Also wenn er - wie in diesem Artikel erwähnt - zum Begleitkommando gehörte, dann war er wirklich einer der Leibwächter.
Denn das Begleitkommando war eigentlich "seine" Schutztruppe, die in direkter Linie zum "Stoßtrupp Hitler" steht.
Das waren eine Zeit lang auch die einzigen Personenschützer, die er um sich haben wollte ...
Rochus Misch gehörte nach eigener Aussage zum Begleitkommando des Führers.
Ursprünglich suchte man einen jungen Mann für die Aufgaben: Telefonisten-, Kurier- und Leibwächterdienste für Hitler persönlich.
Dafür wurde ein absolut zuverlässiger Mann gesucht, der möglichst keinen Ärger mache.
Misch war der "Auserwählte", der bereits schwerverletzt von den Kämpfen der Front zurückgekehrt, zudem Vollwaise und letzter Sohn der Familie und über den sein ehemaliger Kompaniechef Mohnke nur "Gutes" gehört hatte und zudem dessen Plichtbewusstsein schätzte.
In der Probezeit wurde Misch als Läufer eingesetzt, zum Austeilen für Depeschen und Zeitungen.
Nach der Probezeit und fester Übernahme in das Begleitkommando von zwanzig Kameraden, wurde der Dienst in drei Schichten rund um die Uhr durchgeführt. (Misch war also einer von der zwanzig Mann großen Begleitkommandotruppe)
Erste Schicht: 6-14 Uhr, zweite Schicht: 14-22 Uhr, dritte Schicht: 22-6 Uhr.
Der Dienst selbst war eingeteilt in: Ein Diensthabender und drei Abkommandierte, ein Läufer, zwei Wachdienstleute.
Es wurde zwischen Wach-, Telefon-, Kurier- und Läuferdienst untereinander abgewechselt.
Nach der Probezeit erhielt Rochus Misch im August 1940 einen Dienstausweis, darin war zu lesen:
Herr Rochus Misch ist Mitglied meiner persönlichen Begleitung.
Ich ersuche sämtliche militärischen, politischen und zivilen Einrichtungen,
ihm bei der Ausübung seines Dienstes jede mögliche Hilfe zu leisten.
Herr Misch ist berechtigt, alle Absperrungen zu passieren und hat Zutritt zur Führerwohnung.
Unterzeichner: Adolf HitlerDas Buch ist wirklich lesenswert.
Die ersten 18 Seiten spricht der Autor Misch in seiner Einleitung, warum er dieses Buch geschrieben hat.
Die weitern 17 Seiten, ein Vorwort von Ralf Giordano, absolut überflüssig und können getrost überschlagen werden.
Danach 228 Seiten volles Leben von Rochus Misch, er schreibt so direkt, als wäre man mitten im "Geschehen" als Augenzeuge dabei.
Weiterhin sind viele Seiten mit Fotos aus seinem Privatbesitz bestückt darunter auch einige Farbfotos.
Das Buch muß man einfach lesen.