Zum ersten Mal seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges ist ein deutscher General bei einem Einsatz im Ausland verwundet worden. Die Pressemeldungen und einzelnen Aussagen, besonders deutscher Politiker, dazu sind durchaus recht interessant.
In Deutschland spricht man erneut von einem feigen Anschlag, nennt die Attentäter Mörder. Mal ganz provokant gefragt, kann es für einen Taliban ein besseres Ziel geben, ein Angriff auf die Führungsspitze des Gegners ? Unter den Verletzten und Toten befindet sich unter anderem ein ISAF-General, der Provinzgouverneur und der Polizei-Kommandeur für Nord-Afghanistan. Für die westliche Allianz ist es doch wiederholt ein legitimes Mittel gewesen, wenn man in Konflikten die gegnerische Führungsspitze ausschaltet. Passiert einem das Gleiche, ist es plötzlich feige.
Am gleichen Tag starben bei einem NATO-Luftangriff mal wieder 14 Zivilisten, darunter 12 Kinder. Das war dann aber sicher tapferes Verhalten in einer Gefahrenlage, man hat ja sicher Taliban-Kämpfer am Boden vermutet.
Besonders bemerkenswert ist die Aussage eines sogenannten CDU-Verteidigungsexperten in Berlin. Er sagte, die Bundeswehr müsse jetzt "einen entsprechenden Gegenschlag in der Provinz führen".
Eine derartige Rhetorik von Gegenschlägen nach Angriffen auf deutsche Soldaten kommt mir irgendwie bekannt vor. Es sind aber immer noch die gleichen Politiker, die ehemalige Wehrmachtssoldaten inzwischen pauschal als Kriegsverbrecher ansehen.