Autor Thema: Ausgeh-Uniform  (Gelesen 17066 mal)

Wilden

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Ausgeh-Uniform
« am: 02.03.06 (15:13) »
Gibt es sowas eigentlich bei der Bundeswehr? Wenn ich BW-Soldaten sehe, dann meistens nur in der Tarn-Uniform (wie nennt sich eigentlich dieser BW-Tarnmuster??)

Trapo

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Re: Ausgeh-Uniform
« Antwort #1 am: 02.03.06 (21:00) »
Hallo,
das Tarnmuster heißt Flecktarn und als "Ausgehuniform" gibt es noch den großen Dienstanzug.

Viele Grüße,
Trapo

Wilden

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Re: Ausgeh-Uniform
« Antwort #2 am: 02.03.06 (23:30) »
Hallo,
das Tarnmuster heißt Flecktarn und als "Ausgehuniform" gibt es noch den großen Dienstanzug.

Viele Grüße,
Trapo
Danke. Der große Dienstanzug scheint aber keine Tragepflicht zu haben.

Hoover

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Re: Ausgeh-Uniform
« Antwort #3 am: 03.03.06 (14:52) »
Es gibt den "Großen" und den "Kleinen Dienstanzug" in der Bundeswehr.
Beide werden aber fast gar nicht mehr getragen, sogar die Gelöbnisse sind ja mittlerweile im Feldanzug.

Ich selbst habe den Dienstanzug in meinen 12 Jahren vielleicht 10-20 Mal getragen.

Leutnant

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Re: Ausgeh-Uniform
« Antwort #4 am: 03.03.06 (17:03) »
Naja, ganz so schlimm ist es nun auch wieder nicht. Ich hatte den "Großen Diener" erst am vergangenen Donnerstag zum Gelöbnis an. Aber es stimmt schon, der "Diener" ist keine richtige Ausgehuniform, da die Bw ja Staatsbürger in Uniform präsentiert war es zumindest anfangs (50er Jahre) politisch nicht gewollt das wieder Uniformierte durch die Straßen ziehen. Das hat sich bis heute so fortgesetzt...es ist für die meisten halt bequemer "coole Zivilklamotten" anzusiehen als die uniforme Arbeitskleidung.
Wenn es nach mir ginge, dürfte keiner in zivil die Kaserne verlassen, denn im Dienstanzug würden sich so manche Soldaten anderns benehmen.

bani

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Re: Ausgeh-Uniform
« Antwort #5 am: 03.03.06 (17:50) »
Eigentlich 'ne Schande sowas, daß die zu jedem noch so feierlichem Anlaß fast nur noch Kampfanzug tragen ...  >:(

Hoover

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Re: Ausgeh-Uniform
« Antwort #6 am: 03.03.06 (22:46) »
ich war seinerzeit sehr verwundert, als der "kleine Diener" nicht mal mehr zu Versetzungen und auf Dienstreisen getragen werden brauchte. man fuhr in Zivil zum Zielort (z.B. Hammelburg), meldete sich auf dem GeZi und zog sich dann um, um sich beim Innendienstleiter (Spieß) oder dem InspFw/InspChef zu melden.

Eine Schande, als ich in Holland längere Zeit auf Lehrübungen weilte war es selbstverständlich für die Holländer, in Ausgehuniform abends auch mal Esssen zu gehen. Bei uns wurde mir Anno 1993 empfohlen, ich solle nach Bremen Grohn in Zivil fahren, weil die Feldjäger mich am Bahnhof nicht schützen könnten!!

Herrje, ich war stolz auf meine Uniform und meinen Dienst und durfte es nicht zeigen. Eine Schande. Wir haben die Redefreiheit derjenigen verteidigt, die diese gegen uns einsetzten...

merlin61

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Re: Ausgeh-Uniform
« Antwort #7 am: 03.03.06 (23:10) »
Zitat
Hoover hat u.a. geschrieben:

Bei uns wurde mir Anno 1993 empfohlen, ich solle nach Bremen Grohn in Zivil fahren, weil die Feldjäger mich am Bahnhof nicht schützen könnten!!

Herrje, ich war stolz auf meine Uniform und meinen Dienst und durfte es nicht zeigen. Eine Schande. Wir haben die Redefreiheit derjenigen verteidigt, die diese gegen uns einsetzten...
Warum wunderst DU dich über die Problematik bei Uniformträgern in der Öffentlichkeit ... beim gängigen Geschichtsbild ?


Also ich konnte mich Anfang der 80er noch ohne irgend-welche Probleme in Uniform in der zivilien Welt bewegen.
Ob im Ausgeh-Anzug(=nur bei besondere Gelegenheiten) oder in Olivgrün und Kampfstiefel war dabei völlig egal.
Heutzutage erkennt man jedoch fast gar keine Soldaten mehr in der Öffentlichkeit - zumindest nicht IN ihrer Uniform.

Ob dies wohl mit der Grenzöffnung und den neuen (Meinungs-)Freiheiten die manch einer dabei vertritt zusammenhängt ?
Tja, "Schwerter zu Pflugscharen" ... und die Waffenträger damit gleich zu Bauern im Erscheinungsbild umgewandelt - passt.
Optimismus ist ein Mangel an Information.
Ein Pessimist ist ein Optimist mit Erfahrung.

bani

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Re: Ausgeh-Uniform
« Antwort #8 am: 03.03.06 (23:19) »
.... Bei uns wurde mir Anno 1993 empfohlen, ich solle nach Bremen Grohn in Zivil fahren, weil die Feldjäger mich am Bahnhof nicht schützen könnten!!

...


Für was sind denn dann überhaupt da?
Wenn ich da an meine NVA Zeit denke ...
Da bin ich sogar mal in Dienstuniform nach hause gefahren - also Stiefelhose, Lackstiefel und den leichten Mantel drüber!
Hat keinen Menschen interessiert.

Und was den "Schutz" der Soldaten angeht:
Soweit die sich nicht eh schon selbst geholfen haben, hat es meist doch gereicht, wenn die Streifen aufgetaucht sind.
Ud wenn doch mal irgendwelche Trottel meinten, sie müssten jetzt den Helden spielen, dann wurden erst die Waffen in Sicherheit gebracht und dann das Koppel abgeschnallt!
Das war effektiver wie jeder Schlagstock oder ähnliches ...  ;D

Hoover

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Re: Ausgeh-Uniform
« Antwort #9 am: 04.03.06 (11:16) »
Naja, die Bevölkerung wusste schon, dass die Feldjäger eher wenig gegen renitente Zivilisten machen. Gerade in linken Städten wie Bremen haben es Soldaten da besonders schwer.


Walter23

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Re: Ausgeh-Uniform
« Antwort #10 am: 05.03.06 (19:44) »
Moin

Also bei "uns" galt für Dienstreisen auch der kleine Diener...so fuhr ich natrülich zur 5-Tage-B-Schein-Erwerb natürlich so an... bis auf einen Kameraden aus meiner Kompanie, waen alle in Flecktarn angereist und einer gar in Zivil... Der "Zivile" bekam zwar einen kleinen Anschiß, aber das wars...

- Dies war 1998 -

Ich sehe es da ähnich wie die "Traditionshandhabe"...bzw dies ist wohl eine Begleiterscheinung davon.

Bzgl. In Uniform aus der Kaserne => einem wurde von unserem Spieß untersagt in Uniform die KAserne zu verlassen, weil es sich bei ihm um einen einschlägig bekannten Rechtsradikalen handelte.

Ansonsten bin ich in OlivGrün rumgerannt (W10) und habe das Barett getragen, weil das Schiffchen halt *#&$$% aussah... Jedoch ist das Olivgrün in Verbinung mit dem Koppel einer "richtigen" Uniform ähnlicher, als ein "Flecktarn-Schlafanzug"... Der ist wohl bequemer, aber das ist in der Lage und nicht auf der Durchreise von Interesse.

Gruß

Walter


Niwre

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Re: Ausgeh-Uniform
« Antwort #11 am: 05.03.06 (19:56) »
War bei uns genauso. In Uniform durfte man nur nach Hause (Verlegung genauso), wenn man mit eigenem PKW unterwegs war und das auch nur bis zu 70km(?) Umkreis. Aber eigentl. sieht man staendig Soldaten in Uniform. Gerade an An- und Abreisetagen (Fr,So).

Rainer

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Re: Ausgeh-Uniform
« Antwort #12 am: 01.04.06 (00:59) »
es gab auch noch Zeiten in der Bundeswehr da gab es den kleinen Dienstanzug, Stiefel Diensthose, -jacke, Blauhemd, Schiffchen , schwarzes Koppel, wurde eigentlich nur bei Kommandierungen, Versetzungen getragen. Den Grossen Dienstanzug wie vor aber mit Stahlhelm, getragen bei Wache, UvD, GvD, Vereidigung/Gelöbnis, Verkündigung einer Disziplinarstrafe etc. Daneben gab es den Ausgehanzug mit Halbschuhen und Schallplattenschmuggelgerät.
Zum zivilen Arzt entweder im Dienstanzug oder Ausgehanzug. Heimfahrten grundsâtzlich in Uniform oder Zivil. Zum Glück hat sich das doch noch etwas geândert, am Ende während der Dienstzeit nur noch in Moleskin, Wache auch und es gab drei Stunden wachfrei, vorher gab es nichts.

Hoover

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Re: Ausgeh-Uniform
« Antwort #13 am: 02.04.06 (13:09) »
Zitat
Dienstanzug oder Ausgehanzug

Worin unterschieden sich diese?

Rainer

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Re: Ausgeh-Uniform
« Antwort #14 am: 02.04.06 (15:46) »
Hose Ausgehanzug hatte Biesen, ich habe noch so ein Stück einschliesslich Jacke mit Stulpen

 

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