Das Thema ist "heikel" und trotzdem doch interessant.
Weitere Überlegungen zu der Frage: "Bester Panzer des 2. Weltkrieges" Die Einfuhr von Mineralöl-Rohstoff war damals kostenintensiv und aufwändig. Man versuchte das Problem zu umgehen, indem man auf andere Weise Benzin herstellte um unabhängig zu werden, deshalb setzte man damals auf die künstliche Produktion von Kraftstoffen mittels Kohle-Hydrierung.
Also ist es gut möglich, daß deshalb nur Ottomotoren in Panzern verbaut wurden, weil Kfz-Benzin eben in ausreichender Menge vorhanden war und ständig "billigst" nachproduziert werden konnte.
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Synthetisches_Benzin1936 ging der PKW-Dieselmotor erstmals in Serie. Er wurde in den Mercedes-Benz, Typ 260-D, eingebaut.
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_DieselAlso wenn der Dieselmotor erst im Jahre 1936 in Serie ging, war er anscheinend wohl noch zu neu und unerprobt,
um ihn direkt in Panzern verwenden zu können. (...ist eine Vermutung von mir...
)
Während des 2. Weltkrieges stellte sich die Überlegenheit der Dieselmotoren gegenüber klassischen Ottomotoren als Antriebsaggregat für Panzerfahrzeuge heraus, da Beschussschäden den Diesel-Kraftstoff kaum zu entzünden vermochten. Bis Kriegsende setzte allein die Sowjetunion Dieselmotoren serienmäßig in ihren Panzern ein. Diese Technik setzte sich nach dem 2. Weltkrieg allgemein durch, wobei moderne Panzer mit unterschiedlichsten Kraftstoffen betrieben werden können.
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_DieselHier zeigt sich eben, daß von Anfang an auf die falsche Karte gesetzt wurde, wegen mangelnder Erprobung und Unerfahrenheit auf dem Gebiet des Dieselmotors.
Man hat es damals aus Unwissenheit dann beim Ottomotor belassen.
Hinterher ist man immer schlauer...
Das Problem war eigentlich auch nicht die Frage, ob Diesel oder Benzin besser war, sondern es haperte Ende Mai 1944 mit dem Krafstoff-Nachschub aus dem Reich. Die Treibstoffversorgung brach komplett zusammen, weil innerhalb Deutschlands die Hydrieranlagen spezielle Ziele von alliierten Luftangriffen waren. Damit war die Deckung des Bedarfs der deutschen Wehrmacht (Panzer & Luftwaffe) nicht mehr gewährleistet.
Fazit: Alles blieb stehen!!!
Frage: Benzin höherer Verbrauch als Diesel?
Da sich diese Frage nach der Ergiebigkeit vorher nie stellte, weil ja klar war, daß immer wieder Nachschub kam,
stellte man sich die Frage erst als der Treibstoffmangel anfing, da war es schon zu spät.
Zusätzlich kam noch ein weiteres Management-Problem dazu:
Während der Kämpfe vor Moskau wurde dringend benötigtes Material und Panzer im Reichsgebiet zurückgehalten. Nach Hitlers Vorstellung sollten acht schnelle Divisionen im Westen „tropeneinsatzfähig“ gemacht werden. Es bestand die Absicht, über den Kaukasus den Nahen Osten anzugreifen. Im Hochgefühl der deutschen Siege war man ursprünglich von einer „Expeditionsarmee“ im Umfang von etwa 30 motorisierten und Panzerdivisionen ausgegangen.
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Unternehmen_Barbarossa#Stillstand_der_OffensiveHier noch eine interessante Aussage:
Die anfänglichen deutschen Erfolge wurden tatsächlich mit eher schwachen Panzern erreicht.
(Panzer I, Panzer II, Panzer III).
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Panzer#Zweiter_WeltkriegDieser Satz sagt doch zu 100% aus, daß beim Einsatz von Panzern nicht die (beste) Technik entscheidend ist,
sondern Taktik und vor allem die operativen Fähigkeiten gefragt sind.
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Die Frage, welcher der beste Panzer war - müsste anders lauten:
Was nutzt jemanden der "Beste" Panzer?Was nutzt der beste deutsche Panzer - wenn zahlenmässig
zuwenig davon vorhanden sind?
Auch wenn der "Deutsche" Panzer immer als der "Beste" Panzer hochgelobt wurde,
was nutzte das alles, wenn er in Materialschlachten zahlenmässig unterlegen war?
Kräfteverhältnis (Panzer) am 22. Juni 1941:
Wehrmacht = 3.300
Rote Armee = ca. 15.000 im Westen
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Deutsche und Sowjetische Produktion in den Kriegsjahren 1941 - 1945
1941 = Dtschl.= 5200 : Udssr = 6.590
1942 = Dtschl.= 9300 : Udssr = 24.446
1943 = Dtschl.= 19.800 : Udssr = 24.089
1944 = Dtschl.= 27.300 : Udssr = 28.963
1945 = Dtschl.= 0 : Udssr = 15.400
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Krieg_gegen_die_Sowjetunion_1941%E2%80%931945Der T34 konnte halt schneller gebaut werden - der Nachschub brauchte wenig Zeit, was wohl auch an der einfachen Technik lag. Stückzahlenmässig überholte der sowjetische Panzer die Pruduktionszahlen aus dem Reich um Längen. Materialrohstoff kam hilfsweise auch schon vorher aus den USA:
Das Land wurde, wie später auch die Sowjetunion, in großem Umfang mit Waffen und Hilfsgütern aus den USA beliefert.
http://de.wikipedia.org/wiki/Zweiter_Weltkrieg#Kriegseintritt_der_USA_1941Die Rote Armee hatte sich neu organisiert. Die Kriegsproduktion wurde, unerreichbar für die deutsche Luftwaffe, hinter den Ural verlegt. Neue Soldaten kamen nun aus den fernen Gebieten der Sowjetunion, und der neue Panzer T-34 wurde in weitaus größeren Mengen produziert als die deutschen Panzermodelle.
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Unternehmen_Barbarossa#Stillstand_der_OffensiveAlle diese Umstände lassen einen guten oder "Besten" Panzer ziemlich alt aussehen...
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Dann war da noch ein grosses Problem: KÄLTE!!!Wer bei minus 38 Grad in einem Panzer sitzen muss, welcher nicht mehr fährt, mit dem möchte bestimmt keiner freiwillig tauschen. Schonmal einen Lampenmast bei minus 15 Grad angefasst?
Könnte sein daß man ihn nicht mehr loslassen kann.
Ein Dieselmotor springt bei minus 38 Grad noch an, weil er eben vorglühen kann.
Ein Ottomotor kann nicht vorglühen und wird bei extremer Kälte nicht mehr anspringen.
Ein schwerwiegender Aspekt war das völlige Fehlen von Winterausrüstung bei den meisten deutschen Verbänden. Nach Einsetzen des „russischen Winters“ hatten die sowjetischen Verbände deutliche Vorteile gegenüber einer praktisch eingefrorenen Wehrmacht.
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Krieg_gegen_die_Sowjetunion_1941%E2%80%931945 -------
Was also sind bzw. waren damals die Kriterien für einen "Guten Panzer" oder gar "Besten Panzer"?
Um diese Frage zu beantworten: Es waren verschiedene Kriterien, die den hierzulande "Besten" Panzer
in einer "anderen" Umgebung mit "anderen" Umständen zum totalen Versager machten.
Beispiel: Als Fotograf kauft man sich auch immer die "Beste" Kamera, um hinterher feststellen zu müssen,
daß man mit der Technik überfordert ist, oder die Kamera anders funktioniert als sie soll.
Oder auch: Man kauft sich immer das "Beste" Auto, um später festzustellen, daß es noch bessere gibt.