Autor Thema: Medienbericht: Rowohlt spendete für die SS  (Gelesen 2949 mal)

Niwre

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Medienbericht: Rowohlt spendete für die SS

Zitat
Der legendäre Verlagsgründer Ernst Rowohlt soll laut "Spiegel" in die Kriegs- und Propagandamaschinerie der Nationalsozialisten erheblich heftiger verstrickt gewesen sein als bisher bekannt. [...]

Jan-Hendrik

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Re: Medienbericht: Rowohlt spendete für die SS
« Antwort #1 am: 26.05.08 (12:24) »
Die Welt geht unter...

Jan-Hendrik

steffen04

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Re: Medienbericht: Rowohlt spendete für die SS
« Antwort #2 am: 26.05.08 (17:29) »
Rowohlt war auch der Verleger von Ernst von Salomon, etwa ab 1930. Falls sich jemand für Rowohlt, Salomon, Freikorps und sonstige Petitessen zwischen 1918 und 1950 (ca) interessiert: "Der Fragebogen" kaufen:

Autobiographie eines Mannes der es vom kaiserlichen Kadetten über die Stationen Freikorpskämpfer, Rathenau-Mitattentäter, nationalrevolutionärer Schriftsteller, UFA-Produzent bis zum Drehbuchautor von "Liane, die weisse Sklavin" brachte.

Trotz rechtsextremen Background nie Nazi, jüdische Freundin 1000 Jahre durchgebracht, sich´s nahtlos mit den Amis versaut...

Mit dem hätt ich echt gern mal einen gesoffen.

Jan-Hendrik

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Re: Medienbericht: Rowohlt spendete für die SS
« Antwort #3 am: 11.08.08 (09:29) »
Den "Fragebogen" lese ich grade...sehr extravaganter Aufbau, trotzdem eine hochspannende Lektüre, grade wenn man sich fürs Deutschland dieser Zeit interessiert  :D

Jan-Hendrik

Der Husar

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Re: Medienbericht: Rowohlt spendete für die SS
« Antwort #4 am: 11.10.08 (14:42) »
Meines Wissens nach mußte sich Rowohlt doch wg. seiner Probleme mit den Nazis nach Südamerika verpieseln, oder?

Hier ein Artikel über das Leben von Ernst von Salomon...der bei Kriegsende von den Amis als "Nazi" interniert wurde...zusammen mit seiner jüdischen Frau  :o

Horrido!

Nicole

Andreas

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Re: Medienbericht: Rowohlt spendete für die SS
« Antwort #5 am: 11.10.08 (23:40) »
Zitat
Thema: Medienbericht: Rowohlt spendete für die SS

Meines Wissens wurde ab 1933 eine eigens zum "nationalen Wiederaufbau" eingeführte Spende eingerichtet,
die damals jeder Unternehmer anfangs freiwillig abgeben konnte, welche jedoch in den folgenden Jahren zu einer Zwangsabgabe wurde.
Die Spendenaktionen wurden regelmäßig aufgerufen und kontrolliert, welche Betriebe bereits gespendet hatten und welche nicht.
Diejenigen Betriebe, die noch nicht gespendet hatten wurden daraufhin diffamiert - bis sie ihre Spende zahlten.
Die Spende nannte sich: "Adolf Hitler Spende der deutschen Wirtschaft".

Kann es also möglich sein, daß Rowohlt zur Spenden-Zahlung genötigt wurde? (Wer könnte das heute noch wissen?)
War die Spenden-Zahlung möglicherweise nicht an die SS, sondern an die NSDAP gezahlt worden??? (Recherchefehler?)

Dazu muß auch berücksichtigt werden, daß durch die damalige "Gleichschaltung" sämtliche Pressefreiheiten aufgehoben wurden.
Ob man damals das Recht zur weiteren Berufsausübung als Schriftsteller hatte, bestimmte die Reichsschriftumskammer und als "Nichtarier" durfte man sowieso nix mehr schreiben. 1936 bekam Ernst Rowohlt Berufsverbot, weil er verdächtigt wurde jüdische Schriftsteller zu tarnen.

Um damals weiter "Leben" zu können bzw. weiter seine Familie ernähren zu können, hat Rowohlt möglicherweise in seiner Verzweiflung so gehandelt? (...was tut man nicht alles für Arbeit + Geld...)
« Letzte Änderung: 11.10.08 (23:56) von Andreas »

waldi44

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Re: Medienbericht: Rowohlt spendete für die SS
« Antwort #6 am: 12.10.08 (10:05) »
Das ist wieder so eine "Klabusterbeerenklauberei" oder "Korinthenkackerei"!. Wie Jan Hendrik schon so treffend sagte: "Die Welt geht unter...."
Rohwolt sollte eine Ausstellung eröffnen ::)!

 

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