Hallo Richtschütze,
Es stimm schon was Dü über Waffenlieferungen sagst.
Die Italiener haben fast überall im Lande nach der Kapitulation Waffen, Pferde, Munition u.s.w an die ELAs Partisanen verkauft. Somit wuchs auch die Kraft der Bewegung auf das Höchste. Auf Kefalonia allerdings existierte keine nennenswerte Widerstandsbewegung die sie mit Waffen beliefern konnten, dafur eignete sich die Insel nicht.
Außer der erstaunlicher Forschung die der Schriftsteller Frank Meyer in dem erwähnten Buch darüber machte, habe ich in meinem Besitz die Diplomarbeit eines Offiziers der Bundeswehr. (Huber Christof, Oblt.; Diplomarbeit „Eine Analyse der Kriegsverbrechen des XXII. Geb.Armeekorps auf der Insel Kefalonia im September 1943“.
Aus dem gelesenen kann ich folgendes sagen: Der Fall Kefalonia war ein Kriegsverbrechen von den Schlimmsten die im II. W.K. stattgefunden haben. Die Hauptschuldigen waren General Lanz, Major Hirschfeld und der Kdr. des III. Btls. Major Reinhold Klebe mit seinen Kp.Chefs :
11. Kp., Kp.Chef, Hptm. Siegward Göller
12. Kp., Kp.Chef, Oblt. Willibald Röser
13. Kp., Kp.Chef, Oblt. Martin Hörmann
Sie spornten direkt ihre Soldaten die Gefangenen zu töten und zu töten. Viele Soldaten waren vom Kriege vertiert und hatten keinen Respekt vom menschlichen Leben, anderes ist es nicht zu erklären. So ist leider die menschliche Natur.
Imposant ist ein Brief des Kp.Chefs Hptm. Göller. Bekanntlich schickte er sie in unregelmäßigen Abständen an die in der Heimat in Lazaretten liegenden verwundeten Kameraden und betonte dabei, dass die von ihm und Oblt. Röser geführten Kompanien die feindlichen Einheiten "restlos vernichtet" hätten.
Zudem seien alle Waffen des Battaillons erbeutet worden, die Italiener hätten sie "kopflos weggeworfen". Zweifellos war Göller einer jener Kp.Führer, die nicht willens waren, Gefangene zu schonen. In einem "Frontbrief" ieß er sich über die Beweggründe aus, die ihn und seine Männer beflügelten, alles "restlos zu vernichten".
"Auf den Inseln Kefalonia und Korfu haben sich die Italiener widersetzt und glaubten in wahnwitziger Verblendung mit der typischen Überheblichkeit leerer Hohlköpfe ,Weltgeschichte machen zu können. All das, was unsere Kameraden drüben in Afrika und drunten in Sizilien auf Grund des Verrats haben erdulden müssen, das brannte uns in diesem Augenblick unter den Fingernägeln. Und wir haben zurückgeschlagen, so zugeschlagen, wie wir in diesem Kriege noch nie jemand zusammengeschlagen haben".
Der Brief ist charakteristisch, zeugt von der gewünschten Vorgeschichte. So hat die Wehrmacht verfahren mit jedem der auch nur im Verdacht stand Widerstand leisten zu wollen.