Autor Thema: Rätseln  (Gelesen 55562 mal)

Nomen Nescio

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Re:Rätseln
« Antwort #165 am: 18.06.10 (11:03) »
Erinnert mich an dem Stoff von "Hilterjunge Salomon".
Das kenne ich nicht. Diese Person hat aber als Dolmetscher auch eine Uniform getragen: eine Gestapouniform.

Nomen Nescio

  • Gast
Re:Rätseln
« Antwort #166 am: 19.06.10 (22:57) »
Meine gesuchte Person flüchtete zuerst nach Wilna, wo sie sich bei einem Kibbuz anschloss. Bis die Nazis da kamen. danach flüchtete sie wieder.

Ostpreuße

  • Gast
Re:Rätseln
« Antwort #167 am: 20.06.10 (22:50) »
Oswald Rufeisen?

Nomen Nescio

  • Gast
Re:Rätseln
« Antwort #168 am: 20.06.10 (23:03) »
KLASSE, Falk

Zitat
Oswald Rufeisen wuchs in einem gebildeten jüdischen Elternhaus in Polen auf. In seiner Familie wurde Deutsch gesprochen. Schon früh hatte er Kontakt zur zionistischen Bewegung. Als Hitlers Truppen Polen überfielen, floh die Familie nach Osten. Seine Eltern blieben jedoch zurück und wurden in Auschwitz-Birkenau ermordet. Oswald Rufeisen gelangte zunächst nach Wilna in Litauen und schloss sich dem Kibbuz Akiba an, das dort nach israelischen Vorbild entstanden war. Nachdem der Krieg und die deutsche Besatzung Litauen erreichte, kam es zu einer planmässigen Ermordung der dort lebenden Juden, die Oswald Rufeisen auf abenteuerliche Weise überlebte. 1941 floh er weiter nach Osten und gelangte nach Mir in Weißrussland. Da er akzentfrei deutsch sprach, gelang es ihm, sich als volksdeutscher Pole auszugeben. Er arbeitete als Dolmetscher  für die deutsche Polizei und trug und trug die Uniform der deutschen Gestapo. Gleichzeitig hielt er Kontakt zu jüdischen Partisanen, informierte sie über die Pläne der Deutschen und versorgte sie mit Waffen. Am 13. August 1942 sollte das Ghetto von Mir liquidiert werden. Rufeisen warnte die dortigen Juden, so dass etwa dreihundert Insassen des Ghettos in die Wälder entkommen konnten. Auch er selbst floh und konnte sich in einem Nonnenkloster verstecken. Dort las er im Neuen Testament, beschloss Christ zu werden und ließ sich taufen. Später schloss er sich den Partisanen an.
Du bist an der Reihe.

Ostpreuße

  • Gast
Re:Rätseln
« Antwort #169 am: 22.06.10 (11:09) »
Ich muß zugeben, die Antwort wußte ich schon am Freitag. Ich hatte sie nur nicht genannt, weil ich kein neues Rätsel wußte.

Im nächsten Rätsel geht es um die Wohnanlagen des Adels in deutschen Landen.

In der Gestaltung adeliger Wohn- und Wirtschaftsanlagen gab es zwischen Frühmittelalter und Hochmittelalter einen ganz wesentlichen und auffälligen Unterschied.

Welcher Unterschied war das, und worin liegen die Ursachen für diesen Unterschied?

Nomen Nescio

  • Gast
Re:Rätseln
« Antwort #170 am: 23.06.10 (12:34) »
Falk, Du meinst doch nicht, daß man im Hochmittelalter die Burgen baute, wovon es einige sogar jetzt noch gibt?

Ostpreuße

  • Gast
Re:Rätseln
« Antwort #171 am: 23.06.10 (13:40) »
Richtig. 50 Punkte für den Kandidaten.

Im Frühmittelalter waren die Adelshöfe in aller Regel - man glaubt es kaum - unbefestigt. Daneben gab es typischerweise sogenannte Flucht- oder Volksburgen, die der gesamten Bevölkerung eines Dorfes als Schutz dienten. Unbefestigter Adelshof und befestigte Volksburg waren zwei Objekte, die mit gewissem Abstand nebeneinander bestanden. Das war im Frühmittelalter eine ganz typische Konstellation. Erst später ging der Adel allmählich dazu über, seine Wohnsitze zu befestigen bzw. in bestehende Burgen zu verlegen.

Und jetzt mußt Du uns nur noch erklären, warum diese Entwicklung so stattfand.  :)

Gruß Falk

Richtschuetze

  • Gast
Re:Rätseln
« Antwort #172 am: 23.06.10 (13:52) »
Zitat
Und jetzt mußt Du uns nur noch erklären, warum diese Entwicklung so stattfand.

Vielleicht Gefahr von  Innen, Aufstände etc ? :-\

Ostpreuße

  • Gast
Re:Rätseln
« Antwort #173 am: 23.06.10 (14:15) »
Vielleicht Gefahr von  Innen, Aufstände etc ? :-\

Ja, Du bist schon auf dem richtigen Wege.

Nomen Nescio

  • Gast
Re:Rätseln
« Antwort #174 am: 23.06.10 (15:28) »
Und jetzt mußt Du uns nur noch erklären, warum diese Entwicklung so stattfand.
Weil fast jeder sich Herrscher auf seinen eigen Leih wähnte, und sich nichts scherte um Landesherr. Außerdem wurde da geraubt, gekämpft, usw. Da war man sich nur sicher hinter dicken Mauern. Was heißt Mauer.

Richtschuetze

  • Gast
Re:Rätseln
« Antwort #175 am: 24.06.10 (06:20) »
Richtig Nomen,

der Flickenteppich der sich Deutschland nennt!!! ;D

Ostpreuße

  • Gast
Re:Rätseln
« Antwort #176 am: 24.06.10 (13:31) »
Ok, im Prinzip habt Ihr’s ja gesagt, ich konkretisiere mal. Angst vor inneren Unruhen in Zusammenhang mit der Entwicklung von Machtansprüchen dürfte wohl der Hauptgrund gewesen sein.

Bei den alten Germanen  (Alt-Sachsen, Thüringer usw.) bestand der weitaus größte Teil der Bevölkerung aus Frilingen (Freien), die in keiner persönlichen Abhängigkeit standen und über freien, eigenen  Grundbesitz (Allod) verfügten. Daneben gab es ein paar Edelinge sowie Unfreie (meist Kriegsgefangene) und Hörige (Halbfreie). Edelinge waren integrierter Bestandteil der Siedlungsgemeinschaft.

Mit der Unterwerfung durch die Franken wurde unter Zuhilfenahme der Zwangs-Christianisierung das Lehnswesen eingeführt. Landbewirtschaftung war zunehmend an persönliche Abhängigkeiten und Zwangsabgaben gebunden. Das Allodialwesen wurde zurückgedrängt. Der Stand der Frilinge (man könnte auch sagen der Mittelstand) verschwand weitgehend – einige wenige wurden Adlige – die meisten endeten als unfreie Bauern bzw. Leibeigene.

Während Adel/Edelinge noch bis ins Frühmittelalter weitgehend in die Dorfgemeinschaft integriert waren und Ihre Höfe nicht befestigen brauchten, änderte sich dies mit der zunehmenden Aneignung von Landbesitz und der daraus resultierenden Verschärfung der Besitz- und Machtunterschiede.

In diesem Zusammenhang sei auch auf das sogenannte „Bauernlegen“ ab dem 14. Jh. verwiesen, das eine ganz wesentlich Ursache für den Bauernkrieg war.

Lesestoff dazu:
- Paul Grimm, Vor- und frühgeschichtliche Burgwälle, Akademie der Wissenschaften Berlin 1958
- http://www.peter-hug.ch/lexikon/Frilinge
- http://de.wikipedia.org/wiki/Bauernlegen_(Geschichte)

Nomen und Richtschütze dürfen eine neues Rätsel aufgeben.
« Letzte Änderung: 24.06.10 (15:44) von Ostpreuße »

Nomen Nescio

  • Gast
Re:Rätseln
« Antwort #177 am: 25.06.10 (14:07) »
Ich habe die Wahl zwischen ein leichtes und ein schwieriges Rätsel.

Die Deutschen hatten ihre unbemannten Vergeltungswaffen V1 und V2, fliegende Bomben.
Die Amerikaner hatten aber auch eine besondere fliegende Bombe in WK II.

Ich will den Namen dieser Aktion wissen.

Tobias G

  • Gast
Re:Rätseln
« Antwort #178 am: 25.06.10 (15:50) »
das ist eher leicht...

Operation Aphrodite

Die zu Bomben umgebauten B17 trugen offiziell die Bezeichnung "BQ-7 Aphrodite"

Gruß
Tobias

IM

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Re:Rätseln
« Antwort #179 am: 25.06.10 (18:24) »
Es waren nicht nur B-17.

Beispielsweise am 12. August 1944 startete in England eine PB4Y-1 (B-24) der US-Navy. Ziel sollte die V3-Stellung bei Mimoyecques in Frankreich sein. Rund 10 Minuten nach dem Start explodierte die Maschine samt Ladung über dem Ärmelkanal.

Dabei kamen die beiden Personen an Bord ums Leben, ihre Ãœberreste wurden nie gefunden. Es waren dies Lieutenant Joseph P. Kennedy Jr. und Lieutenant Wilford J. Willy.

Joseph P. Kennedy Jr. war der älteste Bruder des späteren US-Präsidenten John F. Kennedy. Aus heutiger Sicht ist er somit ein prominentes Opfer der oben genannten Operation.

Kennedy und Willy wurden posthum mit dem Navy Cross ausgezeichnet.

 

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