Thema: Medienbericht: Rowohlt spendete für die SS
Meines Wissens wurde ab 1933 eine eigens zum "nationalen Wiederaufbau" eingeführte Spende eingerichtet,
die damals jeder Unternehmer anfangs freiwillig abgeben konnte, welche jedoch in den folgenden Jahren zu einer Zwangsabgabe wurde.
Die Spendenaktionen wurden regelmäßig aufgerufen und kontrolliert, welche Betriebe bereits gespendet hatten und welche nicht.
Diejenigen Betriebe, die noch nicht gespendet hatten wurden daraufhin diffamiert - bis sie ihre Spende zahlten.
Die Spende nannte sich: "Adolf Hitler Spende der deutschen Wirtschaft".
Kann es also möglich sein, daß Rowohlt zur Spenden-Zahlung genötigt wurde? (Wer könnte das heute noch wissen?)
War die Spenden-Zahlung möglicherweise nicht an die SS, sondern an die NSDAP gezahlt worden??? (Recherchefehler?)
Dazu muß auch berücksichtigt werden, daß durch die damalige "Gleichschaltung" sämtliche Pressefreiheiten aufgehoben wurden.
Ob man damals das Recht zur weiteren Berufsausübung als Schriftsteller hatte, bestimmte die Reichsschriftumskammer und als "Nichtarier" durfte man sowieso nix mehr schreiben. 1936 bekam Ernst Rowohlt Berufsverbot, weil er verdächtigt wurde jüdische Schriftsteller zu tarnen.
Um damals weiter "Leben" zu können bzw. weiter seine Familie ernähren zu können, hat Rowohlt möglicherweise in seiner Verzweiflung so gehandelt? (...was tut man nicht alles für Arbeit + Geld...)