Autor Thema: Zeitungszeugen  (Gelesen 26613 mal)

Niwre

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Re: Zeitungszeugen
« Antwort #45 am: 24.01.09 (19:24) »
Es ist schlimm, daß man dem ganzen Volk etwas vorenthält mit der Begründung ein paar undefinierte Hanseln könnten es evtl. mißbrauchen. Das paßt mittlerweile prima zur Linie der Regierung: Ãœberwachung und Kontrolle aller Bürger, es könnte ja ein Verbrecher darunter sein. Zum Glück ist Wahljahr, leider ohne Alternativen.  :-\

@uwys: Hier steckte die überall ganz normal zwischen den Tageszeitungen.

"Das Maß ist voll! Jetzt wird rücksichtslos durchgegriffen"

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Re: Zeitungszeugen
« Antwort #46 am: 25.01.09 (11:02) »
Noch..... :o
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waldi44

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Re: Zeitungszeugen
« Antwort #47 am: 25.01.09 (12:32) »
Zitat:
""Das Maß ist voll! Jetzt wird rücksichtslos durchgegriffen."

DAS hat sich wohl die Bayrische Staatsregierung auch zum Motto gemacht. In den 60er Jahren hat kein Hahn danach gekräht, ob ein :"Plakat mit einem gut sichtbaren Hakenkreuz..." am Kiosk hing. Das ist doch für den normalen Bürger kaum noch nachvollziehbar und wird der "Holokaustmüdigkeit" weiter Vorschub leisten und jenen in die Hände spielen, die von politisch korrekter Politik gegenüber bestimmter Interessengruppen sprechen.


uwys

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Re: Zeitungszeugen
« Antwort #48 am: 25.01.09 (14:52) »
Zitat:
""Das Maß ist voll! Jetzt wird rücksichtslos durchgegriffen."

die von politisch korrekter Politik gegenüber bestimmter Interessengruppen sprechen.


Davon wird doch nicht nur gesprochen, das ist doch Tatsache!
Wenn ich mir die Aufregung allein wegen der Tschibo Werbung ansehe, dann muss ich mir einfach an den Kopf fassen!
Haben wir oder auch die Juden keine andere Probleme als einen solchen Satz?
Wenn das die tatsächlichen Probleme in diesem unserem Lande sind, dann braucht doch niemand mehr zu Jammern!!!
Die Zahl der Kurzarbeiter wird dieses Jahr wohl dauerhaft bei ca. 250 000 liegen, die Arbeitslosenzahlen werden steigen, die Staatsverschuldung steigt in Schwindel erregende Höhe, aber unser Problem ist ein satz der über dem Eingangstor zu einem KZ stand!
Echt super!
DAS sind Prioritäten.
uwys
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Niwre

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Re: Zeitungszeugen
« Antwort #49 am: 27.01.09 (10:46) »
Historiker: Aufregung um "Zeitungszeugen" ist "künstlich" (mp3)

"Klammern ist keine Lösung"

Zitat
Die Startauflage der ersten Nummer lag bei 300 000, davon wurden zwischen 200 000 und 250 000 Exemplare verkauft. Endgültige Zahlen gibt es noch nicht. Von der Auflage der Ausgabe zum Reichstagsbrand mit 150 000 Exemplaren wurden – so die offizielle Auskunft – bisher 2500 beschlagnahmt. Diese wird auf der einen Seite wild nachgefragt, auf der anderen beschlagnahmt, hier aussagekräftige Zahlen zu bekommen, ist noch sehr schwierig.

Und Donnerstag?:
Zitat
Am Donnerstag wird eine neue Ausgabe „Zeitungszeugen“ erscheinen, allerdings ohne „verfängliches“ Material.
« Letzte Änderung: 27.01.09 (10:53) von Niwre »

Rheingold

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Re: Zeitungszeugen
« Antwort #50 am: 27.01.09 (22:40) »
Zitat
Da muß das feindliche Ausland aber gut gearbeitet haben oder wieso feiert "Der Angriff" den "Nazi-Sieg in Hessen"?

@niwre    "Nazi" habe ich bisher nur im Angriff gelesen ( Ein Nazi in Palästina, usw), keine andere Zeitung verwendete das Wort. Im VB hab ich auch nichts entdeckt. Es war keine Breitenverwendung sondern nur zeitungsbedingt. Auch in der Vossischen ist nichts, obwohl Leiden darin angeblich das Wort "Nazi" popularisiert hat (wiki). Zumindest gibt wiki an, dass es im angelsächsischen Raum "viel gebräuchlicher war"
Ich glaube deshalb, daß es von dort auch abgekupfert wurde, schon weil Deutsche immer zum Abkürzungsfimmel neigen.  Im Angriff  wollte man aus Sicht der Propaganda ein englisches  Wort "eindeutschen". Das hat nicht funktioniert und heute ist es blödsinniges PC-Stigmata Wort, womit jedes Ding aus dem Dritten Reich gekennzeichnet wird.

Richtschuetze

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Re: Zeitungszeugen
« Antwort #51 am: 29.01.09 (06:46) »
So jetzt ist es passiert,

gestern einkaufen gewesen mit dem Marktleiter unterhalten (ein Freund) auf einmal kommt ein Polizist rein und fragt nach den Zeitungszeugen, er habe die Aufgabe den Beobachter mit zu nehmen sowie das Wahlplakat!
(aus der 2 Serie)
Er selber fände es auch lächerlich aber was soll er machen!

Nee wo leben wir hier, mal sehen wie das weiter geht!! >:(


Gruss

P.S Allerdings war nur noch eine Zeitung da, der Rest alle verkauft jedenfalls in dem Laden! :P

Niwre

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Re: Zeitungszeugen
« Antwort #52 am: 29.01.09 (10:46) »
Lustige Aktion heute:

Zitat
Nummer 3 von Zeitungszeugen, derzeit zum Sonderpreis von € 1,00 bei Ihrem Zeitschriftenhändler, enthält diese Woche einmalig keine Nachdrucke historischer Zeitungen. Im Inneren der Ausgabe finden Sie allerdings einen Bestellkupon, mit dem Sie die ursprüngliche Ausgabe 3 von Zeitungszeugen bestellen können.

Dabei entstehen Ihnen (bis auf eine Briefmarke) keine zusätzlichen Kosten. Ab Ausgabe 4 erscheint Zeitungszeugen wieder in der gewohnten Form.

Zeitungszeugen

Glatt mal ausprobieren.  ;D Machen die jetzt einen auf wissenschaftl. Dokumentenlieferdienst?

PS.:
Zitat
Diese Ausgabe, inklusive aller Zeitungen aus dem Jahr 1933 kann allerdings erst zugestellt werden, sobald die rechtlichen Differenzen beigelegt worden sind.
« Letzte Änderung: 29.01.09 (11:15) von Niwre »

Michel1956

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Re: Zeitungszeugen
« Antwort #53 am: 30.01.09 (11:23) »
Moin!

Das ganze Gezicke um "Zeitungszeugen" kommt mir sehr bekannt vor.

Mit dem Heft Nr. 1/74 startete der Verlag John Jahr im Jahr 1974 die Heftserie (Sammel-Dokumentation) "DAS DRITTE REICH".

Bereits der ersten Ausgabe lag damals eine sog. "Reprint-Beilage" der Titelseiten folgender Zeitungen aus dem Jahr 1933 bei:

1. Berliner Tageblatt, 62. Jahrgang, Sonntag, 5. Februar 1933
2. Die Rote Fahne, Berlin, Sonntag/Montag 26. u. 27. Februar 1933
3. Der Stürmer, Nummer 6, Nürnberg, im Februar 1933, 11. Jahr 1933





Mir liegt hier die komplette damalige Edition aller Ausgaben von DAS DRITTE REICH
vor, diese Sammel-Dokumentation wurde in den frühen 1970er Jahren sehr kontrovers hier in Deutschland diskutiert, die Buchhandlungen und Zeitschriftenläden meiner Mutter wurden für den Verkauf dieser Serie mit faulen Eiern und Tomaten beworfen.

Meine Mutter schreckte all das aber nicht ab, neben dem Umsatz in ihren damaligen Geschäften, war es das Anliegen meiner Mutter, diese Informationen einer jüngeren Generation zugänglich zu machen. Meine Mutter, Jahrgang 1935, wurde damals deswegen bedroht, viele der Hefte wurden von "Kunden" in den Läden zerrissen, meine Mutter kümmerte das damals nicht. In ihren 5 Buchhandlungen stand "Mein Kampf" in der Originalausgabe gleich neben der "Mao-Bibel" zum Verkauf, auch das bereitete damals sehr viel Ärger, ich erinnere all das sehr gut.

Die aktuelle Indizierung des Magazins "Zeitungszeugen" erinnert mich an die damaligen Hetzkampagnen gegen die Heftserie DAS DRITTE REICH,
die damaligen Gegner ereiferten sich ganz besonders über das damalige Angebot des Verlages John Jahr, z.B. die Reden eines Adolf Hitler als Langspielplatten erwerben zu können, das war 1974 ein "unglaublicher Skandal".

Heutzutage lädt sich der geneigte Hörer die Hasstiraden eines Adolf Hitler mit wenigen Klicks aus dem Internet herunter, wenn er sie denn bitte hören möchte, entgegen jeglicher Zensur. Ich habe die ersten Ausgaben von "Zeitungszeugen" nicht gekauft, mir liegen hier mehr als genug originale Druckerzeugnisse aus den damaligen Jahren vor, mehr als ich bitte lesen kann, und möchte.

Aber nun werde ich doch neugierig...  ::)


In diesem Sinne grüßt euch der neue Mitleser hier im Forum


Michel














waldi44

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Re: Zeitungszeugen
« Antwort #54 am: 30.01.09 (11:29) »
Genau diese Hefte meinte ich! Ich habe sie auch fast komplet und sie gefallen mir ganz gut, sind sehr informativ. Mitunter bkommt man sie noch bei Ebay. Ich jedenfalls habe sie von dort, trotz Hakenkreuzen auf den Titelseiten und sie haben meinem Weltild nicht geschadet, sondern es eher abgerundet.

uwys

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Re: Zeitungszeugen
« Antwort #55 am: 30.01.09 (11:32) »
Frage: Ist das Bild mit dem Hakenkreuz rechtlich zulässig?
Es soll ja Leute geben die sich daran stören.
Keine Macht den doofen!
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Michel1956

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Re: Zeitungszeugen
« Antwort #56 am: 30.01.09 (11:52) »
Frage: Ist das Bild mit dem Hakenkreuz rechtlich zulässig?
Es soll ja Leute geben die sich daran stören.

Nun, das ist das Titelbild der Erstausgabe, der Nr. 1/74

Gerade das HK als "Punkt" hinter dem III erregte in den frühen 1970er Jahren enormes Interesse, bereits die damalige Erstausgabe wurde vielfach indiziert, von den damaligen Behörden eingesammelt, oder es mußten Papieraufkleber das Hakenkreuz überdecken, usw.  :-X

Die komplette damalige Edition umfaßt heute einen halben Meter Papier hier im Bücherregal, ich habe den ganzen "Rotz" vor einigen Jahren auf dem Flohmarkt in Oldenburg erworben, für damals 10.- Euro, der Verkäufer wollte "den Kram" seines Vaters gerne loswerden, da habe ich dann doch gekauft...

Herzliche Grüße


Michel


Richtschuetze

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Re: Zeitungszeugen
« Antwort #57 am: 30.01.09 (12:35) »
Zitat
Ist das Bild mit dem Hakenkreuz rechtlich zulässig

das mit dem Hakenkreuz ist so eine sache ich baue Flugzeuge in 1/72 (Luftwaffe Deutsche) viele habe ich schon gebaut gekauft, von älteren Herren die noch Bausätze hatten wo das Hakenkreuz als Abziehbild dabei war (für das Leitwerk)
Wenn ich diese Ausstellen möchte müßte ich alle abkleben, bei ca 200 Stück ist das nicht gerade schnell passiert!
Bei den Panzern genauso die Fliegersichttücher!

Wenn ich eine Ausstellung besuche im Ausland Belgien/Niederlande oder auch Polen interessiert das keinen Menschen! ::)
(Und eben in diesen Ländern bekommst du alle Abzeichen die Du haben willst ganz legal!)

Da fasse ich mich doch an den Kopf was dieser Mist soll!


Gruss

Michel1956

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Re: Zeitungszeugen
« Antwort #58 am: 30.01.09 (13:11) »
Ich habe dutzende Bilder aus der RAD-Zeit meines Großvaters in das Internet eingestellt, auch das folgende originale Photo:



Ich sehe da kein Problem, das HK war damals allgegenwärtig, der RAD z.B. und die SS "pflegten" diese Tradition bis zum Exzess,
ich könnte die Hakenkreuze heutzutage per EBV "ausradieren", was ich aber nicht machen werde!

Man mag mich dafür schelten, aber das ist mir egal, ich verfälsche keine historischen Fotos, nicht ein einziges!


Michel


Walter23

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Re: Zeitungszeugen
« Antwort #59 am: 30.01.09 (15:20) »
Moin


Bzgl. "Gefahr" durch Kopiervorlagen

Selten so ein dünnes "Argument" gehört.

In "Ermangelung" der richtigen Abzeichen sind die rechtsextremen ja
einige Zeit gerne mit der an sich eher kaiserlichen Reichskriegsflagge
"Demonstrieren" gegangen, obwohl sie wohl nicht als Monarchisten für
einen Kaiser sind. Ja auch diese Klientel ist bei Bedarf "kreativ"


Bzgl. Darstellung von Hakenkreuzen und etc. die unter §86 StGB fallen

Bei Originalbildern im Zusammenhang mit einem Forum wie diesem, bzw.
in einem "staatbürgeraufklärenedem" Zusammenhang, kein Problem.

Bei Modellen und mögen sie auch noch so dem historischen Vorbild
entsprechen wird rein rechtlich meist so entschieden, dass es sich hierbei
in erster Linie um Spielzeug handelt und da hat sowas hierzulande nichts
zu suchen, weil es keiner staatbürgerlichen Aufklärung dient. So die
"allgemeine" Lesart. Im Privatraum kann sich jeder die Wand mit sonstwas
die Wand bekleistern oder den Wohnzimmerschrank vollstellen, solange
es nicht von Außen einsehbar ist.

Es gab vor einigen Jahren mal im TV eine Werbung über eine Heftreihe mit
"Modellflugzeugen", wo auch eine Bf 109 mit Leitwerks-Abzeichen dran waren,
diese war dann doch nach recht kurzer Zeit eingezogen.

Weiterhin werden zum Teil auch die Totenköpfe der Panzertruppe schonmal
mitgeschwärzt, weil wohl eine Verwechselungsgefahr besteht, bzw. der
0815-Bürger da auch keinen Unterschied kennt.


Das Hakenkreuz auf dem Titelblatt der hier zu sehenden alten Zeitungsreihe
fiel wohl auch nicht eindeutig unter staatbürgerliche Aufklärung, da es
design-mäßig ja eher ein Neuentwurf war.


Naja mal schauen.

Gruß

Walter