungern ein, aber langsam kommt mir das hier vor wie im Kindergarten.

@ Real

die Minensperren in der südwestlichen Nordsee , die du ansprichst, waren die Flankensperren SW 0 - SW 3.
Sie dienten der Sicherung des eigenen Schiffsverkehrs an der Holländisch/belgischen Küste und hatten nichts mit Seelöwe zu tun ( auch wenn du es direkt nicht gesagt hast). Und falls du noch eine Quelle dafür brauchst : " Minenschiffe 1939 - 1945 " von Kutzleben, Schroeder und Brennecke.

Desweiteren muss ich Waldi rechtgeben, bei einigen ist hier wohl der Wunschgedanke grösser als das reale Einschätzen der Möglichkeiten.



The Real Blaze

  • Gast
Re: Die Luftschlacht um England - Abbruch oder Niederlage?
« Antwort #177 am: 01.07.06 (14:03) »
Zitat
Sie dienten der Sicherung des eigenen Schiffsverkehrs an der Holländisch/belgischen Küste und hatten nichts mit Seelöwe zu tun


Die SW Felder waren nicht einzigsten , wenn du aufmerksamm gelesen hättest. Doverstraße war auch dabei. Und jedes Minenfeld mehr hätte auch OP Seelöwe zusätzlich abgesichert. Unmittelbar vor der Invasion waren ohnehin weitere Mineneinsätze geplant, da ein größerer Zeitabstand wieder nur dazu geführt hätte, daß die Engländer geräumt und eigene Minen ausgelegt hätten.

Zerstörerfahrer

  • Gast
Re: Die Luftschlacht um England - Abbruch oder Niederlage?
« Antwort #178 am: 01.07.06 (14:24) »
@ Real,

ich habe weder die Zeit noch die Lust Ereignisse, die von dir fehlbewertet werden, richtig zu stellen !
Deine Ausführungen habe ich ausführlich gelesen und ich betone hier nocheinmal, es sind in Zusammenhang mit Seelöwe keine Minen gefallen. Die meisten der von dir erwähnten Minensperren hatten Sicherungscharakter .
Und bloss als kleiner Tip nebenbei, wenn du was bei WLB-Stuttgart kopierst, geb wenigstens die Quelle an.


waldi44

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Re: Die Luftschlacht um England - Abbruch oder Niederlage?
« Antwort #179 am: 01.07.06 (14:57) »
Wie sah das eigentlich mit den britischen Minensperren aus? Gab es da keine bzw. konnte/wollte man keine legen? Ich frag ja nur ::)!

Zitat:
"Nur war man immer zu weit weg, wenn es angelaufen wäre, um rechtzeitig da zu sein."
Ach ja? Wie lange hätte man wohl gebraucht die Landungseinheiten samt Waffen und Ausrüstung zu verschiffen? Ich glaube, in der Zeit wären die Schiffe der Navy nahe genug heran gewesen.....
Die Luftwaffe hätte dann 1. die Navy angreifen müssen, 2. Die RAF und 3. die Landungstruppen unterstützen....war da nicht auch noch von Fallschirmjägern und Luftlandetruppen die Rede? Selbiges sollte die schiffschwache deutsche Marine tun- sich gegen die Navy wehren, gegen die RAF, Truppen anlanden und schlussendlich auch noch durch Artilleriefeuer unterstützen.


@Hoth :)!
Zitat:
"....wurde die Operation "Seelöwe" am 12. Oktober aufgegeben...."
Womit wir wieder am Anfang angelangt wären ;)! Aufgegeben, weil undurchführbar oder aufgegeben weil sich die Prioritäten geändert haben oder wurden die Prioritäten geändert, weil sich Seelöwe als undurchführbar bzw. zu riskant erwiess und Russland reichere und vor allem leichtere Beute versprach?

Übrigens, da wir ein Geschichtsforum sind: "...naund? Die frage ist ob das was sie hatten es zu verhindern reicht. Und das war eben sehr wenig." - Am 8. August 1588 gab es eine ähnliche Situation ;D....


 

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