Als Mitglied einer aus Schweden stammende deutschen Familie, deren Huptwohnorte in Westpreußen und Ostpreußen waren, möchte ich folgendes anmerken.
Mutter: Heimat liebende Freistaat Danziger/in (stammt aus einer alten Menoiten Familie).Vor dem Krieg Schülerin, während des Krieges geheiratet, Mutter geworden,geflüchtet auf der Flucht ein Kind verloren erdrückt bei der Planwagen Durchsuchung, Verschleppt worden, heimgekommen, ausgewiesen worden. Heute noch erzählt sie, das ihr polnischer Arbeitgeber sehr geholfen hat, damit sie ausgewiesen wurde und nach dem Westen konnte.
Vater: Familie stammt aus Schweden ist im 18 Jahrhundert nach Preußen eingewandert. Musste als junger Mann Soldat werden, Verwundung zum Schluss brachte ihn in den Westen. Ein Mitglied unserer Familie war Generalmajor u.a. Divisionskommandeur (soweit ich weiss nicht im Osten gekämpft).
Ich: Bin voller Demut 2005 nach Polen in die Stadt Krakau gefahren um mit Menschen aus aller Welt, vor allem aber um junge Polen in ihren Menschenrechten zu stützen, zur Demonstration gefahren. Hier wurde ich von jungen rechten Polen (Nazzis) mit Steinen und Eiern beworfen. Am nächsten Tag, auch mit jungen Juden nach Ausschwitz gefahren, hier habe ich mich geschämt Dutsche zu sein, obwohl ich, dass Glück habe und nach dem Krieg geboren wurde. In den letzten Jahren und auch in diesem Jahr fahre ich nach Warschau um dort für Menschenrechte von Schwulen, Lesben und Transgendern, einzutreten.
Was habe ich gelernt. Nie, nie wieder soll aus meiner Sicht niemandem mehr das angetan werden, was von irgendjemandem, jemanden angetan wurde.
Die große Rettung in dieser so gespanntem Atmosphäre, ist EUROPA. Denn in EUROPAS Armen können wir vergessen,Trost empfangen, verzeihen. Darum Aufklärung ja, das sind wir den Opfern, allen Opfern, dieses unmenschlichen Kriege schuldig, dies sind wir auch den Überlebendem und allen Nachkommen, aller beteiligten Nationen gegenüber schuldig. Doch bitte nicht mit Steinen in den Händen. Eventuell sollten wir mehr an Willy Brandts Kniefall von 1971 denken. Den Polen wünsche ich Stärke und Kraft um die Vorgänge in ihrer heutigen und meiner Vorfahren damaligen Heimat, ehrlich aufzuklären. Uns EUROPÄERN wünsche ich ein Nie wieder!