Autor Thema: Holocaust/Kriegsverbrechen<->Vertreibung - Sammelthema  (Gelesen 94302 mal)

Jan-Hendrik

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Re: Historiker geißelt Pläne des Vertriebenenbunds
« Antwort #90 am: 09.02.06 (17:35) »
Hier der Link zu dem von mir gennanten Artikel :

http://www.jf-archiv.de/archiv06/200605012768.htm

Jan-Hendrik


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Re: Historiker geißelt Pläne des Vertriebenenbunds
« Antwort #91 am: 10.02.06 (09:29) »
@oklaf, also was er wirklich gesagt , hat er expliziet in dem von mir geschilderten Interview ausgedrückt !
Schuld an den Vertreibungen war der II WK und deren Auslösung von uns Deutschen. Er negierte (auch auf Nachfrage) die Vorgeschichte des IIWk und das Versailler Diktat völlig. Soweit seine einseitige Sichtweise und völlig daneben liegende Argumentationskette, alles hätte nur mit dem Ausbruch des WK zu tun.
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Niwre

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Re: Historiker geißelt Pläne des Vertriebenenbunds
« Antwort #92 am: 10.02.06 (12:04) »
Gut dass ein Moderator das hier mal klar stellt!!!
Das war keine Antwort als Moderator, sondern nur meine Meinung. Ueber Benz' Meinungen kann man ja streiten (ziemlich oft sogar in der Vergangenheit  ::)), aber seine Vita sollte man schon beachten.

Andi

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Jahrestag des Oradour-Massakers
« Antwort #93 am: 10.06.06 (17:24) »
Heute, dem 10.6.2006, ist der 62.Jahrestag des Oradourmassakers, bei dem 642 Zivilisten ihr Leben verloren. Wie es dazu kam ist viel geredet und gesprochen worden. Dazu werd' ich mich nicht äußern, da ich keine neue Diskussion dazu entfachen möchte. Wir sollten uns darauf geschränken uns an jene zu erinnern, die unschuldig den Tod fanden.
Gruss,

Andreas

P.S.: Von selbst wär ich nicht drauf bekommen. Ich hab's vorhin in den Nachrichten gesehen. Da ist sogar der französische Premierminister de Villepin nach Oradour gekommen um dort an der Gedenkveranstaltung teilzunehmen.
« Letzte Änderung: 10.06.06 (17:48) von Andi »

Ronny22

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Re: Jahrestag des Oradour-Massakers
« Antwort #94 am: 10.06.06 (17:27) »
@Andreas

Die Weltgeschichte ist auch die Summe dessen, was vermeidbar gewesen wäre.
Bertrand Russell

Ein guter Soldat ist nicht gewalttätig.
Ein guter Kämpfer ist nicht zornig.
Ein guter Gewinner ist nicht rachsüchtig.
Shaolin-Weisheit

The Real Blaze

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Re: Jahrestag des Oradour-Massakers
« Antwort #95 am: 10.06.06 (20:22) »
Wir sollten uns darauf geschränken uns an jene zu erinnern, die unschuldig den Tod fanden.

Wieso wir? Ich kenne niemanden persönlich, daß ich mich auch die nächsten 50 Jahre an Oradour erinnern werde. Das ganze Medien -Theater um dieses Massaker ist doch nur noch eine Kitschkiste. Ich nehm nur den Angehörigen der Oradour Opfer die Trauer ab, alles andere ist nur Show, vorgeheuchelte Betroffenheit. 

Ronny22

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Re: Jahrestag des Oradour-Massakers
« Antwort #96 am: 10.06.06 (20:30) »
Ich nehm nur den Angehörigen der Oradour Opfer die Trauer ab, alles andere ist nur Show, vorgeheuchelte Betroffenheit. 

Davon gibts ja kaum welche...wenn ganze Familien ausgelöscht wurden...  ::)
Die Weltgeschichte ist auch die Summe dessen, was vermeidbar gewesen wäre.
Bertrand Russell

Ein guter Soldat ist nicht gewalttätig.
Ein guter Kämpfer ist nicht zornig.
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Shaolin-Weisheit

Hoth

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Re: Jahrestag des Oradour-Massakers
« Antwort #97 am: 10.06.06 (20:39) »
Ist doch gut, wenn die Franzosen sich so ihrer Opfer erinnern. Ich wäre auch für Gedenktage für Nemmersdorf und andere Massaker und Verbrechen an der dt Bevölkerung.

Aber dann käme Deutschland wohl allein an Gedenktagen für ostpreussische Städte und Dörfer gar nicht mehr aus den Gedenkveranstaltungen heraus.

Eine Schande auch, daß es wohl in den meisten vom Bombenkrieg zerstörten Städte keine offiziellen Gedenkfeiern zum Tag der Vernichtung gibt. Aber auch wieder gut, Frau Merkel wäre wohl das ganze Jahr dafür unterwegs.
« Letzte Änderung: 10.06.06 (20:42) von Hoth »

The Real Blaze

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Re: Jahrestag des Oradour-Massakers
« Antwort #98 am: 10.06.06 (21:06) »
Zitat
Davon gibts ja kaum welche...wenn ganze Familien ausgelöscht wurden

Tja umso größer ist dann der Heuchelfaktor. Oradour ist doch schon längst zum politischen Profilierungsort geworden. 62 Jahre ist das her und manche brauchen solche künstlich aufgewärmte Betroffenheit, wie die Luft zum atmen. Die Urenkelopfergeneration hat sicher keinerlei Opfer persönlich gekannt, wahre Trauer kann da wohl so kaum entstehen...

Andi

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Re: Jahrestag des Oradour-Massakers
« Antwort #99 am: 10.06.06 (22:07) »
Ist doch gut, wenn die Franzosen sich so ihrer Opfer erinnern. Ich wäre auch für Gedenktage für Nemmersdorf und andere Massaker und Verbrechen an der dt Bevölkerung.

Aber dann käme Deutschland wohl allein an Gedenktagen für ostpreussische Städte und Dörfer gar nicht mehr aus den Gedenkveranstaltungen heraus.

Eine Schande auch, daß es wohl in den meisten vom Bombenkrieg zerstörten Städte keine offiziellen Gedenkfeiern zum Tag der Vernichtung gibt. Aber auch wieder gut, Frau Merkel wäre wohl das ganze Jahr dafür unterwegs.

Ja. Da hast du recht. Aber da sind wir jetzt wieder da, wo ich nicht hinwollte: Am Anfang einer Diskussion.
Es hat auf beiden Seiten zivile Opfer (PARTISANEN ODER ANDERE AUSGENOMMEN) gegeben, die nicht dafür können. Das deutsche Politiker kein Rückrad diesbezüglich zeigen ist traurig aber wahr. Das Ausland ehrt seine Opfer. Das sollten wir auch tun (was aber wie gesagt von unseren Politikern nihct wirklich gefördert wird).
Nichtsdestotrotz sollte man den Opfern gedenken ganz gleich welcher Nationalität sie angehörten.
So. Das ist mein Standpunkt. Und damit belass ich es jetzt vorerst.
Gruss,

Andreas

P.S.: Jedem seine Meinung.

Hoth

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Re: Jahrestag des Oradour-Massakers
« Antwort #100 am: 10.06.06 (23:24) »
Da sind wir völlig einer Meinung, Andi. Keine Ahnung weshalb Du hier so gereizt reagierst.

Der Inhalt meines Postes und meiner Meinung zusammengefaßt: Ich finde gut, daß die Franzosen oder wer auch immer ihren Opfern gedenkt, finde es beschämend und traurig, daß Deutschland dies in dieser Form nicht tut, und das war´s auch schon.

Wenn Du mit Deinem Post aber meinst, auch wir sollten der Opfer der Franzosen oder wem auch immer gedenken, daß wäre auch völlig ok, wenn die anderen dies dann umgekehrt auch tun würden. Tun sie aber nicht.

Ich sehe keinen Grund, weshalb Deutschland allen Opfern dieses Krieges gedenken sollte, vor allem natürlich den ausländischen, tut dies aber selbst für die vielen Millionen eigener Menschen nicht, und auch die anderen Länder gedenken selbstverständlich nicht den toten Deutschen, sondern ihren eigenen Landsleuten.

Wenn wir also noch nicht einmal um unsere eigenen Toten angemessen, vorurteilsfrei und ideologielos trauern bzw. ihnen vor allem auch genauso tatsächlich offiziell gedenken können, wird man wohl kaum den Kreis ins Ausland erweitern wollen. Politisch ist der Kreis natürlich vorgegeben und wird dann auch verordnet betrauert, aber die eigenen Toten werden hierzulande immer noch verfehmt und verheuchelt. Und hierbei handelt es sich um Millionen, nicht zu vergessen.


Andi

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Re: Jahrestag des Oradour-Massakers
« Antwort #101 am: 11.06.06 (10:02) »
@ Hoth:

Das ist dein Standpunkt.

The Real Blaze

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Re: Jahrestag des Oradour-Massakers
« Antwort #102 am: 11.06.06 (11:47) »
Zitat
Wenn Du mit Deinem Post aber meinst, auch wir sollten der Opfer der Franzosen oder wem auch immer gedenken, daß wäre auch völlig ok, wenn die anderen dies dann umgekehrt auch tun würden. Tun sie aber nicht.


Darum gehts eben. Der eine hat für sich den Schuldkult verinnerlicht ohne noch fähig zu sein zu erkennen, daß er überhaupt nicht damit zu tun hat. Das ist  noch viel trauriger wie Oradour.

waldi44

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Re: Jahrestag des Oradour-Massakers
« Antwort #103 am: 11.06.06 (13:14) »
Tja umso größer ist dann der Heuchelfaktor. Oradour ist doch schon längst zum politischen Profilierungsort geworden. 62 Jahre ist das her und manche brauchen solche künstlich aufgewärmte Betroffenheit, wie die Luft zum atmen. Die Urenkelopfergeneration hat sicher keinerlei Opfer persönlich gekannt, wahre Trauer kann da wohl so kaum entstehen...

Hmmm und wen bzw welche Opfer oder Hinterbliebene kennst Du zB. aus Dresden, Hamburg, Berlin...? Handelt es sich dabei nicht auch nur um "künstlich aufgewärmte Betroffenheit"? Wieviele der "Berufsvertriebenen" könnten die Heimat ihrer Eltern auf keinen Schulatlas, noch nicht einmal einem aus dem 3. Reich finden? Das ganze Brimborium ist doch auch nichts weiter als "künstlich aufgewärmte Betroffenheit" ebenso das Geschrei um die Beneshdekrete. Wen juckt das heute noch, wer ist/war davon noch direkt betroffen? "Aufgewärmt" und "künstlich"(am Leben gehalten)! Wir treffend Real!

Hoth

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Re: Jahrestag des Oradour-Massakers
« Antwort #104 am: 11.06.06 (13:18) »
@ Hoth:

Das ist dein Standpunkt.

Genau, Deinen anscheinend vorhandenen Schuldkomplex teil ich ich jedenfalls nicht. Trotz aller Empörung und Wut darüber, daß hier auch Frauen und Kinder durch dt. Hand getötet wurden und meinem Mitgefühl mit Hinterbliebenen.

Erinnerung und Trauer gelten jedenfalls den vielen dt. Opfern, aber ich möchte Dich an Deinem Oradour-Gedenktag nicht weiter stören.
« Letzte Änderung: 11.06.06 (13:50) von Hoth »

 

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