Autor Thema: Die Luftschlacht um England - Abbruch oder Niederlage?  (Gelesen 146971 mal)

The Real Blaze

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Re: Die Luftschlacht um England - Abbruch oder Niederlage?
« Antwort #75 am: 25.06.06 (11:26) »
 
 
Zitat
Für eine schnelle, großvolumige Entladung benötigst du Hafenkräne, und die werden primär zerstört worden sein.
du gehst bei deinen ganzen  "Berechnungen" davon aus, daß bei den Engländern alles planmäßig zerstört wird und die deutschen Truppen am Strand nur rumstanden und aufs nächste Schiff warten. Das ist theoretischer Quatsch. Sogar als man den ersten viel zu groß angelegten Plan durchspielte , wurde erfolgreich gelandet und Brückenköpfe mit entsprechender Tiefe gebildet.

 
@Merlin: da wurde peinlich genau alles durchgerechnet. Und alle unsere bewährten Befehlshaber wären dabei gewesen: Manstein, Guderian Kleist usw. da wurde an der Kanalküste pausenlos trainiert. Man war entsprechend vorbreitet und schließlich auch enttäuscht als alles auf unbestimmte Zeit verlegt wurde.
« Letzte Änderung: 26.06.06 (18:12) von The Real Blaze »

waldi44

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Re: Die Luftschlacht um England - Abbruch oder Niederlage?
« Antwort #76 am: 25.06.06 (11:31) »
Jaja, diese leidliche "Neiddebatte"! Dass England und Frankreich mit ihren Kriegserklärungen lediglich ihren Bündnisverpflichtungen nachkamen, wird IMMER vergessen (vergessen?)! Angegriffenm aber haben dann schliesslich doch die Deutschen und beendeten den "Komischen Krieg" oder auch "Sitzkrieg" im Westen. Womöglich würde man sonst heute noch dumm rumsitzen ;)!

"Ich vergesse dabei nicht die Verluste der deutschen Marine in Norwegen - welche die britische Marine aber ebenfalls beklagen musste."
Muss ich jetzt mal die Verlustzahlen hervorkramen und dann mit der Iststärke vergleichen? Peanuts nennt man die Verluste der britischen Flotte angesichts ihrer turmhohen Überlegenheit, wärend sie für die Deutschen schwer und unwiederbringlich waren. Auch wenn der Verlust des Flugzeugträgers Glorious schmerzhaft gewesen sein mag, aber auch er war nur einer von ettlichen....
"Vergessen sollte man dabei aber auch nicht, dass die Schlachtschiffe Bismarck, Tirpitz und andere noch gar nicht im Einsatz waren."
Richtig und nicht im Einsatz sein konnten, weil sie noch gar nicht oder nicht mehr einsatzbereit waren. Nach Abschluss ihrer Einfahr- und Gefechtsübungen konnte die Tirpitz erst im Sommer 1941als einsatzbereit gelten.
Die "Bismarck" wurde zwar schon am 24. August 1940 wurde in Dienst gestellt. Der Bau erfolgte ab September 1939 angesichts des Kriegsausbruchs mit England unter hohem Zeitdruck, am Tage ihrer Indienststellung war die Bismarck daher noch nicht komplett ausgerüstet (es fehlten v.a. die Feuerleitanlagen) und konnte daher erst im Frühjahr 1941 als einsatzbereit gelten.
Die "Scharnhorst" war beim Norwegeneinsatz durch Torpedos beschädigt und musste bis Ende Oktober 1940 in Kiel repariert werden.
Auch die "Gneisenau" erhielt durch ein britisches U-Boot einen Torpedotreffer und lag von Juni bis  November 1940 in Kiel in der Werft!
Also bitte! Mit welchen Schlachtschiffen wollte man angreifen?

"Nun, z.B. mit den Eisenbahngeschütze, der Küstenflak, mit der Luftwaffe - insbesondere den Küstennah stationierten Jägern / Stukas.
Nicht zu vergessen die von den besetzten Ländern erbeuteten Schiffe und andere Waffen, welche auch hier nützlich gewesen wären.

Wie weit schiesst so ein Eisenbahngeschütz und wie kriegt man es nach England? 30 Km 60 Km 120 Km und alles was küstennah stationiert ist, kann von seeher auch angegriffen werden! Die erbeuteten Schiffe kannste vergessen! Die meisten Schiffe der besetzten Länder entzogen sich dem deutschen Zugriff durch Flucht und fuhren für die Briten.
Kriegsschiffe wurden kaum erbeutet und wenn, dann meist minderer Qualität, beschädigt oder im Bau befindlich. Richtig Grosse und einsatzbereite gar keine!

Wozu Landungsboote - in Norwegen hat man diese doch auch nicht dazu gebraucht, oder etwa doch ?
Eillst du jetzt Äpfel mit Birnen vergleichen? Du kannst doch die Besetzung Norwegens nicht ansatzweise mit einer Seelandung vergleichen, bei der ganze Armeen mit all ihrer Technik angelandet werden sollen.
Norwegen wurde nur schwach verteidigt, teilweise konnten die deutschen Soldaten wir Urlauber von den schiffen an Land gehen (anderswo hingegen mussten sie sich den Weg erkämpfen).
Ich gleube nicht, dass die deutschen Kriegsschiffe einen britischen Hafen gefunden hätten in dem sie hätten einlaufen können ohne bekämpft zu werden.
Ausserdem: Wie und womit willst du hunderttausende Soldaten an Land bringen? In einen Hafen fahren, am Kai anlegen und aussteigen lassen? Bei der Besetzung Norwegens ging es um einige zehntausend Mann, aber nicht um Hunderttausen oder mehr....
Panzer, Artillerie, der Nachschub für die ersten Tage, Fahrzeuge aller Art und hunderttausende Soldaten einfach auf Passagierdampfer laden und an der englischen Küste abkippen? Na, ich weiss nicht......und die 500.000 Briten gehen um 17 Uhr Heim, denn es ist Teatime!




Hoover

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Re: Die Luftschlacht um England - Abbruch oder Niederlage?
« Antwort #77 am: 25.06.06 (11:58) »
Zitat
Man war entsprechend vorbreitet und schließlich auch enttäuscht als alles auf unbestimmte Zeit verlegt wurde.

Die Mrine war froh über die abgelasene Aktion, da sie immer die Operation für ein zu großes Wagnis hielt.

Nightwish

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Re: Die Luftschlacht um England - Abbruch oder Niederlage?
« Antwort #78 am: 25.06.06 (16:05) »
@The Real Blaze
Zitat
Da du dich, wie ich auch an anderer Stelle schon bemerkt habe, in der deutschen Sprache nicht klar ausdrücken kannst, geh' lernen...
deine Provoart ist einfach primitiv und unpassend hier ::)
Zitat

Fasse dir an deine eigene Nase.

Zitat
Zitat
Auf Grund der oben genannten Sachverhalte musste ich schlussendlich implikatieren, dass das Minenwerfen der Luftwaffe gemeint ist.
Kriegst ein Bienchen fürs auswalzen eines deiner Mißverständnisse  ::)

Du kannst nichts, nicht einmal meine sprachlichen Erläuterungen, widerlegen, noch argumentativ vernünftig in Frage stellen. Das Gleiche gilt für den größten Teil meiner Argumente.

Zitat
Zitat
Für eine schnelle, großvolumige Entladung benötigst du Hafenkräne, und die werden primär zerstört worden sein.
du gehst bei deinen ganzen  "Berechnungen" davon aus, daß bei den Engländern alles planmäßig zerstört wird und die deutschen Truppen am Strand nur rumstanden und aufs nächste Schiff warten. Das ist theoretischer Quatsch. Sogar als man den ersten viel zu groß angelegten Plan durchspielte , wurde erfolgreich gelandet und Brückenköpfe mit entsprechender Tiefe gebildet.

Ich gehe nicht davon aus. Ich halte es für eine, denkbar ungünstige, Möglichkeit. Im Gegensatz zu dir weiß ich leider nicht, dass die Häfen völlig intakt in deutsche Hand gefallen wären. Auch habe ich nichts davon gesagt, dass die deutschen Truppen am Strand rumstehen, das widerspricht dem Geist der deutschen Armee. Ich spreche vom Nachschub, von Versorgungsgütern.

 
Zitat
So, ich muss jetzt lernen
wußte ichs doch... :P

Was wusstest du? Dass an der Uni Prüfungszeitraum ist? Was machst du denn eigentlich so?

P.S. Du hast eine Mitteilung erhalten. Naja, ich habe jedenfalls eine an dich geschickt. Geht ja so nicht weiter mit uns beiden süßen!?

@ all

Waldi und Hoover haben gute Argumente gebracht, denen schließe ich mich weitestgehend an.

Ich muss leider lernen.  ;D
« Letzte Änderung: 25.06.06 (16:51) von Nightwish »
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The Real Blaze

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Re: Die Luftschlacht um England - Abbruch oder Niederlage?
« Antwort #79 am: 25.06.06 (19:10) »
Zitat
Ich gehe nicht davon aus. Ich halte es für eine, denkbar ungünstige, Möglichkeit. Im Gegensatz zu dir weiß ich leider nicht, dass die Häfen völlig intakt in deutsche Hand gefallen wären. Auch habe ich nichts davon gesagt, dass die deutschen Truppen am Strand rumstehen, das widerspricht dem Geist der deutschen Armee. Ich spreche vom Nachschub, von Versorgungsgütern.

Der Nachschub wurde in der ersten Welle hauptsächlich mit umbeauten Rheinschleppern geplant. Wegen ihres Aufsetzens bei Flut, wäre eine weiterverwendung kaum möglich gewesen. Das wußte man auch, deshalb sollte dann in den eroberten Räumen der nachschub über herkömmliche Frachter und Lufttransport erfolgen. Und Schiffe hatte man genug in Holland , Belgien und Frankreich erbeutet, damit die kritische Invasionszeit permanent versorgt war.
Welcher prozentsatz an Häfen intakt und welche zerstört waren ist dabei zweitrangig. Alles wäre nicht zerstört gewesen, genauso wie alles intakt geblieben wäre. Die räumliche Nähe der englischen Küste, wurde deshalb auch von vielen als größerer Flußübergang angesehen, womit die Intervalle der Transporter wesentlich kürzer gewesen wären. Die Luftherrschaft speziell über den Landeraum wäre ausreichend gewesen, dazu hätte auch die Stukawaffe, wie im Westfeldzug , Gegenschläge verhindert/zerschlagen. Und nicht vergessen die 250 Panzer(Schnorchel + Amphibien) in der ersten Welle, die hätten selbst bei Verlusten den Ausschlag gegeben , das die Sache erfolgreich abgelaufen wäre.

Wie gesagt meine Infos beziehen sich aus dem Buch von R. Wheatley Operation Sea Lion, der sämtliche erbeutete deutsche Unterlagen darin aufgearbeitet hat. Eine solche faktische Ãœbersicht hat wohl kein zweites Buch über diese geplante Operation. Da kann ich mir weiterführende Literatur sparen, die sicher nur abgeschrieben und anders interprediert ist. 

Nightwish

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Re: Die Luftschlacht um England - Abbruch oder Niederlage?
« Antwort #80 am: 25.06.06 (21:14) »
Zitat
Der Nachschub wurde in der ersten Welle hauptsächlich mit umbeauten Rheinschleppern geplant. Wegen ihres Aufsetzens bei Flut, wäre eine weiterverwendung kaum möglich gewesen. Das wußte man auch, deshalb sollte dann in den eroberten Räumen der nachschub über herkömmliche Frachter und Lufttransport erfolgen.

Das stelle ich auch nicht in Frage. Das ist fakt.

Zitat
Welcher prozentsatz an Häfen intakt und welche zerstört waren ist dabei zweitrangig. Alles wäre nicht zerstört gewesen, genauso wie alles intakt geblieben wäre. Die räumliche Nähe der englischen Küste, wurde deshalb auch von vielen als größerer Flußübergang angesehen, womit die Intervalle der Transporter wesentlich kürzer gewesen wären.

Das ist alles relativ relevant, nicht zweitrangig. Wie gesagt, die Liegezeiten erhöhen sich enorm, wenn man keine Hafenanlagen (Kräne, Kais usw.)  sowie die dort vorhandenen Gleisanschlüsse verwenden kann.

Die 'Größere Flussüberquerung' wird aber von einigen Militärwissenschaftlern und Historikern als glatte Untertreibung angesehen. Das war nicht die Überschreitung der Maas oder so. Zumal die RN, da bin ich ja hartnäckig, die lahmen und schlecht geschützten Landungsverbände angreifen konnte.

Gut, die Transportwege sind (relativ) kurz. Wir haben aber keine Landungsboote mehr. Das heißt, schweres Gerät (ich weiß, ich wiederhole mich) muss überbords entladen werden, nicht über die Luke in der Front. Das verzögert das alles und der Nachschub kann nicht mehr da angelandet werden, wo die Hauptkontingente an Land gingen.

Ja, Wheatley ist ein Grundlagenwerk, auf das sich viele beziehen. Seine Auslegung ist eine andere sache. Ich habe, wie gesagt, nichts hier. Kannst du mal nach dem zur Verfügung stehenden Transportraum NACH der Landung schauen?

Zitat
Die Luftherrschaft speziell über den Landeraum wäre ausreichend gewesen, dazu hätte auch die Stukawaffe, wie im Westfeldzug , Gegenschläge verhindert/zerschlagen. Und nicht vergessen die 250 Panzer(Schnorchel + Amphibien) in der ersten Welle, die hätten selbst bei Verlusten den Ausschlag gegeben , das die Sache erfolgreich abgelaufen wäre.


Okay, Luftherrschaft über dem Landungsgebiet. Kann ich mich fast anschließen. In der ersten Welle hätten die Panzer sicher eine Überlegenheit gebracht. Ich fürchte eben nur, dass schnell weder Sprit (gut, den kann man den Brits klauen) und Mun da gewesen wären. Und Ari? Z.B. die Acht-achter? Die wären sicher gut im Einsatz gewesen, aber eben auch Mun.-Fresser.

Für mich ist das Hauptproblem nicht die Landung an sich. Es hätte auch sicher Erfolge gegeben. Nur denke ich, dass sich die Operationen relativ schnell 'verlaufen hätten'. Aufgrund der Verluste, der sich verlängernden Nachschubwege über Land und ganz einfach die Verlängerung der Frontlinie.

Ich fürchte wir kommen auf keinen Nenner.

Ich sage nur Häfen und Transportraum. Wichtig auch Transportraum für den Überlandtransport. Wie ist das Verhältnis der angelandeten Nachschubeinheiten zu den Kampftruppen?

Hm, Schlag doch mal nach. Ich kann da keine Fakten bringen im Moment.

Nightwish

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The Real Blaze

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Re: Die Luftschlacht um England - Abbruch oder Niederlage?
« Antwort #81 am: 26.06.06 (00:10) »
hmmm noch mal alles lesen fehlt mir ehrlich die zeit, aber eine Passage habe ich gefunden: im 2.Plan wurde alles darauf ausgelegt, einen Flugplatz mit Luftlandtruppen und Fallschirmjägern zu erobern und den nachschub dann überwiegend einzufliegen, bis sich der Brückenkopf gefestigt hat. Mit großer  Übereinstimmung wurde  geplant ein  7000 Mann starkes Vorauskommando mit 200 schnellen Motorbooten und 100 Kümoseglern in einer nacht anzulanden.Dieser schnellen Flottilie sollten ca 25 Dampfer in die brighton Bay folgen , wo der aller erste Invasionraum war. Und wiederum darauf folgend sollten in sechs Tagen 6 Divisionen, einschließlich einer PzDiv herübergeschafft werden in den benannten Räumen. Danach sollten die anderen Divisionen folgen(mit einer weiteren Transporterflotte).
  Warlimont hatte sich auch mit seinen Plan in etwa durchgesetzt, daß gleich zu Beginn der Invasion ein Großangriff auf Londen erfolgen sollte, damit dort das Verkehrssystem zusammenbrechen soll. Da man mit den englischen Kräftevermutungen in der regel etwas daneben lag, hätte dieser angriff aber den Einsatz der mobilen Defence Gruppe( im ganzen 6 einsatzfähige Infantriedivisionen und 5 Divisionen mit begrenzter Einsatzmöglichkeit )westlich von London  beeinträchtigt. 23 deutsche Divisionen standen im September dafür  bereit, dazu Luftlandekräfte und Panzerkräfte.
« Letzte Änderung: 26.06.06 (18:14) von The Real Blaze »

waldi44

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Re: Die Luftschlacht um England - Abbruch oder Niederlage?
« Antwort #82 am: 26.06.06 (01:18) »
Möchte sich nicht mal jemand mit den am Kampf beteiligten Fluigzeugen auseinandersetzen? Weil es doch: Die Luftschlacht um England heisst!

Nightwish

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Re: Die Luftschlacht um England - Abbruch oder Niederlage?
« Antwort #83 am: 26.06.06 (01:38) »
@ Real Blaze

Flugplatz und Vorrauskommandos sind schonmal sehr gut.

Aber die Hauptkräfte über sechs Tage zerdehnt anzulanden ist sicher eine Schwäche des Planes!? Meinst du nicht auch, dass das sehr lange ist, und den Briten viel Zeit gibt? Hätten die ihre 'eigenen' Landungsboote gehabt, oder wären die auf die Rückkehrer verlastet worden? Das wäre dann auch wieder problematisch, wegen der Verluste an Schiffsraum, der sich auch bei 'gutem' Verlauf nicht vermeiden lassen wird.

Dann parallel Nachschub... Gut, der wird eingeflogen. Muss mal nach der Lufttransportkapazität suchen...

@ Waldi

Sorry. Vielleicht sollten wir einen seperaten 'Seelöwe' Thread aufmachen?

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waldi44

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Re: Die Luftschlacht um England - Abbruch oder Niederlage?
« Antwort #84 am: 26.06.06 (11:18) »
Ach was, dann machen wir eben weiter! Ist übrigens nicht der erste "Seelöwenthread". Hatten wir im alten Forum auch schon mal....


"Flugplatz und Vorrauskommandos sind schonmal sehr gut."

Im Zuge der Abwehrvorbereitungen waren alle Flugplätze gegen eventuelle Überfälle gesichert, ebenso alle in Frage kommenden Geländeabschnitte, die sich für Lastensegler und Fallschirmjäger eigneten. Innerhalb kürzester Zeit waren diese Flächen gesperrt bzw gesichert!
Was glauben manche eigentlich, was die Briten angesichts der drohenden Invasion taten? Däumchen drehen? Wie Operationen ausgehen, deren Vorbereitung so offensichtlich und langwierig ist, haben wir im Verlauf des Krieges schon gesehen. Bestes Beispiel Kursk!

Ronny22

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Re: Die Luftschlacht um England - Abbruch oder Niederlage?
« Antwort #85 am: 26.06.06 (11:42) »
Möchte sich nicht mal jemand mit den am Kampf beteiligten Fluigzeugen auseinandersetzen? Weil es doch: Die Luftschlacht um England heisst!

Na warum nicht:  ;)

Stärkevergleich:

Luftwaffe: Luftflotten II, III und V (20. Juli 1940)    

- Bomber: 1.576, davon 316 einmotorige Ju 87
- einmotorige Jäger: 809 Bf 109 E
- zweimotorige Jäger: 300 Bf 110

Royal Air Force: (Juni 1940)

- Bomber: ca. 500
- einmotorige Jäger: ca. 700, davon ca. 250 Spitfires
- zweimotorige Jäger: ca. 96 Bristol Blenheim IF

Auf britischer Seite flogen folgende ausländische Piloten während der Luftschlacht um England, nicht alle
davon waren Jagdpiloten.  ;)

Polen: 139
Neuseeländer: 98
Kanadier: 86
Tschecheslovaken: 84
Belgier: 29
Australier: 21
Südafrikaner: 20
Franzosen: 13
Iren : 10
Unbekannt: 8
Amerikaner: 7
Jamaikaner: 1
Israeli (Palästina): 1
Süd-Rhodesier: 1


An der Luftschlacht beteiligt waren folgende Jagdgeschwader:


Deutschland:

JG1; JG2; JG3; JG26; JG27; JG51; JG52; JG53; JG54; JG77


Großbritannien: (Squadrons ca. 12 bis 24 Flugzeuge)

Hurricane - Staffeln: (mit Standort)

001. Northolt & Tangmere
001. Northolt (kanadisch)
003. Wick
017. Debden & Tangmere
032. Biggin Hill & Acklington   
043. Tangmere & Northolt
046. Digby & Stapleford
056. North Weald & Boscombe Down
073. Church Fenton
079. Hawkinge, Acklington & Biggin Hill
085. Martlesham & Croydon
087. Church Fenton & Exeter
111. Croydon & Debden
145. Tangmere, Westhampnett & Dyce
151. North Weald, Stapleford & Digby
213. Exeter
229. Wittering & Bircham Newton
232. Sumburgh
238. Middle Wallop
242. Coltishall
245. Hawkinge, Aldergrove & Turnhouse
249. Church Fenton, Boscombe Down & North Weald
253. Turnhouse & Kenley
257. Hendon, Northolt & Debden
263. Grangemouth
302. Leconfield & Duxford (polnisch)
303. Northolt (polnisch)
310. Duxford (tschechisch)
312. Duxford & Speke (tschechisch)
501. Croydon & Gravesend
504. Castletown
601. Tangmere & Debden
605. Drem
607. Usworth & Tangmere
615. Kenley


Spitfire - Staffeln: (mit Standort)

019. Fowlmere & Duxford
041. Catterick & Hornchurch   
054. Rochford, Catterick & Hornchurch
064. Kenley & Leconfield
065. Hornchurch
066. Coltishall
072. Acklington, Biggin Hill & Croydon   
074. Hornchurch & Wittering   
092. Pembrey & Biggin Hill
152. Acklington & Warmwell
222. Kirton-in-Lindsey & Hornchurch
234. St. Eval & Middle Wallop
266. Tangmere & Wittering
602. Drem & Westhampnett
603. Turnhouse & Hornchurch
609. Northolt
610. Gravesend & Acklington
611. Digby
616. Church Fenton, Leconfield & Kenley


Blenheim & Beaufighter - Staffeln: (mit Standort)

023. Colly Weston & Wittering (Blenheim)
025. Martlesham & North Weald (Blenheim & Beaufighter)
029. Digby & Wellingore (Nachtjäger-Blenheim)
219. Catterick & Leeming (Nachtjäger - Blenheim & Beaufighter)
235. Manston (Blenheim) - Coastal Command
236. Middle Wallop & St. Eval (Blenheim) - Costal Command
248. Hendon (Blenheim) - Coastal Command
600. Manston & Hornchurch (Nachtjäger - Blenheim & Beaufighter)
604. Northolt & Middle Wallop (Nachtjäger - Blenheim & Beaufighter)
   

andere Staffeln: (geflogener Flugzeugtyp)
 
141. Biggin Hill, Prestwick & Turnhouse (Boulton Paul Defiant)
247. Roborough (Gloster Gladiator)
264. Duxford & Kirton-in-Lindsey (Boulton Paul Defiant)   
804. Wick - Fleet Air Arm (Sea Gladiator & Martlett)
808. Castletown - Fleet Air Arm (Fairey Fulmar)

F.I.U. - Tangmere - Fighter Intercept Unit (Hurricane, Blenheim & Beaufighter)



Jagdflugzeuge - einmotorig:


Hawker Hurricane Mk.I




Triebwerk: Rolls Royce Merlin II

Leistung: 1030 PS   

Höchstgeschwindigkeit : 518 km/h

Reichweite : 845 km

Einsatzdauer: ??

Dienstgipfelhöhe : 10180 m

Spannweite : 12.19 m
Länge : 9.55 m
Höhe : 3.99 m

Bewaffnung : 8 x 7,7mm Browning Mk.II MG
   

Supermaine Spitfire Mk.Ia




Triebwerk: Rolls Royce Merlin II V-12

Leistung: 1030 PS auf 5400 m

Höchstgeschwindigkeit: 556 km/h bei 5000m

Reichweite: 1013 km

Einsatzdauer: 3,6 h

Dienstgipfelhöhe: 10150 m

Spannweite: 11,22 m
Länge: 9,12 m
Höhe: 3,85m

Bewaffnung: 8 x 7,7mm Browning Mk.II MG (je 300 Schuss)

Manövrierbarkeit:

Die Spitfire war der Bf 109 in allen Geschwindigkeits- und Höhenbereichen überlegen; ab 6500 m aufwärts ließ sie die Bf 109, vor allem aufgrund der wesentlich geringeren Tragflächenlast weit hinter sich.




Messerschmidt Bf 109 E3




Triebwerk: DB 601 Aa  -  V12

Leistung: 1020 PS auf 4900m

Höchstgeschwindigkeit: 560 km/h auf 4800m

Reichweite: 659 km

Einsatzdauer: ??

Dienstgipfelhöhe: 11480m

Spannweite: 9,87m
Länge: 8,64m
Höhe: 2,50m

Bewaffnung: 2 x 7,92mm MG17 (je 2000 Schuss); 2 x 20mm MG FF (je 60 Schuss); [1 x 20mm MG FFM (je 200 Schuss)] *

(Bei Verwendung der MG FFM wurde die Munition f. die MG17 auf je 500 Schuss reduziert.)

Manövrierbarkeit:

Obwohl die Bf 109 im Vergleich zu anderen Jagdflugzeugen recht manövrierfreudig war, erreichte sie nie die Wendigkeit der
Spitfire. Das galt für den ganzen Geschwindigkeitsbereich, auch wenn sie im unteren Bereich besser in der Hand lag.


* - optional


Messerschmidt Bf 110 C-4





Triebwerk: 2 x DB 601 B-1

Leistung: je 1.020 PS in 4.500m

Höchstgeschwindigkeit: 560 km/h

Reichweite: 1300km

Einsatzdauer: ??

Dienstgipfelhöhe: 10.000m

Spannweite: 16,29m
Länge: 12,11m
Höhe: 3,51m

Bewaffnung: 4 x 7,92mm-MG 17; 2 xi 20mm-MG FF/M in der Nase; 1 x 7,92mm-MG 15 im Kanzelheck



Quellen:

"Die großen Luftschlachten des 2.Weltkriegs" - ISBN: 3-7043-6029-5

www.wikipedia.de

www.battle-of-britain.com
« Letzte Änderung: 26.06.06 (11:49) von Ronny22 »
Die Weltgeschichte ist auch die Summe dessen, was vermeidbar gewesen wäre.
Bertrand Russell

Ein guter Soldat ist nicht gewalttätig.
Ein guter Kämpfer ist nicht zornig.
Ein guter Gewinner ist nicht rachsüchtig.
Shaolin-Weisheit

waldi44

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Re: Die Luftschlacht um England - Abbruch oder Niederlage?
« Antwort #86 am: 26.06.06 (13:00) »
Na, da hast Du dir aber viel Arbeit gemacht! Man sieht auch deutlich, wie stark sich die Amerikaner in der Abwehrschlacht gegen die deutsche Luftwaffe beteiligten. Lese ich richtig: 7? Hast Du da nicht ein paar "Nullen" vergessen  ;)::)?

In den ersten 3 Monaten der Luftschlacht verlor die deutsche Luftwaffe 1653 Maschinen, meist mit ihren Bestzungen. Allein am "Battle of Britain" Tag(15.Sept.) waren es 60.
Auf der Gegenseite war der 31. August der "schwarze Tag" der Briten. 39 Flugzeuge und 14 Piloten gingen verloren. Angesichts des Flugzeugmangels eine durchaus ernst zu nehmende Dimension, die längerfristig zum deutschen Sieg hätte führen können- ja, können, wenn der Hund nicht geschissen hätte ;)!
Zwischen dem 8. Aug. und 19. Aug. verloren die Briten 54 Spitfire und 121 Hurricane, sowie 94 Piloten.
In der Zeit vom 24. Aug. bis 6. Sept. verzeichneten die Briten 295 zerstörte und 171 beschädigte Jäger sowie 103 gefallene und 128 verwundete Piloten. Ein durchaus ernst zu nehmender Aderlass. Die Deutschen hatten 378 zerstörte und 115 beschädigte Maschinen zu verzeichnen. Über die Piöoten habe ich keine Angaben.

Am "Adlertag", 13. August, flog die Luftwaffe 1485 Einsätze bei 46 totalverlusten und am 15. August 1786 Einsätze bei ?? Verlusten.

Vom 10. Juli bis zum 31. Oktober 1940 verloren die Luftflotten 2,3, und 5 insgesamt 1733 Flugzeuge. Die RAF verlor im selben Zeitraum 915 Maschinen und 415 gefallene oder vermisste Piloten.

Richtschuetze

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Re: Die Luftschlacht um England - Abbruch oder Niederlage?
« Antwort #87 am: 26.06.06 (13:36) »
Zitat
Die Spitfire war der Bf 109 in allen Geschwindigkeits- und Höhenbereichen überlegen; ab 6500 m aufwärts ließ sie die Bf 109, vor allem aufgrund der wesentlich geringeren Tragflächenlast weit hinter sich.

Also das Märchen der Überlegenen Spifire!

Also das Buch Walter A.Musciano(Die berühmte ME-109 und Ihre Piloten!)

Die Spitfire war wendiger und schneller! (richtig)

Aber bei längerem Steig-Sturzflug fiel Sie im Leistungsvermögen stark hinter der ME-109 zurück!Viele ME-109 Piloten stürzten den Spifire einfach aus dem Luftkampf weg!Die Spitfire Piloten versuchten erst garnicht hinterherzustürtzen taten sie doch,mußten sie schnell feststellen,daß es unmöglich war die ME-109 zu erreichen!(siehe mal einer an!)
In großen höhen fiel die Leistung der Spifire gegenüber der ME-109 stark ab!(ah ja)
Ein wesentlicher Vorteil der ME-109 war Ihre Bewaffnung(ist ja nicht ganz unerheblich sollte man meinen!!)Die Bordkannonen schossen weiter als die englischen MGs,so daß deutsche Piloten früher das Feuer eröffnen konnten!Auch war die Durchschlagsleistung der Waffen der ME-109 stärker als die der Spifire!


Gilt alles für die Typen die 1940 im Einsatz waren!

Die ME-109/E und die SpifireIA unterschieden sich in der Leistung in der Tat nicht.Die Entscheidung im Luftkampf hing alleine vom Piloten ab von seinem fliegerischem Fähigkeiten,seinem Angriffsgeist und seinem Glück!

Das sagen ebenfalls die Piloten aus die beide Flugzeuge geflogen sind!(ich habe Aussagen genug zuhause!)

Die Hurricane/Curtiss/Kittyhawk brauchten sich getrost nicht mit einer ME-109 anzulegen!

Gruss


P.S und eine FW-190 war im kommen die Jahre lang die Nummer 1 war!




Richtschuetze

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Re: Die Luftschlacht um England - Abbruch oder Niederlage?
« Antwort #88 am: 26.06.06 (13:50) »
@Waldi nur das die Verluste eher von der Luftwaffe verkraftet werden konnten als von den Tommies!

@Hoover
Zitat
Schwachsinn, und durch die ständige Wiederholug wirdes nich bsser!
Zitat
Warum Neid? Bitte um Begründung.

Nun Hoover ob das Schwachsinn ist überlasse das vielleicht anderen!Dieses ehemalige Weltreich sah sich von einem Deutschen Reich mehr als bedroht da!Das dürfte klar sein wenn nicht hätte es schon vor dem 1 Weltkrieg eine Verständigung gegeben!Denn am 1 Weltkrieg trägt auch England das ohne bedroht worden zu sein eine große Schuld!
2 mal Hoover hat England Deutschland den Krieg eklärt um seinen Verbündeten zuhelfen!!!Ich lach micht tot!
Sie warten ab wie Polen untergeht und gegen Russland wird nichts unternommen!Und Frankreich zu helfen gegen den es mehr als 100 Jahre Krieg geführt hat???Ich bitte Dich!Die Engländer wußten genau das ab 1871 ihre Stunde vorbei war!Alle Länder konnten ja Jahre lang auf deutschen Boden prima Krieg spielen!(aber das hat hier mit nichts zutun!)

Gruss

P.S und überlege Dir bitte nochmal wie Du auf meine schreiben Antwortest etwas freundlicher sonst kann ich auch anders! >:(


Ronny22

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Re: Die Luftschlacht um England - Abbruch oder Niederlage?
« Antwort #89 am: 26.06.06 (14:38) »
Die Hurricane/Curtiss/Kittyhawk brauchten sich getrost nicht mit einer ME-109 anzulegen!

Ein überragendes Wissen offenbart sich:  ::)

Während der Luftschlacht um Englang schossen Hurricane-Staffeln insgesamt ca. 1515 Flugzeuge ab, sie trugen die Hauptlast der Kämpfe.

Die von Dir angesprochenen Curtiss bzw. Kittyhawks wurden von den Briten in Nordafrika eingesetzt, nicht über dem bitischen Mutterland.

Die Entscheidung im Luftkampf hing alleine vom Piloten ab von seinem fliegerischem Fähigkeiten,seinem Angriffsgeist und seinem Glück!

Da mutet es sehr erstaunlich an das die 303. (polnische) Squadron von allen Hurricane-Staffeln die meisten Abschüsse erzielt hat, um genau zu sein 126  ::)

Die Polen hatten wohl immer ne gehörige Portion Glück dabei wenn sie in ihre "lahmen" Hurricanes kletterten...  ;D


Die Weltgeschichte ist auch die Summe dessen, was vermeidbar gewesen wäre.
Bertrand Russell

Ein guter Soldat ist nicht gewalttätig.
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