Autor Thema: Was hält man so im allgemeinen von den deutschen Polizeibataillonen, was weiss m  (Gelesen 18374 mal)

waldi44

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Browning liesst sich tatsächlich recht gut und ich finde seinen Stil um Längen besser. Bei Goldhagen finden sich in JEDEM Kapitel die selben Aussagen/Behauptungen/Schlussfolgerungen, wie im vorhergehenden. Mindestens die Häfte hätte er sich sparen können ohne vom eigentlichen Inhalt was zu verlieren oder zu zu verschenken.


Übriigens sehr Bedrückend seine (Browning) abschließende resümierende Frage: „Wenn die Männer des Reserve-Polizeibataillons 101 unter solchen Umständen zu Mördern konnten, für welche Gruppe von Menschen ließe sich dann Ähnliches ausschließen?“
Goldhagen scheint mir diese Frage nur auf die Deutschen zu bechränken und sie sich so auch gar nicht zu stellen. Mir kommt es vor, als wolle er, wie ich weiter oben schon mal schrieb, darauf hinaus, alle Deutschen seien potentielle Mörder- man muss es ihnen nur befehlen!

UHF51

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Abschließend möchte ich zum Thema nur ein Buch empfehlen:

Stefan Klemp, "Nicht ermittelt" Polizeibataillone und die Nachkriegsjustiz - Ein Handbuch
Klartext Verlag, Essen 2005, ISBN 3-89861-381-X

Leseprobe: Polizeibataillon 101
"Das Pol.Btl. 101 wurde Anfang Sept. 1939 in Hamburg aufgestellt. Kdr. war Maj. Fritz Asmus. Wie das Dortmunder Btl. 61 rückte es am 6. Sept. 1939 nach Polen aus. Der Trsp. erfolgte per Bahn. Über Tschenstochau ging es nach Kielce. Die Aufgabe bestand in der Suche nach geflohenen poln. Soldaten und Kriegsmaterial. Ferner wurde ein Kriegsgef.Lager von der Wehrmacht übernommen und bewacht, das sich im Gefängnis von Kielce befand. Dort wurden bei einer Meuterei zehn Polen erschossen. Auch die Vollstreckung von Standgerichtsurteilen gehörte zu den Aufgaben des Bataillons. Am 16. Dez. 1939 kehrte das Btl. nach Hamburg zurück."...

Der Autor (Klemp) bezieht sich sehr oft auf:
Goldhagen und Browning, aber führt auch die Aktenzeichen der Gerichte an.

MfG - UHF51


 

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