Emil Meyer erhielt den PLM am 8. November 1918 als Hauptmann d.R. und Kommandeur III. Abteilung / Feldartillerieregiment 46 / 20. Infanteriedivision
Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne. Am 8. Oktober 1918 hatte Hauptmann Meyer bei Premont die Lage gerettet. Seinem selbständigen, entschlossenen Handeln war es zu danken, daß dem weiteren Vordringen der Engländer an diesem Tage ein Ziel gesetzt wurde. Am Morgen waren die Engländer nach Vernebelung, Vergasung und unter Einsatz von Panzerwagen in die deutsche Linie tief eingedrungen, hatten den größten Teil der Infanterie und viele leichte Batterien überrannt, Premont genommen. Hauptmann Meyer raffte die übriggebliebenen Teile der leichten Artillerie unter seinem Kommando zusammen und brachte sie in kürzester Zeit 1.800 m östlich Premont in eine Hangstellung. Als er von seiner 800 m östlich Premont gelegenen Beobachtungsstelle lohnende Ziele in großer Zahl erkannte (Infanterie-Kolonnen, bespannte MG, Kavallerie-Regimenter), befahl er sofort, daß die Batterien in offene Stellung auf die Höhe gehen sollten. Das war schnell ausgeführt und die Batterien arbeiteten aus offener Feuerstellung, 1.500 m vom Feind, mit sichtbarem Erfolg gegen diese Ziele. Diese Batterien hatten dann unter dem Kommando von Hauptmann Meyer, nur geschützt durch ihre eigenen MG, fünf Stunden lang ganz allein dem Ansturm der Feinde Halt geboten. Infanterie war nicht vorhanden. Die geringen, nachgeschobenen Reserven trafen erst am Spätnachmittag ein, die schwere Artillerie war im Stellungswechsel begriffen, der unter den schwierigen Verhältnissen sich nur langsam vollzog. Allein die Batterien von Hauptmann Meyer hatten den Feind bei Premont festgehalten. Ohne ihn hätte dieser seinen Einbruch beträchtlich vergrößern können.