Der nächste wäre Borghouts Johannes Josephus Franciscus Borghouts.
Die Geschichte dieses Mannes ist ein Buch wert.
BORGHOUTS, Johannes Josephus Franciscus (Bergen op Zoom 5.12.1910 - Rotterdam 5.2.1966)
Als die Deutschen die Niederlanden besetzt hatten, wurde Borghouts ziemlich schnell zum Widerstandskämpfer. Beschränkte seine Tätigkeit sich zuerst zu lauter administrativen Sabotage, allmählich befasste er sich mehr und mehr mit der, dem ganzen Land umfassenden, Suche nach Adressen für Untergetauchten in östlich Brabant und Limburg.
Dadurch wurde sein Interesse und das Interesse eines Freundes geweckt für ein Rollkommando des niederländischen Widerstands. Beide Männer waren danach ziemlich schnell beteiligt an Sabotage begehen. Mai 1944 entwarf Borghouts die Sabotagepläne, die danach durch seinen Freund weiter ausgearbeitet wurden.
Sommer 1944 war Borghouts regionaler Sabotagekommandant fürs Gebiet der Provinzen Zeeland, Noord-Brabant und Limburg (grob gesagt: südlich der großen Flüssen). Sein Kumpan hatte sogar die Leitung übers ganze Land. Als September 1944 Eindhoven durch die Alliierten befreit wurde, wurde Borghouts der Kommandant der Stosstrupps der inländischen Streitkräften südlich der großen Flüßen. Diese Funktion bekleidete er bis Dezember 1944, als er beim Stab von Prinz Bernhard kam.
Weil der Rest der Niederlande besetzt blieb, bekam Borghouts einen neuen Auftrag. Januar 1945 bekam er in Großbritannien eine Ausbildung als Falmschirmjäger. März 1945 wurde er mit dem Fallschirm abgesetzt. Bald begegnete er dem Kommandant der inländischen Streitkräften, den Oberst der Reserve Henri Koot. Den Auftrag Prinz Bernhards gemäß wurde er Kommandant des kämpfenden Teils dieser Truppen und Stellvertreter von Oberst Koot. Beim Ausführen seiner Sabotageaktivitäten hatte Borghouts eigentlich Prinz Bernhard als Befehlshaber.
Sein Auftrag wurde während der letzten Kriegsmonate intensiviert. Bis 27. April 1945, als Seyss-Inquart, während Gesprächen mit dem Widerstand, sich bereit erklärte einige Zugeständnisse zu machen.
Am 3. Mai wußte Borghouts die SD so weit zu bringen, daß dieser Dienst baldigst verhafteten Widerstandskämpfer frei lassen würde. Der Stabschef von Oberbefehlshaber Blaskowitz versicherte ihn in der Nacht von 4-5 Mai, das die Deutsche Soldaten sich benehmen würden.
Er bekam diesen Orden "nur" wegen seines Widerstandskampfes. Denn obwohl er danach in Niederländisch Ost-Indien auch vieles leistete, wurde das nicht für diese Verleihung in Betracht bezogen.
Vielleicht ist die Bekräftigung seiner Arbeit dort, daß er später Verteidigungsstaatssekretär wurde.