Militärgeschichte > Geschichte allgemein

Gegenseitige Hilfe im Krieg zwischen Feinden!

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Richtschuetze:
@all nach dem wir jetzt viele Beispiele hatten wo sich Deutsche oder Alliierte Verbrechen Schuldig gemacht haben,ist es dochmal interressant Positive Beispiele zu nennen wo sich feindliche Soldaten gegenseitig geholfen haben.
Bzw den Menschen des Feindes in ihrgend einer Form Hilfe zukommen gelassen haben.Wohlgemerkt nicht nach dem Krieg sonder noch im Krieg!

Wer kann dann Beispiele nennen wo Deutsche und Alliierte Soldaten sich positive(zu einander) verhalten haben?

Mir selber fällt ein Bericht ein aus Ahrnheim(Operation Marketgarden1944)nach dem die letzten Kämpfe beendet waren haben sich Deutsche und Alliierte Sanitäter/Ärzte gemeinsam um Verwundete gekümmert!Nach dem Krieg haben die Engländer das Positive erwähnt das selbst die Ärzte/Sanis der WaffenSS sich auch um Alliierte Soldaten gekümmert haben.

Gruss

hec801:
Da würde ich das ganz allgemeine Beispiel der Soldaten unter der Flagge des Humanitas anführen wollen!

Viele Sanitäter aller Seiten hat es nicht interessiert, wer da vor ihnen lag. Sie haben aufopfernd Hilfe geleistet, ohne auf die Nationalität zu schauen. Dass es auch hier Leute gab, die den einen oder anderen vorgezogen haben, bleibt unbestritten.

Es gibt ein konkretes Beispiel aus der Zeit vor Sewastopol. Dort wurde beim II./IR 123 ein sowjetischer OTL verwundet gefangen genommen. Auf Grund seines Dienstgrads sollte er sogleich nicht durch den Ic der 50. ID verhört werden, sondern durch von höherer Stelle kommandierte "Spezialkräfte". Der Truppenarzt der 50. ID hat dies verhindert, indem er ihm nicht nur versorgte, sondern auch eine neue Identität gab. Diese gehörte eingentlich einem sowjetischen Mannschaftsdienstgrad, der allerdings seinen Verwundungen erlegen war. Irgendwie bekam man es dann hin und der OTL geriet also als einfacher Mannschaftsdienstgrad in Gefangenschaft, hat diese überlebt und konnte so seine Familie wiedersehen.

Soweit ich weiss, gab es nach dem Ende des Kommunismus in der Sowjetunion mit ihm brieflichen Kontakt. Die damals an seiner Rettung beteiligten Angehörigen der 50. ID waren leider zwischenzeitlich verstorben.

Gruss

Hannes

Hoth:
Auf dem Kriegesgräberfriedhof "Hürtgenwald" steht das einzige Denkmal für einen deutschen Soldaten das von den ehemaligen Gegnern errichtet wurde

Im Eingangsbereich befindet sich ein Gedenkstein für den deutschen Leutnant Friedrich Lengfeld, der am 12 November 1944 beim Versuch, einen verletzten amerikanischen Soldaten aus dem Minenfeld „Wilde Sau“ zu retten, schwer verletzt wurde und noch am gleichen Tag im Verbandplatz „Lukas-Mühle“ verstarb. Die Gedenktafel wurde von der Veteranenvereinigung der 4. (US-) Inf.-Div. aufgestellt.

Pappenheim:
Mit meinem alten Schulrektor, Jahrgang 1915 und damals immerhin Hauptmann, spiele ich so alle 2 Wochen ein paar Partien Schach. Klar das ich mir bei der Gelegenheit öfters über seine Kriegserlebnisse berichten lasse und so erzählte er mir neulich eine Begebenheit während seines Einsatzes im Kaukasus.

Nach einem Feuergefecht mit russischen Soldaten sah er in der  Nähe einen verwundeten russischen Offizier. Er entschloss sich zu "Stopfen" und den Mann zu verbinden. "Stopfen" erklärte er mir, war das damals übliche Wort für eine Feuerpause und oft wurde mehr gestopft als gekämpft. Auf jedenfall begab er sich zu dem Offizier um ihn zu verbinden. Der sah ihn zuerst angsterfüllt an, brach dann aber in Tränen aus, als er sah das er Hilfe von einem der verhassten Deutschen bekam. Der Offizier starb zwar trotzdem kurz darauf, allerdings muss der Vorfall schweren Eindruck auf die in der Nähe verschanzten Russen gemacht haben, die von den deutschen "Bestien" wohl anderes erwartet hatten. Und so standen auf einmal eine ganze Gruppe Russen mit erhobenen Händen auf und ließen sich gefangen nehmen.

Wie wir heute wissen war dann die Behandlung der Kriegsgefangenen in der Etappe dann doch nicht so rosig, wie das die sich ergebenden Russen wohl gedacht hatten. Aber was dann mit ihnen geschah ist wieder eine andere Geschichte und hat auch nichts mehr mit dem Thema zu tun.

Richtschuetze:
@Pappenheim eine interrssantes Beispiel!Ist dochmal was anderes zu erfahren ob und wie sich unter Feinden geholfen wurde!
Ich denke es wird noch viele solche Beispiele geben :)

Gruss

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