Autor Thema: [In Planung] - Sturmgewehr 44 - Automat Kalaschnikow 47  (Gelesen 32730 mal)

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  • Gast
Re: [In Planung] - Sturmgewehr 44 - Automat Kalaschnikow 47
« Antwort #15 am: 23.02.06 (16:20) »
Nein, nein, nein und nochmals Nein !
Wir "Ossis" haben in der Schule alle gelernt, das alles aber auch alles die Russen erfunden haben ! ;D
Wenn schon nicht früher dann eben zeitgleich, wie beim Fahrrad das ein russischer Bauer erfunden haben will  ;D;D;D !
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steffen04

  • Gast
Re: [In Planung] - Sturmgewehr 44 - Automat Kalaschnikow 47
« Antwort #16 am: 25.02.06 (09:46) »
@steffen04 hast Du da etwas mehr drüber habe ich noch nie gehört?

Bei den Vorbereitungen für den Afrika-Einsatz wurde auch an Flugzeugbesatzungen gedacht, die weit von bewohnten Gegenden aussteigen und sich dort alleine durchschlagen müssten. Da Göring und Udet passionierte Jäger waren, lag die Einführung einer Jagdwaffe nahe. Man beschaffte daher bei Sauer und Sohn etwa 1200 Stück(1941-45) des "Tropen-Drillings" im Kaliber 12/65-9,3*74R. Von der Zivilversion unterschied sich der Luftwaffen-Drilling durch Luftwaffen-Adler auf Lauf und Schaft, außerdem wurde er komplett im Alu-Koffer mit Schrot, Brenneke und Büchsenpatronen ausgeliefert.

Die Waffe war nicht zur Verteidigung, sondern zur Fleischbeschaffung gedacht. Mit der 9,3*74R wurde, wg. Afrika, eine großwildtaugliche Patrone gewählt, für ein streunendes Dromedar hätte sie locker gereicht. Dazu Schrot für Kleinvieh und Brenneke für den Nahkampf auf Schweine u.ä..

Ob die Waffen jemals an Flugzeugbesatzungen ausgeliefert wurden ist strittig. Eingesetzt wurde sie wohl vor allem zur Jagd auf den Luftwaffenflughäfen in ganz Europa.

AK 74 ZF

  • Gast
Re: [In Planung] - Sturmgewehr 44 - Automat Kalaschnikow 47
« Antwort #17 am: 27.02.06 (17:11) »
Bevor es hier in ideologischen Plumperquatsch ausartet ... Michail Kalaschnikow ist ein sehr einfacher und bescheidener Mensch, welcher weit davon entfernt ist zu behaupten daß er das Rad oder die Schußwaffe erfunden hätte. Er bestreitet auch nicht daß das StuG 44 sehr inspirierend für seine Entwicklung der AK 47 war. Daß die AK 47 allerdings auf dem StuG basieren täte oder eine "Weiterentwicklung" des selben wäre ist nun mal Mumpitz. Und auch Hugo Schmeisser ist nicht der eigentliche Konstrukteur der AK. Solche Behauptungen sind schlichtweg Unfug. Übrigens sehr typisch (West)deutsche Denke ... Russe ist blöd und unfähig und wäre ohne deutsche Ideen nicht in der Lage ...

Michail Kalaschnikow hat für die Konstruktion der AK 47 gesehn vom StuG 44 nur eines wirklich übernommen. Und das ist die  Kurzpatrone. Diese beim StuG 44 verwendete bahnbrechende und erfolgreiche Idee ist die  Stärke der AK 47 und machte sie zum Jahrzehntelang besten und erfolgreichsten Sturmgewehr der Welt.

Der Selbstlademechanismus über den Gaskolben und seperaten Gaskanal ist schon länger bekannt und wurde bei deutschen Konstruktionen erst ab dem StuG 44 verwendet. Vorher war es regelrecht verpönt und untersagt eine Bohrung für den Gasüberströmkanal in den Lauf zu bohren. ....
Die Art der Konstruktion eines Gasladers mit Kolbenstange/Schloßführung der AK wurde von den Russen schon bei ihren Selbstladekarabinern verwendet und mußte/wurde nicht beim StuG 44 abgeschaut. Gerade im Bereich der Verschlüsse/Schloßführung und des Mechanismus gibt es bei der AK und dem StuG dermaßen Unterschiede daß konstruktive Verwandschaft ausgeschlossen ist. Für die Gerüchte daß die AK ein Nachbau des StuG wäre, sind eigentlich vorrangig die oberflächliche äußere Ähnlichkeit ( besonders durch das gebogene Magazin -> gabs aber bei Iwans Sudajew MPi 43 auch ) und die fast identischen Gefechfechtseigenschaften verantwortlich.
Ãœbrigens war das G3 der BuWe der eigentliche Enkel des StuG 44. Leider hinsichtlich taktischer Einsatzmöglichkeit ein eher mißratener Enkel, da die eigentlich geniale Idee der Kurzpatrone der "Standardisierung" der Gewhrpatrone geopfert wurde. Somit besaß die BuWe mit dem G3 eigentlich nur einen Automatik-Karabiner mit der Möglichkeit unkontrolliertes Dauerfeuer zu schießen. Das schon von der Wehrmacht erkannte Problem der zu starken (überdimensionierten) Gewehrpatrone bestand somit weiterhin. ... Von der Möglichkeit der taktischen Einsetzbarkeit war die AK 47 die eindeutig bessere Waffe. ... Obwohl und weil die Patrone M39 schwächer war als die NATO Standargewehrpatrone. ... Hätte man die G3 nicht auf die zu starke Gewehrpatrone konzipiert, wäre es sicher genauso universell einsetzbar und berühmt   geworden wie die AK.
Das ursprüngliche G3/Cetme Gewehr, welches in Spanien produziert wurde, weil Deutschland nach dem Krieg der Waffenbau untersagt war, verschoß noch die Kurzpatrone.

Aber wie schon geschrieben ... übert das Thema AK <-> StuG 44 gibts schon stapelweise Bücher und unzählige Diskussionen. ... Ich hab dazu auch schon oft und häufig geschrieben .. und ähnlich wie zum Thema SSchtzen .. hab ich inzwischen dazu keinen Nerv mehr ständig dazu schreiben zu wollen, nur weil der nächste 15 jährige "Elitesoldat" mal wieder der Meinung ist der Iwan wäre ohne deutsche Konstrukteure zu blöd ein Sturmgewehr zu konstruieren. Fakt ist eines ... ich hab das G3 etwas über ein Jahr kennengelernt, damit auch viel geschossen (und auch getroffen ... so ist es ja nicht !!!), aber meine Meinung war damals -> Das G3 dient mir im E-Fall maximal dazu eine Kalaschnikow zu erbeuten ! Danach kanns in die nächste Mülltonne oder zum "Republiks(Volks)sturm". ;D
Ach ja ... schlecht war/ist das G3 nicht ... aber die AK ist robuster, zuverlässiger und taktisch breiter verwendbar. Im sogenannten "präzisen Einzelschuß" ist das G3 besser. Nur ist der präzise Einzelschuß, wenn es einem Kugeln und Granatsplitter ohne Ende entgegen hagelt, so eine Sache. Wenn ich einen präzisen Einzelschuß setzen möchte, nehm ich allerdings auch kein G3, sondern eine präzise Waffe wie die AK 74 mit ZFK, ein Dragunow oder nen guten Repetierer mit ZF. Tja , und im böse verzahnten Infanteriekampf hat mich die AK 47 Kalaschnikow besser überzeugt als das G3. Nicht weil es eine "Russenwaffe" ist und ich als Ossi ideologisch auf "Osten" getrimmt wäre, sondern weil sie eine wirklich gute Waffe ist. Übrigens selbst heute noch !!!

AK 74 ZF  - der wahrscheinlich nächsten Monat Michail Kalaschnikow wieder die Hand schüttelt -

P.S. ... mal G3 beiseite ... das StuG 44 hat mir vom Schießen her gefallen. Wahrscheinlich auch deshalb, weil es der 7,62 AK vom Schußverhalten so ähnelte.
« Letzte Änderung: 27.02.06 (17:16) von AK 74 ZF »

Richtschuetze

  • Gast
Re: [In Planung] - Sturmgewehr 44 - Automat Kalaschnikow 47
« Antwort #18 am: 01.03.06 (12:08) »
@Steffan 04 danke sehr interressant!

@AK47 ZF dein Name ist Progarmm nee!!! ;D

Gruss

P.S was ist eigentlich aus dem G-11 geworden das war doch die Waffe überhaubt!? ::)

Hoover

  • Gast
Re: [In Planung] - Sturmgewehr 44 - Automat Kalaschnikow 47
« Antwort #19 am: 01.03.06 (13:13) »
Die Waffe war zwar interessant, aber nicht wirklich feldtauglich.
In Hammelburg hat uns unser Hörsaaloffiziel viel darüber erzählt, er war bei der Entwicklung beteiligt und hat viele Unterlagen darüber gehabt.
Das Gewehr war zu teuer (zumal der böse Feind sich schamlos angebiedert hat), außerdem gab es immer noch viel zu viele Probleme mit der Muntion und dem system.

Richtschuetze

  • Gast
Re: [In Planung] - Sturmgewehr 44 - Automat Kalaschnikow 47
« Antwort #20 am: 01.03.06 (14:00) »
Achso ich dachte immer das wäre das Übergewehr überhaubt gewesen!Gibt es den noch dieses Gewehr im Einsatz also KSK?oder sind nur noch Stücke für das Museum da?

Gruss

Hoover

  • Gast
Re: [In Planung] - Sturmgewehr 44 - Automat Kalaschnikow 47
« Antwort #21 am: 01.03.06 (14:05) »
Nur noch im Museum.

steffen04

  • Gast
Re: [In Planung] - Sturmgewehr 44 - Automat Kalaschnikow 47
« Antwort #22 am: 02.03.06 (09:13) »
Voere baut aber Gewehre mit hülsenloser Munition und elektronischer Zündung, vielleicht wird die Idee auch noch einmal von einem Militärwaffenhersteller aufgegriffen. Sonst ist bei Handfeuerwaffen wenig technischer Fortschritt zu sehen. Vielleicht Flechettes?


http://www.voere.de/modell_vec91.htm#Seitenbeginn

Wilden

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Re: [In Planung] - Sturmgewehr 44 - Automat Kalaschnikow 47
« Antwort #23 am: 15.06.06 (17:37) »
Wie fällt denn eigentlich ein Vergleich zwischen StGw 44 und dem M-16 der Amis aus?

Walter23

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Re: [In Planung] - Sturmgewehr 44 - Automat Kalaschnikow 47
« Antwort #24 am: 15.06.06 (17:58) »
Oh mein Thema...  :-[ Irgendwie... ::) Inhalt Folgt "demnächst" wenn ich noch einen bestimmten Artikel wiederfinde... Wird zwar einiges auftauchen, was schon erwähnt wurde aber ich werde versuchen es zusammenzufassen.

Bzgl Vgl. Stg 44 / M16
Hm andere Kaliber andere Generationen/Anforderungen ?
Es gab mal ein Visier-Spezial über das M16 (hat ja einige Überarbeitungen etc hinter sich...)

waldi44

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Kalaschnikows bleiben "beliebtestes Mordwerkzeug"
« Antwort #25 am: 26.06.06 (19:51) »
Weil sie so einfach zu beschaffen sind, werden Kalaschnikow-Schnellfeuergewehre noch in den nächsten 20 Jahren das "beliebteste Mordwerkzeug" weltweit bleiben. Das geht aus einer gemeinsamen Studie von Amnesty International, Oxfam und dem Internationalen Aktionswerk zu Kleinwaffen hervor.

Stärkere Kontrollen gefordert

Demnach sind weltweit zwischen 50 und 100 Millionen Kalaschnikows oder Nachbauten im Umlauf. Am Montag beginnt in New York eine zweiwöchige UN-Konferenz zu Handfeuerwaffen. Die drei Organisationen forderten, Produktion und Handel der Sturmgewehre stärker zu kontrollieren.

Massenhafte Verbreitung

Nicht nur knapp die Hälfte aller Streitkräfte weltweit haben nach der Studie Kalaschnikows in ihrem Arsenal. Wegen ihrer einfachen Handhabung und ihrer Robustheit seien sie auch die bevorzugte Waffe von Rebellen, Milizen und Banden. Die massenhafte Verbreitung habe dazu geführt, dass Kalaschnikows vom Typ AK-47 in "solch unterschiedlichen Ländern wie Afghanistan, Großbritannien, der Demokratischen Republik Kongo, Irak, Mexiko, Sierra, Leone, den USA, Venezuela und Jemen" eingesetzt würden. "Massaker, Verstümmelungen, Vergewaltigungen und Misshandlungen sind die Folge", heißt es in der Studie weiter.

"Mordwerkzeug" für 30 Dollar

Vor allem in den Entwicklungsländern sei das AK-47 zum "Inbegriff für Zerstörung, Terror und Menschenrechtsverletzungen aller Art geworden". In den Händen marodierender Banden und Kindersoldaten werde das Sturmgewehr schnell zu einem unberechenbaren und wahllosen "Mordwerkzeug". In afrikanischen Konfliktgebieten sei eine gebrauchte Kalaschnikow bereits ab 30 Dollar zu bekommen.
Erfinder bedauert fehlende Kontrolle
Das halbautomatische Schnellfeuergewehr AK-47 wurde während des Zweiten Weltkriegs für die sowjetischen Streitkräfte entwickelt. Zur Serienreife gelangte es aber erst 1947. Sein Erfinder, General Michail Kalaschnikow, bedauerte das Fehlen eines internationalen Waffenhandelsabkommens: "Fehlende internationale Kontrolle von Waffengeschäften sind Schuld daran, dass Kleinwaffen so leicht in Gegenden der Welt gelangen könne, wo sie nicht nur zur Landesverteidigung, sondern auch von Kriegstreibern, Terroristen und allen möglichen Kriminellen eingesetzt werden", zitierte die Studie den General.

"Regierungen sind verantwortlich"

Er werde oft gefragt, ob er sich schuldig fühle angesichts des menschlichen Leids, das durch das AK-47 verursacht werde: "Natürlich bin ich traurig und frustriert, wenn ich bewaffnete Kämpfer sehe, die meine Waffe missbrauchen". Aber es seien nicht die Entwickler, die letztendlich die Verantwortung dafür übernehmen müssten, wo und wie Gewehre eingesetzt würden, "es sind die Regierungen, die ihre Produktion und ihren Export kontrollieren müssen".

http://onnachrichten.t-online.de/c/83/17/29/8317290.html

Mario

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Re: [In Planung] - Sturmgewehr 44 - Automat Kalaschnikow 47
« Antwort #26 am: 26.06.06 (20:11) »
Kleines Bonmot am Rande: Warum sind denn die Kaschis so preiswert? Weil sich Anfang der 90 Jahre die BW die Dinger im Dutzend klauen ließ!!!
Im Ernst: Wer kann denn so beschränkt sein, mehrere Güterwagen der BW, gedeckte Wagen mit Rolltor, die voll mit AK-47/74, Dragunows, Makarows uä. sind, mehrere Tage unbeaufsichtigt auf einem Verschiebebahnhof ( ah, daher der Name ) stehen zu lassen, mit Laufzettel "BUK-Inpar Pinnow" und sich dann zu wundern, wenn die Ganoven mal kurz die Ladepapiere "modifiziert" haben, sprich, ein "paar" Kisten waren plötzlich weg??? Von dem Knack in der Waffenkammer bei der Bundeweht in Geltow bei Potsdam ganz zu schweigen!


In diesem Sinne
Tschaudi

Ronny22

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Re: [In Planung] - Sturmgewehr 44 - Automat Kalaschnikow 47
« Antwort #27 am: 26.06.06 (21:36) »
Echt?

Schade das man sowas immer erst im Nachhinein erfährt....aber bei der Wende ließen MFS und Co. auch gut Zeug liegen....  ::)

Und in Russland sollte es auch möglich sein für schmales Geld an ein paar Kisten zu kommen. Das Land und die Armee sind so marode das man dort mit Geld so gut wie alles kaufen kann.  :-\
Die Weltgeschichte ist auch die Summe dessen, was vermeidbar gewesen wäre.
Bertrand Russell

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Wilden

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Re: [In Planung] - Sturmgewehr 44 - Automat Kalaschnikow 47
« Antwort #28 am: 28.06.06 (00:53) »
1990 konntest Du in in einer Sowjetkaserne eine AK47 mit vier vollen Magazinen für 250 Mark kaufen. Eine Makarow mit ein paar Magazinen gabs für 100 Mark.

Ronny22

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Re: [In Planung] - Sturmgewehr 44 - Automat Kalaschnikow 47
« Antwort #29 am: 28.06.06 (10:03) »
Naja in manchen Fällen hats auch ne Kiste Wodka gemacht, wenn man nich unbedingt volle Magazine wollte.  ;)
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