Dabei kann er nur eigene Empfingungen einfliessen lassen und seine eigene Meinung, oder willst du dir etwa anmassen du wüsstest was ich bei diesem oder auch anderen Themen empfinde?
Ich kann Dich da sehr gut verstehen. Man darf beim Lesen solcher "Romane" nicht vergessen, dass eine in Teilen fiktive Handlung in einen historischen Hintergrund gesetzt wurde. Das ändert aber nichts an der Korrektheit des historischen Hintergrunds. Das Ganze ist natürlich nur eine Anregung um sich dann über Sachliteratur weiter mit dem Thema zu beschäftigen.
Ich habe mir die Lesung von Domes zu diesem Buch angehört. Ursprünglich sollte das Buch ein Sachbuch werden. Er hat sich dann aber für einen Roman entschieden. Er hat uns im Gespräch erklärt, dass er sich bewusst ist, das er nur versuchen kann sich in die Lage des Jungen hineinzuversetzen. Wie es tatsächlich war, könnte uns nur Ernst Lossa selbst erzählen, wenn er denn noch leben würde.
Trotz alledem, ich finde das Buch ist ein sehr gelungenes Buch, das mit Sicherheit auch nicht geschichtsverfälschend ist. Man muss es aber in erster Linie eben als Roman sehen.