Genau Balsi, mir geht es ja nicht darum, mich zum Fürsprecher für irgendwelche tatsächlichen Kriegsverbrecher zu machen. Das habe ich hier ja nun auch mehrfach betont. Mir geht es eben um den Gedanken, wer entscheidet was ein Kriegsverbrechen ist und was nicht.
Ich will aber mal noch auf einige Äußerungen eingehen, die hier gefallen sind:
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Die Bombenangriffe auf Bagdad waren militärisch notwendig, wenn man einen Krieg gewinnen will! Es wurde auch nicht auf Fläche bombardiert, sondern punktuell.
Dann fiel das Wort von zufällig getöteten Zivilisten bei US-Luftangriffen, den sogenannten Kollateralschäden.
Ich bringe mal einen Fakt aus dem Zweiten Golfkrieg von 1991. Die irakische Armee war geschlagen und zog sich aus Kuwait und durch den Südirak nach Norden zurück. Dafür nutzte sie zwei Hauptverkehrsadern. Mehrere tausend Fahrzeuge waren auf ungezählten Kilometern in Konvois unterwegs, darunter befanden sich auch Zivilisten. Die US-Armee verfolgte die irakische Armee am Boden nicht über einen bestimmten Punkt hinaus, jedoch gab das US-Oberkommando den Befehl, diese Konvois aus der Luft rigoros anzugreifen und zu vernichten. Es wurden pausenlos Luftangriffe geflogen, auf eine geschlagene und sich auf dem Rückzug befindliche Armee. Das Ganze wird heute sogar als Lehrbeispiel noch durchgesprochen. In die Geschichte ging dies als sogenannter "Highway to death" ein. Es war eben angewandte amerikanische Kriegspolitik.
Jetzt stellt Euch aber mal vor, die Geschichte wäre anders verlaufen. Es wäre die US-Armee gewesen, die geschlagen sich aus Kuwait und in saudi-arabisches Gebiet zurückzieht. Und es wäre die irakische Luftwaffe gewesen, die diese Konvois aus der Luft vernichtet hätte. Der Aufschrei in der Welt wäre enorm gewesen, wie kann die irakische Luftwaffe solche Verbrechen begehen!
Stattdessen liest man heute vom erfolgreichen Golfsturm. Die angreifenden US-Piloten schossen auf alles was sich auf diesen beiden Straßen nach Norden bewegte, ...