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Unterscharführer Heinrich Taudte

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Sannekind:
Guten Morgen,

Danke für die schnelle Aufnahme hier!

Ich bin auf der Suche nach Informationen zu meinem Großvater, Heinrich Taudte, geb. am 06.11.11 in Eger, wohnhaft bis zu seinem Tod in Aschaffenburg. Er starb am 11.9.1980. Bis zu seiner Verwundung in Russland, 1941 oder 1942 war er Unterscharführer in einem Totenkopf-Infantrie-Regiment in Dachau. Welches weiß ich nicht; das Thema wird in meiner Familie nicht besprochenen. Über Informa tionen egal welcher Art würde ich mich sehr freuen!

Danke schon mal im voraus, liebe Grüße, Sannekind

Ronny22:
Ist etwas konfus....

In Dachau waren keine Regimenter stationiert, sondern eigentlich die SS-Totenkopfstandarte I "Oberbayern“, untergliedert in Totenkopfsturmbanne.

Die Verwaltung der Totenkopf-Division hatte ihren Sitz, im SS-Übungslager in Dachau.

In diesem Lager wurden die zukünftigen KZ-Wachen ausgebildet u. auf Härte/Brutalität gedrillt.


Hast Du schonmal versucht bei der WAST Informationen über deinen Großvater herauszubekommen? Um vielleicht präzisere Daten zu erhalten, bezüglich der Verwundung / Ort / Datum etc. ???



Sannekind:
Danke! Vor allem für die Präzisierung. Ich habe wirklich nur bruchstückhafte Infos, die offenbar auch nicht korrekt sind. LG

Ronny22:
Habe mal kurz gegoogelt.....  http://www.dws-xip.pl/reich/biografie/numery/numer152.html

SS-Nr. 152 517 - Heinrich Taudte - SS-Rottenführer


Jetzt wirds leider etwas unangenehm..... der Grund warum die Familie wohl nicht gerne darüber spricht...S.194/195 im November 1938 (Reichskristallnacht)


https://books.google.de/books?id=iEjur4d5DJ8C&pg=PA195&lpg=PA195&dq=%22Heinrich+Taudte%22&source=bl&ots=Tc_Ydb6EWI&sig=aP7UzVc0NokicG7S5vNAhvCcHo0&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwif17Hsw8DfAhVtx4UKHa-cB-YQ6AEwCHoECAUQAQ#v=onepage&q=%22Heinrich%20Taudte%22&f=false

"Das Oberste Parteigericht

Das Oberste Parteigericht läßt durch einen Sondersenat, bei dem verschiedene Gauleiter und Gruppenführer zu Schöffen bestellt werden, die Vorgänge untersuchen, zumal einige Gefolgsleute gestrauchelt zu sein scheinen, so zum Beispiel, um ein paar Fälle herauszugreifen...

...der Parteigenosse Heinrich Taudte, Parteimitgliedsnummer 172 517, SS-Mann, wohnhaft in Aschaffenburg, HXXXXXX-Straße XX, wegen Tötung des Juden Vogel; "




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Buch: https://www.wallstein-verlag.de/9783892441397-herbert-kuesel-zeitungs-artikel.html





Pogromnacht in Aschaffenburg: Aus der Synagoge schlagen Flammen. Scheiben klirren. Alfons Vogel, 61 Jahre alt, schleppt man aus seiner Wohnung im Haus Weißenburger Straße 40, stellt ihn in der Fasanerie an einen Baum und feuert auf ihn. Ludwig Löwenthal, 44-jährig, treffen Schüsse im Haus an der Platanenallee 5. Vogel stirbt kurz nach der Tat. Löwenthal leidet zeitlebens an den Folgen der nächtlichen Gewalt.

https://www.main-echo.de/regional/stadt-kreis-aschaffenburg/art11846,2819687

https://www.main-echo.de/regional/stadt-kreis-aschaffenburg/art11846,2743987


In den frühen Morgenstunden des 10. November 1938 stürmten fünf SS-Männer in die Wohnung von Alfons Vogel und verschleppten den 61-Jährigen in die Fasanerie. Nach wüsten antisemitischen Bechimpfungen feuerte der SS-Mann, der bereits auf Ludwig Löwenthal geschossen hatte, gezielt mehrere Nahschüsse auf Alfons Vogel ab. Die SS-Leute ließen den Schwerverletzten liegen und verschwanden. Dieser schleppte sich noch bis an den Rand der Fasanerie, wo er vom Fahrer eines Milchfuhrwerks gefunden und ins Krankenhaus gebracht wurde. Dort erlag Alfons Vogel am 16. November seinen Verletzungen.[1098]
Die Verwaltung der Städtischen Krankenhauses teilte den Sterbefall mit, Todesursache: Bauchschuß mit Dünndarm- u. Nierenverletzung.

http://www.historisches-unterfranken.uni-wuerzburg.de/juf/Datenbank/detailsinclude.php?global=;search;624;

http://www.aschaffenburg-stolpersteine.de/stolpersteine/wer_opfer.php




Weißenburgerstraße 40

Sannekind:
Danke für die viele Mühe. Das mit den Ereignissen in der Progromnacht wusste ich bereits durch eine frühere Recherche nachdem meine Oma gestorben war.

Herzlichen Dank!

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