Autor Thema: EK I im Polenfeldzug  (Gelesen 331265 mal)

Freikorps

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Re:EK I im Polenfeldzug
« Antwort #285 am: 29.02.12 (19:58) »
 ;) Kein Problem:
v. Bock, Fedor
v. Both,Kuno-Hans
Görimg, Hermann
v. Greim, Robert
Haenicke, Siegfried
Keller, Alfred
Kirchheim, Heinrich
Lancelle, Otto
Loerzer, Bruno
Osterkamp, Theo
v. Ravenstein, Johann
Rommel, Erwin
Rothenburg, Karl
Runge, Siegfried
Schörner, Ferdinand
v. Stetterheim, Wolff
Udet, Ernst
v. Wolff, Horst

IM

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Re:EK I im Polenfeldzug
« Antwort #286 am: 29.02.12 (20:06) »
Danke. Das wären 18 Namen, wenn ich mich nicht verzählt habe. Ich hatte vorhin mal nach Siegfried Haenicke gegoogelt und war auf seiner Wiki-Bio gelandet:

http://de.wikipedia.org/wiki/Siegfried_Haenicke

Zitat
Haenicke war einer von lediglich 19 Soldaten, die im Ersten und Zweiten Weltkrieg mit der höchsten deutsche Tapferkeitsauszeichnung - dem Pour le Mérite und dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes - ausgezeichnet wurden.

Wenn dem so ist, würde noch einer fehlen.


Von den oben genannten 18 Personen haben wir in unserer Auflistung bereits 10 mit erfaßt. Diese erhielten also bereits im Jahre 1939 wieder ihre Wiederholungsspange für das EK I.

Es könnten da noch mehr Namen dazu kommen, da müßte man deren Daten für die EK´s finden.

Alter.Sammler

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Re:EK I im Polenfeldzug
« Antwort #287 am: 01.03.12 (06:34) »
Der 19. Name ist Generalfeldmarschall Ernst BUSCH.


IM

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Re:EK I im Polenfeldzug
« Antwort #288 am: 13.03.12 (16:41) »
Ich habe gerade den Ritterkreuzvorschlag und einige Personalunterlagen von Artur Schulz vor mir liegen.

Er erhielt das EK I am 05.10.1939 (RK-Vorschlag) oder am 04.10.1939 (Beurteilungsbogen vom 01.03.1944).

Der damalige Dienstgrad Dienstgrad ist mir nicht ersichtlich. Er war jedoch im I. Bataillon / Infanterieregiment 30 / 18. Infanteriedivision.

Dann fällt mir noch eine Abweichung beim Geburtsdatum auf. Diese Quelle hier:

http://das-ritterkreuz.de/index_search_db.php4?modul=search_result_det&wert1=5893&searchword=schulz

sagt, geboren am 11.03.1903.

Der erwähnte Beurteilungsbogen nennt als Geburtsdatum den 01.03.1905. In einem anderen Dokument, betitelt mit "Personal-Ausweis" steht wiederum der 11.03.1905. So steht es dann auch im Verleihungsvorschlag, und somit dürfte dies richtig sein.

Loerscher

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Re:EK I im Polenfeldzug
« Antwort #289 am: 18.03.12 (14:04) »
Noch zwei Mann, die später bei der Sturmartillerie das "Deutsche Kreuz in Gold" erhielten, deren Funktion im Polenfeldzug sind mir aber nicht bekannt:

Erich Hammon
21.09.1939 = EK II
01.10.1939 = EK I
26.12.1941 = DKiG als Hptm., Kdr. Stug.Abt. 192

Heinz Walter Schenck
20.09.1939 = EK II
06.10.1939 = EK I
13.05.1943 = DKiG als Oblt., Chef 2./Stug.Abt. "GD"



Oliver

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Re:EK I im Polenfeldzug
« Antwort #290 am: 21.03.12 (16:54) »
Wir haben jetzt die Zahl von 300 Namen fast erreicht. Und ich gehe mal davon aus, wir kratzen weiterhin nur an der Oberfläche.

Mit dem EK I aus dem Polenfeldzug zurückzukehren, das war etwas. Aber die Anzahl der Verleihungen dürfte weitaus höher sein, als ich angenommen hatte. Ich würde jetzt mal davon ausgehen, daß sie auf alle Fälle vierstellig ist.

IM

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Re:EK I im Polenfeldzug
« Antwort #291 am: 31.03.12 (09:00) »
Zitat
Am 27. Oktober 1939 wurden weiterhin einige Kommandierende Korpsgenerale mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet.

Einer von ihnen war General der Kavallerie Erich Hoeppner, er war Kommandierender General des XVI. Armeekorps.

Doch auch bei ihm kann ich derzeitig leider keine Angabe finden, wann er die Spange zum EK I erhalten hat.

Erich Hoeppner erhielt die Spange zum EK I am 27. September 1939.

Loerscher

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Re:EK I im Polenfeldzug
« Antwort #292 am: 15.05.12 (00:21) »
Ich hätte das von meinem letzten BAMA-Besuch noch 6 Mann, die ich jetzt mal nicht hier im thread gefunden habe, also Neuzugänge:

Dr. Herbert Müller
* 16.08.96, Sp.z. EK II + I in Polenfeldzug, Btl.Kdr. , auch RK (RK-Vorschlag war als Kdr. II./S.R. 394)

Dr. Martin Püschel
* 08.09.1899, Spange EK I und EK II in Polenfeldzug, Kdr. II./S.R. 33, auch RK

Karl Rhein
* 30.03.1894, Spange EK II am 18.09.39, Spange EK I am 06.10.39, auch DKiG und RK

Wilhelm Thomas
* 18.10.1892, Spange EK II am 22.09.39, Spange EK I am 02.10.39, auch RK

Thilo Frhr. von Werthern
* 24.07.1912, EK II am 13.09.39, EK I am 13.10.39, Zugführer, 3./S.R. 394, auch RK

Sigmund Frhr. von Gemmingen-Guttenberg-Fürfeld, Oberleutnant
* 03.12.1913, EK II am 03.10.39, EK I am 23.10.39, Kp.Chef in Kav.Schtz.Rgt. 10


Oliver

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Re:EK I im Polenfeldzug
« Antwort #293 am: 16.05.12 (18:34) »
Danke, Namen sind eingetragen. Und hier noch einige Anmerkungen:

Zitat
Dr. Herbert Müller
* 16.08.96, Sp.z. EK II + I in Polenfeldzug, Btl.Kdr. , auch RK (RK-Vorschlag war als Kdr. II./S.R. 394)

Das Schützenregiment 394 wurde erst am 1. August 1940 aufgestellt.

Zitat
Dr. Martin Püschel
* 08.09.1899, Spange EK I und EK II in Polenfeldzug, Kdr. II./S.R. 33, auch RK

LAut Divisionschronik der 4. PD übernahm Püschel das II. / SR 33 im Polenfeldzug, ca. Mitte September 1939, hier war es also dann die gleiche Verwendung, in der später auch die RK-Verleihung erfolgte.

Zitat
Karl Rhein
* 30.03.1894, Spange EK II am 18.09.39, Spange EK I am 06.10.39, auch DKiG und RK

Die Verleihung erfolgte als Oberstleutnant und Kommandeur II. Bataillon / Infanterieregiment 86 / 29. Infanteriedivision (mot.)

Zitat
Wilhelm Thomas
* 18.10.1892, Spange EK II am 22.09.39, Spange EK I am 02.10.39, auch RK

Er führte in Polen als Oberst das III. Bataillon / Infanterieregiment 71 / 29. Infanteriedivision (mot.) Tja, zu Beginn des Krieges kommandierte ein Oberst noch ein teilweise ein Bataillon. Thomas gab dieses Kommando am Ende September 1939 ab und übernahm am 25. September 1939 das neue Infanterieregiment 267. Die Verleihung dürfte somit noch für seine Zeit als Bataillonskommandeur erfolgt sein.

Zitat
Thilo Frhr. von Werthern
* 24.07.1912, EK II am 13.09.39, EK I am 13.10.39, Zugführer, 3./S.R. 394, auch RK

Wie schon gesagt, das Schützenregiment 394 wurde erst Anfang August 1940 aufgestellt. In der Bio von Balsi ist für den Polenfeldzug das Schützenregiment 3 angegeben. Allerdings spricht Balsi von Kompaniechef, Zugführer dürfte da dann wohl doch eher richtig sein.



IM

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Re:EK I im Polenfeldzug
« Antwort #294 am: 18.05.12 (08:02) »
Ich hätte noch einen weiteren Unteroffiziersdienstgrad:

Matthias Rossler

EK II am 16.11.1939 und EK I am 01.02.1940. Dazu wurde mir ein Bild geschickt, auf dem er mit seinen Auszeichnungen als Oberfeldwebel zu sehen ist. Weiterhin wurde ihm am 01.12.1939 das Verwundetenabzeichen in Silber verliehen (Beinamputation).

Die Einheit ist 11. Kompanie / Infanterieregiment 15 (mot.) / 29. Infanteriedivision (mot.)

Die Verleihung erfolgte also nicht im Jahr 1939, aber für den Polenfeldzug. Dieser Verleihungskomplex dürfte sich noch bis in den Anfang des Westfeldzuges hingezogen haben.

Wir haben inzwischen 305 Namen zusammengetragen. Ich lehne mich also sicher nicht zu weit aus dem Fenster mit der These, daß bereits für den Polenfeldzug wohl eine vierstellige Anzahl an EK I verliehen sein dürfte.

IM

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Re:EK I im Polenfeldzug
« Antwort #295 am: 09.06.12 (09:49) »
Unser Thema ist im AHF angekommen, ...  ;D

http://forum.axishistory.com/viewtopic.php?f=5&t=189705

Und da gab es auch gleich eine sehr interessante Ergänzung:

Am 12. November 1939 erhielten das EK I

SS-Sturmbannführer Walter Schellenberg, Leiter der Gruppe IV E im RSHA
SS-Sturmbannführer Prof. Dr. med. Max de Crinis, Psychiater
SS-Hauptsturmführer Bernhard Christensen, Angehöriger der Gruppe VI E / RSHA
SS-Sturmbannführer Dr. phil. Helmut Knochen, SD

Diese vier Verleihungen erfolgten für den sogenannten Venlo-Zwischenfall, bei dem am 9. November 1939 an der niederländisch-deutschen Grenze zwei britische Geheimdienstoffiziere entführt wurden.

Hier mal der Beitrag bei Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Venlo-Zwischenfall


Und hier gibt es eine ganze Seite zu diesem Thema:

http://www.venlo-zwischenfall.de

Die Verleihung der Eisernen Kreuze übernahm Hitler in der Reichskanzlei persönlich.

Zitat
Inzwischen wurde das gesamte Venlo-Kommando in die Reichskanzlei berufen. Im Hofe des Gebäudes war eine Ehrenkompanie der SS angetreten. Die zwölf Männer des Sonderkommandos und ich hatten uns militärisch in Linie im Empfangssaal aufgestellt.

Als Hitler den Raum betrat, musterte er zuerst jeden von Kopf bis Fuß. Darauf hielt er eine kurze Ansprache: Er erkenne die gezeigten Leistungen an und freue sich über die rücksichtslose Einsatzbereitschaft; Deutschland habe der alten Tradition des Secret Service noch nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen, doch gerade darum gelte es, den Helm fester zu binden. Zum ersten Male verleihe er Mitgliedern des Geheimdienstes militärische Auszeichnungen zum Beweis dafür, dass der Kampf an der geheimen Front ebenso wichtig sei wie der mit den Waffen.

Dann reichte er jedem von uns die Hand und zeichnete mich und drei andere mit dem EK I, die übrigen mit dem EK II aus. Als wir die Reichskanzlei verließen, salutierte die Leibstandarte mit präsentiertem Gewehr. Ich muss gestehen, dass diese Zeremonie mich damals stark beeindruckte. ...

(Quelle: http://www.georg-elser-arbeitskreis.de/texts/schellenberg2.htm)

IM

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Re:EK I im Polenfeldzug
« Antwort #296 am: 11.06.12 (18:29) »
Und hier die nächste Wortmeldung im AHF, ein weiterer sehr interessanter Fall.

Es handelt sich um eine weitere Verleihung innerhalb der 4. Panzerdivision, und zwar an den ersten einfachen Soldaten.

Der Schütze Heinrich Vorhof, MG-Schütze im Schützenregiment 12, erhielt das EK I am 5. Oktober 1939.

Hier seine entsprechenden Urkunden:





Und hier Zeitungsartikel mit Verleihungsbegründung. Besser geht es nicht.




Loerscher

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Re:EK I im Polenfeldzug
« Antwort #297 am: 13.06.12 (19:43) »
Jetzt kannst Du Dir nur noch die Schreibweise aussuchen Ingo, mit 1 oder mit 2 f

Aber im Telefonbuch für Oberhausen stehen nur solche mit ff, ich denke mal, mit Vorhoff wirst Du richtig liegen.

Und überlebt hat er's wohl auch noch, zumindest ist er im Volksbund nicht gelistet  :)

Oliver

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Re:EK I im Polenfeldzug
« Antwort #298 am: 13.06.12 (19:50) »
Ah, stimmt, ich sehe jetzt erst, daß die Schreibweise auf den Urkunden variiert. Dann wird wohl Vorhoff richtig sein.

Beim Volksbund hatte ich auch geschaut, ...  ;D

Stehen dort eigentlich nur die Gefallenen, oder auch die Vermißten mit drin ??

Loerscher

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Re:EK I im Polenfeldzug
« Antwort #299 am: 13.06.12 (19:52) »
Vermißte auch, und auch Zivilisten und Kriegsgefangene, die in Deutschland auf Friedhöfen liegen (Hamburg usw. etc.)

bei Vorhoff, Heinz z.B. (der ist aber zu jung) im Volksbund handelt es sich um einen Vermißten, als Datum wird dann immer der 1. des entsprechenden Monats eingesetzt, sonst kann die Datenbank das sicher nicht verabeiten...

Guck' mal, wie viele "Schmitt" mit Datum 01.01.1945 gelistet sind :-(

Oliver