Koster, Hendricus Petrus (geb. Haarlem 11.4.1883; gest. Dordrecht 1.8.1963)
Am 15. März 1948 wurde ihm die MWO verliehen.
Koster wurde 1936 pensioniert. Als die Niederlande 1939 mobilisierte, hat er sich wieder zur Verfügung gestellt. In seinem Wohnort Dordrecht unterrichtete er Rekrute.
In der frühen Morgen vom 10. Mai 1940 stellte er sofort eine Streife zusammen um damit die übermächtigen feindlichen Fallschirmjäger zu bekämpfen, die sowohl in Anzahl als Bewaffnung überlegen waren.
Zuerst griff er den Feind in der Nähe des Krispijnviertels (Dordrecht) an. Der hatte ein Haus besetzt. Das Gelände herum war offen. Weil kein Mitglied seiner Patrouille es wagte, hat er selbst einen verwundeten Obergefreiter trotz Beschußes gerettet. Danach ist er allein in das Haus hinein gegangen und hat die Soldaten dort gefangen.
Sein zweiter Tat war das nähern des Feindes, der sich in einem Fußballklubhaus verschanzt hatte, wobei er wieder über offenes Gelände schlich. Es gelang es ihm den Feind in den Rücken zu fallen. Durch gut gezieltes Feuer trieb er den Feind in den Armen einer anderen Einheit, wodurch die Gefangennahme erleichtert wurde.
Der nächste Tag rückte er wieder mit seiner Patrouille aus. In der direkten Nähe des Israelischen Friedhofes nahm er einen Wagen, worin sich ungefähr 8 deutsche Soldaten befanden, unter Feuer. Der Fahrer wurde kampunfähig gemacht, was zur Folge hatte, daß der Feind teils getötet und teils gefangen genommen wurde.
Schließlich hat er am 12. Mai mit seiner Patrouille den Feind gehindert die Bahnlinie Gorinchem-Dordrecht entlang anzugreifen. Begleitet von nur einem Mann hat er dabei eine feindliche MG-Stellung in der Flanke angegriffen und gelang es ihnen sie zum Schweigen zu bringen. Darauf hat er noch persönlich, trotz feindliches Feuer, das MG erbeutet.
Weil ich selbst in Dordrecht wohne, kenne ich mich da aus. Darum vermute ich, daß Koster bei der Bahnbrücke (Dordrecht liegt auf einer Insel) einen Deutschen Posten auf der Seite der Insel von Dordrecht aufgeräumt hat. Daß aber an der anderen Seite der Brücke noch immer die Deutschen waren.