In Berichten über Dresden heisst es zwar immer, "voller Flüchtlinge", aber keiner sagt genau, wo diese Flüchtlinge nun tatsächlich in Dresden untergebracht waren. Sicher nicht oder nur zum geringen Teil im Stadtzentrum und schon gar nicht oder in nur geringen Masse auf der freien Strasse.
Das Wirtschftsleben und soweit es das gab, kulturelle Leben in der Stadt ging weitestgehend ungehindert weiter, was kaum möglich gewesen wäre, wenn die hunderttausenden sich im Stadtzentrum und dem Gebiet des späteren Feuersturmes befunden hätten.
Die weitaus meisten werden wohl in den weitestgehend verschont gebliebenen Randbezirken gehaust haben.
Also Du solltest etwas besser recherchieren. Flüchtlinge kamen entweder per Bahn an und kampierten damit auf Abstellgleisen des Hbf oder Neustädter Bahnhof oder aus den ländlichen Gebieten per Gespann und kampierten auf den Elbwiesen, im Großen Garten (dort wüteten beim 4. Angriff die Amerikaner besonders) oder im Bereich des Ausstellungsgeländes. Selbst auf der Prager Strasse, die an den HbF führt, waren Flüchtlinge untergebracht. Weiterhin gab es neben privaten Unterkünften z.B. den Ballsaal des Gasthofes Pieschen, das Flüchtlingslager Tieckstraße und das große Lokal „Donaths Neue Welt“ in Laubegast. Die Flüchtlinge versorgten sich auf Lebensmittelkarten (Reisemarken) selbst und erhielten warme Mahlzeiten von Großküchen oder Gulaschkanonen. In diversen Schulen, Turnhallen und Gaststätten und Restaurants waren Kranke und Verwundete untergebracht.
Ja und das kulturelle Leben ging weiter, daß bedeutet, daß auch in dieser Nacht viele noch in Gaststätten waren oder Zirkus, als die Sirenen zum ersten Angriff heulten.