Die "Deutsche Teilung", Gründung zweier deutscher Staaten (BRD und DDR) war Folge des WK II und der Besatzungspolitik der Allierten. ... Mitschuld die jeweiliogen "Parteigänger" in Ost und West. ... Und da ist ein BuKa Adenauer, für welchen in seiner rheinländischen westoprientierung Sibirien schon ostwärts der Elbe begann und welcher lieber das "Halbe Deutschland ganz als das ganze Deutschland halb" wollte und mit seiner Ablehnung der Stalinnote und der EWG/NATO-Orientierung sicher auch nicht unschuldiger als Piek oder Ulbricht.
Der sogenannte "Kalte Krieg" wurde in den 50er/60er Jahren
durch beide Großmächte (USA und UdSSR) geführt und ihre jeweiligen deutschen Besatzerkonstrukte (BRD und DDR) waren da im jeweiligen Lager (NATO und WV/WP) fest eingebunden.
Daß die damalige DDR in einer Zwangslage war, da ihr (erleichtert durch die offenen Grenzen) auf Grund wirtschaftlicher und politischer Gründe Bürger Teile ihre "Staatsvolkes" in den Westen flüchteten, steht außer Frage. ... Daß sie dadurch im Zugzwang war auch. Daß die Führung der DDR in den "Mauerbau" einbezogen und aktiv beteiligt war ist unstrittig. Aber sie befand sich in diesem Fall eindeutig in einer Zwangslage. (oder denkt hier irgendwer wirklich die UdSSR hätte die DDR 1961 einfach so dem "Westen" überlassen ?
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Wer hier denkt daß die Entscheidung zum Mauerbau eine Entscheidung der DDR/SED bzw. Ulbrichts &. Co war verkennt eindeutig wer das Sagen hatte. ... Und das war eindeutig die Besatzungsmacht UdSSR ! ... Ohne deren Willen oder Genehmigung hätte die Führung der DDR an der "Innerdeutschen Grenze" nicht einmal die Grenzzäune umstreichen dürfen !!!
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Bevor hier einige der "Vorschreiber" denken ich wäre hier der "Rote" oder "Quoten-Kommi" ... dem ist mitnichten so. ... Ich bin Nationalist und Patriot (was übrigens nichts mit Nazis gemein hat !) und meine männlichen Vorfahren wußten wo die "Eisernen Kreuze" (bis hin zum Ritterkreuz) wuchsen. ... Aber als in der DDR aufgewachsener Deutscher habe ich auch die Bedingungen und Entscheidungsspielräume, aus Sicht der DDR-Führung, erlebt bzw. gelehrt bekommen.
@Amselfeld ... daß deutsche Kommunisten den Nazis von der Fahne liefen, da ihre Treue der "Deutschen Arbeiterklasse" und nicht dem "Führer" und seiner "Clique" gehörte, ist angesichts der nicht gerade zimperlichen Beziehungen zwischen Kommunisten und Nazis nicht unbedingt ganz verwunderlich. ... Daß es nicht dem normalen damaligen "Mainstream" entsprach und die Moskau- und Stalinorientierung der KPD ein großer Fehler war, steht auf einem anderen Blatt. ... AG Kessler ist als Gefreiter der Wehrmacht (aus eindeutig politischen Gründen) übergelaufen als dies noch nicht "Mode" war und zu diesm Entschluß, Angesichts Todesstrafe und Sippenhaft, durchaus Mut gehörte. ... Zwischen einem Deserteur aus Feigheit und einem Überläufer aus Überzeugung besteht durchaus ein gewaltiger Unterschied.
Was GO Fritz Streletz betrifft, so ist dieser einer der nüchtern und pragmatisch denkendsten Militärs welche ich kenne. Daß er, wie übrigens nicht wenige junge Soldaten der Wehrmacht, in Gefangenschaft vor den Trümmern seiner bisherigen Weltsicht stand und nach neuen Werten suchte bzw. der Neu-/Uminterpretation alter Werte ausgesetzt war um die Idee eines "Neuen Deutschlands" zu dienen ist ja kein Einzelfall. Das Gefühl von den Nazis belogen und mißbraucht geworden zu sein hatten nicht wenige Soldaten der Wehrmacht, insbesondere der Ostfrontkämpfer, welche zum Teil durchaus gesehen oder begriffen haben was da abseits des normalen Kampfes Soldat gegen Soldat an Kriegsverbrechen deutscherseits abgelaufen ist.
Nachdem der "Kalte Krieg" ... übrigens auch unter Führung der USA von der BRD-Regierung mitgetragen ... mehrfach fast "Heiß" geworden ist, war militärisch abgesicherte Schließung/Abriegelung der bis dato halbwegs offenen "Innerdeutschen Grenze" ein logischer Entschluß der UdSSR und der von ihnen geführten (und abhängigen) DDR-Regierung.
Daß die Korea-Kriese, Kuba-Kriese u.a. Ereignisse des "Kalten Krieges" nicht nur Einseitig dem "Ostblock" anzukreiden sind sollte man mal ins Gedächtnis rufen. Der extreme Antikommunismus in den USA der 50iger/60iger und die daraus folgenden Militärstrategien der US-geführten NATO empfand die UdSSR ebenso bedrohlich wie der Westen den Kommunismus.
Eine Änderung des "Status Quo" stand zu Beginn der 60iger Jahre in Ost und West nicht zur Debatte ! ... Also wurde er "zementiert". ... Durch eine "Autobahn hochkannt gemauert", uns bekannt als "Mauer".
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Wie schon oben erwähnt ... die SED-Führung der DDR befand sich in einer Zwangssituation ... "Ausbluten" (was sie nicht wollte) oder "dichtmachen". Die Option der "Deutschen Einheit", sprich ein Verlassen des WP/WV, stand nicht zur Debatte (und wär von der UdSSR zu dieser Zeit auch nicht geduldet worden !).
Eine Schließung der Mauer ohne Moskaus Befehl oder Billigung ist geschichtlich gesehen ein völliger Nonsens ! (Oder glaubt hier ernsthaft jemand die DDR bzw. NVA hätte den sowjetischen Truppen in der DDR etwas befehlen dürfen !) Daß die Grenzschließung so organisiert wurde daß die Grenze von den Deutschen selbst geschlossen wurde (und die sowjetischen GSSD-Truppen nur als Deckungseinheiten fungierten) war ein politisch-ideologischer Schachzug. ... Daß die Amis den "Status Quo" wahrten und (außer Protestnoten) militärisch nicht einschritten gehörte damals zum "Großen Spiel" ... und da waren die kleine DDR und die BRD nur "Spielmasse".
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Aus Sicht der DDR-Führung war die Schließung der Mauer eine damals für sie lebensnotwendige und folgerichtige Entscheidung. ... Daß man dies nicht unbedingt schön oder gut finden muß steht auf einem anderen Blatt !
AK 74 ZF - der weiß daß die "Mauer" ein geschichtlicher Anachronismus war -