Autor Thema: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront  (Gelesen 263063 mal)

JakeV

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Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
« Antwort #195 am: 25.11.13 (22:38) »
Ich habe nur ein General mit Todesdatum von 16.03.1867:

Friedrich August Carl Anton Emil Maximilian Christian Ludwig Prinz von Hessen und bei Rhein (Sohn von Ludwig X., Landgraf von Hessen–Darmstadt)
* 13. oder 14.05.1788 in Darmstadt
† 16.03.1867 in Paris

Beim Hessische Biografie findet man andere Beförderungsdaten, aber er hielt Positionen in der französischen, kais.–russischen und grßhzgl–hessischen Armee.

Andere Angaben werden sehr hilfreich sein!

Jake

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Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
« Antwort #196 am: 26.11.13 (12:36) »
Die Frage nach dem erfolgreichsten Panzervernichter des Ersten Weltkrieges kann ich mir jetzt selbst beantworten. Zumindest kann ich einen Namen nennen. In einer Tageszeitung vom 5. April 1945 habe ich folgenden kleinen Artikel gefunden:

Zitat
Der erfolgreichste Panzerschütze des Ersten Weltkrieges
In Bochum fiel der Wachtmeister des Ersten Weltkrieges, Heinrich Winkelmann, einem Terrorangriff zum Opfer. Eine Kaserne der Panzertruppe im Gau Westfalen-Süd trug seinen Namen. Winkelmann, der Träger der höchsten militärischen Auszeichnung für Unteroffiziere des Weltkrieges 1914-1918, des Preußischen Goldenen Militärverdienstkreuzes, war, diente in einem Feldartillerieregiment. In der Schlacht von Cambrai, der ersten Panzerschlacht überhaupt, schoß Heinrich Winkelmann mit seinem Geschütz dreizehn englische Panzer ab. Er war damit der erfolgreichste Panzerschütze des Ersten Weltkrieges.

Schnell gegoogelt habe ich dies hier gefunden:

Zitat
In den letzten Wochen des I. Weltkrieges gelang es Heinrich Winkelmann vom Reserveartellerieregiment 63 mit seinem Geschütz in einer Tankschlacht an der Westfront 13 feindliche Panzer zu zerstören. Ein Vorstoß weiterer feindlicher Verbände in die Flanke des Reserve-Infanterie-Regiments 261 konnte dadurch verhindert werden.

Dort legt man die Tat von Winkelmann zwar um ein Jahr später ins Jahr 1918, aber es wird eine Einheit genannt: Reserve-Artillerieregiment 63.

Wolfgang, wann wurde Winkelmann denn mit dem Verdienstkreuz ausgezeichnet ?


Interessant ist auch, daß es die "Winkelmann-Kaserne" auch nur in der Bundeswehr gab.
« Letzte Änderung: 27.11.13 (14:52) von IM »

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Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
« Antwort #197 am: 27.11.13 (15:02) »
Die Antwort kam per Mail. Vielen Dank dafür !  ;D


Heinrich Winkelmann erhielt das Preußische Goldene Militärverdienstkreuz am 17. April 1918. Das interessante daran ist, daß die Angabe im oben erwähnten Zeitungsartikel falsch ist. Winkelmann schoß zwar wirklich 13 Tanks ab, allerdings nicht in der Tankschlacht bei Cambrai im November 1917, auch wenn man dies beim Verleihungsdatum auf den ersten Blick so denken könnte.

Der Abschuß der 13 Tanks erfolgte mittels Tankgeschütz in den Kämpfen am 10. und 11. August 1918 bei Parvillers. Interessant wäre Frage, ob Winkelmann für diese Tat erneut eine Auszeichnung erhielt ?

Die Verleihung des Goldenen Militärverdienstkreuzes an Vizewachtmeister Winkelmann erfolgte für eine Tat am 22. März 1918.

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Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
« Antwort #198 am: 29.11.13 (15:48) »
Für das Jahr 1917 gibt es noch eine Eichenlaub-Verleihung nachzutragen.

Hermann von Francois erhielt das Eichenlaub zum PLM am 27. Juli 1917 als General der Infanterie und Kommandierender General des VII. Armeekorps.

Die Verleihung erfolgte für den Stellungskrieg bei Verdun und die dabei im Sommer 1917 erzielten örtlichen Erfolge der deutschen Truppen.




Im Jahr 1917 gab es insgesamt 29 Verleihungen des Eichenlaubes zum PLM. Davon entfielen nur 6 Verleihungen auf die Westfront.

Von Kriegsbeginn bis Ende 1917 gab es insgesamt 67 Verleihungen und davon entfielen nur 16 Verleihungen auf die Kämpfe im Westen. Hier sieht die Quote also noch weitaus schlechter aus als beim PLM.

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Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
« Antwort #199 am: 13.12.13 (00:50) »
Die ersten Verleihungen im Jahr 1918 für die Kämpfe im Westen erfolgten am 6. Januar 1918.

An diesem Tag erhielt Fritz von Selle den PLM. Er war Oberst und Kommandeur Infanterieregiment 95 / 38. Infanteriedivision.

Die Verleihung erfolgte für die Kämpfe in Flandern, allerdings nicht mehr für die Dritte Flandernschlacht, die von den Briten am 11. November 1917 abgebrochen worden war, sondern für den im Anschluß daran weiterhin tobenden Stellungskrieg. Dabei konnte sich Oberst von Selle am 2. Dezember 1917 ganz besonders auszeichnen, als er mit seinem Regiment bei Paschendaele einen Durchbruch verhindern und den Einbruch wieder bereinigen konnte.
« Letzte Änderung: 21.01.14 (23:05) von IM »

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Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
« Antwort #200 am: 21.01.14 (23:18) »
Friedrich von Taysen erhielt den PLM am 6. Januar 1918 als Oberst und Kommandeur Infanterieregiment 94 / 38. Infanteriedivision.

Der Verleihungsgrund war der gleiche wie bei Fritz von Selle. Die Verleihung erfolgte für die Abwehr des britischen Angriffes in Flandern am 2. Dezember 1917 bei Paschendaele.

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Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
« Antwort #201 am: 22.01.14 (23:57) »
Hans von Sydow erhielt den PLM am 06.01.1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Infanterieregiment 114 / 199. Infanteriedivision

Hier habe ich kein genaues Datum, für welche Tat genau die Verleihung erfolgte, sondern nur die Angabe, daß es während der letzten englischen Angriffe in der Dritten Flandernschlacht geschah. Das könnte dann so Anfang November 1917 gewesen sein. Bei Paschendaele führte Oberstleutnant von Sydow mit drei unterstellten Bataillonen einen örtlich begrenzten Angriff, der die deutsche Lage in disem Raum wesentlich verbesserte und auch mit dazu beitrug, den britischen Angriff vom 2. Dezember 1917 abzuwehren.

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Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
« Antwort #202 am: 23.01.14 (23:13) »
Siegfried von La Chevallerie erhielt den PLM am 20. Januar 1918 als Generalmajor und Kommandeur der 221. Infanteriedivision.

Die Verleihung erfolgte für die Angriffsschlacht bei Cambrai, in der die 221. ID unter Führung von Generalmajor von La Chevallerie erfolgreich kämpfte.


Als Generalleutnant und weiterhin Kommandeur der 221. Infanteriedivision wurde Siegfried von La Chevallerie am 5. Oktober 1918 auch noch mit dem Eichenlaub zum PLM ausgezeichnet. Diese Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin. Die 221. ID konnte sich beiderseits Sequehart festsetzen, wo den Alliierten am 1. Oktober 1918 ein Einbruch in die deutschen Stellungen gelang. Generalleutnant von La Chevallerie führte persönlich zwei Mal einen Gegenangriff. Die Lage konnte bereinigt werden.

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Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
« Antwort #203 am: 27.01.14 (15:46) »
Walter von Delius erhielt den PLM am 20. Januar 1918 als Major und Kommandeur I. Bataillon / Garde-Füsilierregiment / 3. Garde-Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Schlacht bei Cambrai. Vom 23. November bis zum 1. Dezember 1917 war Major von Delius mit seinem Bataillon erfolgreich an den Kämpfen um Wald und Ort Bourlon beteiligt.

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Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
« Antwort #204 am: 27.01.14 (16:37) »
Hans Kloebe erhielt den PLM am 20. Januar 1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 41 / 221. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Angriffsschlacht bei Cambrai, die am 30. November 1917 begann. Major Kloebe konnte mit seinem Regiment die Höhe 100 westlich des Bourlon-Waldes erobern und sie gegen zahlreiche starke Gegenangriffe halten, ohne nach rechts und links Anlehnung zu haben. In den weiteren Verfolgungskämpfen konnten den Briten dann schwere Verluste zugefügt werden.

JakeV

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Hans Kloebe
« Antwort #205 am: 27.01.14 (20:10) »
Über Hans Kloebe: Wir haben bereits der Geburts– sowie Todesort erhalten (http://forum.axishistory.com/viewtopic.php?f=5&t=23489&start=60#p1843404):

Char. Generalleutnant Hans Kloebe
* 13.02.1870 auf Syra/Präfektur Kykladen/Königreich Griechenland
† 21.11.1958 in Bad Pyrmont

Jake

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Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
« Antwort #206 am: 28.01.14 (16:45) »
Otto Teschner erhielt den PLM am 22. Januar 1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Infanterieregiment 142 / 29. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für den Stellungskrieg bei Verdun. Am 25. November 1944 lag Oberstleutnant Teschner mit seinem Regiment am Nordhang der Höhe 344. Er konnte seine Stellungen gegen starke Angriffe halten, trotz schwerer Verluste und trotz der Gegner beiderseits seiner Stellung durchgebrochen war.

Otto Teschner war im Mai 1916 bereits das vierte Mal verwundet worden, wo er seinen linken Arm verloren hatte. Trotz dieser schweren Verwundung war er in den Fronteinsatz zurückgekehrt.

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Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
« Antwort #207 am: 29.01.14 (16:01) »
Friedrich Franz von Huth erhielt den PLM am 31. Januar 1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Königs-Infanterieregiment 145 / 34. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Angriffsschlacht bei Cambrai, die am 30. November 1917 begann. Oberstleutnant von Huth stürmte mit seinem Regiment in die tiefgegliederten feindlichen Stellungen, nahm mehrere Batterien, erstürmte das Dorf Villers-Guislain und drang bis zu 6 km Tiefe in die zweite und dritte feindliche Verteidigungslinie ein. Nun gingen weit überlegene feindliche Infanteriemassen, begleitet von Tankgeschwadern, Kavallerie und stärkerer Artillerie zum umfassenden Gegenstoß vor. Geordnet führte Oberstleutnant von Huth sein Regiment kämpfend bis in den Wald bei Villers-Guislain zurück und wies hier alle Angriffe ab. Das IR 145 stand am Abend des 1. Dezember 1917 auf dem am weitesten vorgeschobenen Posten der deutschen Angriffsfront.

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Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
« Antwort #208 am: 29.01.14 (18:51) »
Reinhard Seiler erhielt den PLM am 31. Januar 1918 als Hauptmann und Kommandeur I. Bataillon / Infanterieregiment 161 / 185. Infanteriedivision

Reinhard Seiler ist ein hochinteressanter Fall, …

Er zog ins Feld als Oberleutnant und Kompaniechef. Schon am 22. August 1914 wurde er schwer verwundet, und zwar so schwer, daß man ihn für tot hielt. Seiler hatte einen Kopfschuß erhalten, kämpfte sich aber über Monate hinweg zurück ins Leben. Allerdings hatte er sein linkes Auge verloren.

Obwohl nicht mehr kriegsverwendungsfähig, kehrte Seiler als Hauptmann im Sommer 1915 an die Front zurück. Anfang 1916 übernahm er als Kommandeur das I. Bataillon vom IR 161. In dieser Verwendung wurde er zum Idealbild des Frontoffiziers. Seiler kämpfte mit seinem Bataillon an der Somme, bei Arras und in Flandern. Immer wieder wurde er selbst verwundet, so unter anderem durch einen Brust- und Lungenschuß, er kehrte aber immer wieder an die Front zurück.

Für die Kämpfe bei Arras im April 1917 wurde Seiler das erste Mal zum PLM eingereicht. Aber wie wir bereits gesehen haben, war der PLM damals noch nichts für derartige Frontoffiziere. Der Vorschlag wurde abgelehnt. Scheinbar erhielt Seiler dafür das Ritterkreuz des Hausordens von Hohenzollern, das Verleihungsdatum könnte dafür sprechen.

Die Verleihung des PLM erfolgte dann für die Angriffsschlacht bei Cambrai. Am 30. November 1917 stürmte Seiler mit seinem Bataillon die englische Stellung bei la Bacquerie, was auch gelang. Beim benachbarten II. Bataillon blieb der Angriff stecken. Da griff Hauptmann Seiler selber zu Gewehr und Handgranate, führte zunächst einige schnell zusammengeraffte Leute, dann die 11. Kompanie vor und rollte die englische HKL in ihrer ganzen Länge von 500 m in mehrstündigem Kampf auf. Damit erreicht das IR 161 komplett das ihm gesteckte Ziel. Ein stark besetzter Graben war mit verhältnismäßig geringen Kräften eingenommen worden, was allein das Verdienst von Hauptmann Seiler war.

Im März 1918 wurde Seiler erneut durch einen Schrapnellsteckschuß schwer verwundet. Ihm wurde als einem der ganz wenigen PLM-Träger das Verwundetenabzeichen in Gold verliehen.

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Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
« Antwort #209 am: 12.02.14 (02:47) »
Damit komme ich nun zu den Verleihungen für das Kriegsjahr 1918. Und gleich die erste ist wiederum ein sehr interessanter Fall.

Hans Markmannn erhielt den PLM am 12. Februar 1918 als Leutnant und Stoßtruppführer und Kompanieführer im Infanterieregiment 186 / 56. Infanteriedivision.

Die Verleihung an den jungen Leutnant Markmann war Mitte Februar 1918 die erste Verleihung an einen Kompanieführer, der sich über längere Zeit im Grabenkampf hervorragend bewährt hatte. Markmann hatte zum Zeitpunkt der Verleihung insgesamt 8 erfolgreiche Stoßtruppunternehmen durchgeführt.

Die ersten beiden Stoßtruppunternehmen hatte Markmann am 14. und 24. Januar 1917 bei Berry au Bac noch als Fähnrich geführt. Denen folgten zwei bei Soupir am 24. März und am 15. April 1917, letztere bereits während des zehntägigen feindlichen Artillerievorbereitungsfeuers zur Aisneschlacht. Seine fünfte und sechste Unternehmung führte Markmann am 15. und am 24. Mai im Oberelsaß durch. Danach wurde der Leutnant Kompanieführer. Auch in dieser Verwendung bewährte er sich vollauf, so wies er am 8. Juni 1917 einen gegen seinen Abschnitt gerichteten englischen Angriff mit seiner Kompanie erfolgreich zurück und nahm die bereits eingedrungenen Teile des Gegners im Grabenkampf gefangen.

In der Abwehrschlacht bei Verdun wurde Markmann am 9. September 1917 schwer verwundet, er als seine zum Gegenstoß angesetzte Kompanie durch die vergasten Schluchten und stärkstes französisches Abriegelungsfeuer vorführte. Mit noch nicht ausgeheilter Wunde kehrte er recht schnell an die Front zurück, und schon am 3. Dezember 1917 führte er wieder eine neue gewaltsame, mit großen Schwierigkeiten verbundene Stoßtruppunternehmung gegen stark ausgebaute und hartnäckig verteidigte feindliche Gräben bei Avocourt aus.

Am 5. Januar 1918 drang Leutnant Markmann nach kurzem Artillerie- und Minenfeuer mit zwei aus zwei Offizieren und 59 Mann bestehenden Stoßtrupp in den französischen Graben nordöstlich Avocourt ein, Der von ihm persönlich geführte Stoßtrupp stieß bei dem Unternehmen auf die größten Schwierigkeiten. Bereits beim Vorgehen durch starkes französisches MG-Feuer behindert, mußte er vor dem über Erwarten starken Drahthindernis der feindlichen Stellung liegenbleiben. Doch Leutnant Markmann war nicht gewillt, das Unternehmen an solchen Schwierigkeiten scheitern zu lassen. In tollkühnem Entschluß aufspringend, riß er seine Leute durch sein Beispiel mit sich. Trotz heftigster Gegenwehr der Franzosen drang er in ihren starkbesetzten Graben ein und rollte ihn mit Handgranaten auf. 35 Gefangene, darunter zwei Unteroffiziere, wurden eingebracht, dazu zwei Musketen. Mit nur geringen Verlusten führte Leutnant Markmann zurück, doch beim Rücktransport der Gefangenen schlug eine feindliche Mine in diese und tötete 15 Mann. Nach diesem nunmehr insgesamt 8. Stoßtruppunternehmen wurde Leutnant Markmann von seinem Regimentskommandeur zum PLM vorgeschlagen. Darin gibt er an, daß Markmann nunmehr die Zahl der lebend eingebrachten Gefangenen auf 102 erhöht habe, wozu noch 1 MG Und 9 Musketen kommen.

Die Verleihung erfolgte am 12. Februar 1918, doch Markmann sollte die höchste Auszeichnung nicht lange und sie nur ein weiteres Mal gegen den Feind tragen. An 27. Februar 1918 führte er bei Avocourt erneut ein Stoßtruppunternehmen tief in den französischen Graben hinein. Die Unternehmung gelang, doch Markmann wurde dabei schwer verwundet. Dieser Verwundung erlag er noch am gleichen Tag.
« Letzte Änderung: 12.02.14 (02:57) von IM »