Autor Thema: Seife aus Judenfett  (Gelesen 26991 mal)

Niwre

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Seife aus Judenfett
« am: 06.09.07 (14:07) »
Weil die Frage auftauchte ein paar Zeilen dazu:

Erwähnung im Nuernberger Prozess durch die russ. Anklagevertretung:

Der Nürnberger Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher vom 14. November 1945 - 1. Oktober 1946, Band 7, S. 198 (meine bedruckte Weltbildversion):
Zitat
8. Februar 1946
"Aufruf [...] Tausende[r] früherer Auschwitzer Häftlinge an die internationale Öffentlichkeit"

[...] Um Petroleum zu sparen, gewann man die zur Verbrennung notwendigen Öle und Fette zum Teil aus den Leichen der Vergasten. Auch wurden technische Öle und Fette für Maschinen, ja sogar Waschseifen aus den Leichen gewonnen.  [...]

ebenda, S. 656ff:
Zitat
19. Februar 1946

Ich unterbreite dem Gerichtshof als USSR-197 die Aussagen eines unmittelbaren Mitarbeiters an der Herstellung von Seife aus menschlichem Fett, des Laboranten im Anatomischen Institut Danzig. [...]

Zitat
"Frage: Erzählen Sie, wie im Anatomischen Institut von Danzig Seife aus Menschenfett hergestellt wurde.

Antwort: Neben dem Anatomischen Institut wurde im Laufe des Sommers 1943 im Hinterhof ein einstöckiges Steingebäude errichtet, welches aus 3 Zimmern bestand. Dieses Gebäude wurde errichtet zur Bearbeitung der Leichen und des Auskochens ihrer Knochen. Das erklärte offiziell Professor Spanner. Dieses Laboratorium wurde 'das Laboratorium für die Herstellung von Menschengerippen und Verbrennung des Fleisches sowie der nicht benötigten Knochen' genannt. Aber schon im Winter 1943/44 wurde von Professor Spanner befohlen, das Menschenfett zu sammeln und nicht wegzuwerfen. Dieser Befehl wurde Reichert und Borkmann erteilt. Im Februar 1944 gab mir Professor Spanner ein Rezept zur Herstellung von Seife aus Menschenfett. In diesem Rezept wurde vorgeschrieben, 5 Kilogramm Menschenfett, 10 Liter Wasser und 500-1000 Gramm Ätznatron zwei bis drei Stunden lang zusammen zu sieden und dann abkühlen zu lassen. Die Seife schwimmt dann an der Oberfläche der Flüssigkeit, die Überreste und das Wasser bleiben auf dem Boden des Gefäßes. Zu dieser Mischung wird noch eine Handvoll Salz und Soda hinzugefügt. Dann noch frisches Wasser und die ganze Mischung wird nochmals zwei bis drei Stunden gekocht. Nachdem die Seife abgekühlt war, wurde sie in Formen gegossen."

Ich erlaube mir nun, dem Gerichtshof diese Formen zu zeigen, in die die gekochte Seife gegossen wurde. Weiterhin erbringe ich den Beweis dafür, daß das halbfertige Fabrikat der Menschenseife in Danzig erbeutet wurde. Ich setze die Verlesung fort:

Zitat
"Die Seife roch unangenehm. Um diesen unangenehmen Geruch zu beseitigen, wurde Benzaldehyd hinzugefügt."

[...]

Zitat
"Das Fett der Leichen wurde von Borkmann und Reichert gesammelt. Ich siedete die Seife aus Frauen- und Männerleichen. Ein Siedeprozeß dauerte mehrere Tage (3-7). Ich persönlich habe von 2 Siedeprozessen, die mir bekannt sind, nur an einem unmittelbar teilgenommen. Das Ergebnis dieser beiden Prozesse waren 25 Kilogramm Seife, wobei für dieses Sieden 70-80 Kilogramm Menschenfett von ungefähr 40 Leichen gesammelt wurde. Die fertige Seife kam zu Professor Spanner, der sie bei sich persönlich verwahrte.

Für die Herstellung von Seife aus Menschenleichen interessierte sich, wie mir bekannt ist, auch die Hitler-Regierung. In das Anatomische Institut kamen der Reichserziehungsminister Rust, der Reichsgesundheitsführer Dr. Conti, der Gauleiter von Danzig, Albert Forster, und viele Professoren aus anderen medizinischen Instituten.

Ich habe selber für meine Toilette und zum Waschen diese Seife aus Menschenfett gebraucht. Ich habe für mich selbst vier Kilogramm dieser Seife genommen."

[...]

ebenda, S. 659:
Zitat
Ich lege nun als Beweisstück USSR-393 halbfertige und gebrauchsfertige Seife vor. Hier ist ein kleines Stück gebrauchsfertiger Seife, die nach mehrmonatiger Lagerung wie gewöhnliche Haushaltsseife
aussieht.

Und nochmal im Plädoyer von Sir Hartley Shawcross, ebenda, Band 19, S. 566f:
Zitat
Gelegentlich wurden sogar die Leichen ihrer Opfer benutzt, um die Kriegsknappheit an Seife zu beheben. (Dokument USSR-272)

Das war es auch schon, im Urteil taucht es nicht mehr auf. Im Sommer 1948 wurde das ein Jahr früher eröffnete Verfahren gegen Spanner eingestellt, 1960 hat das IfZ den Fall untersucht, die Behauptungen widerlegt und lange passierte nichts (Seife faellt eben bei der Mazeration an). Jedoch im letzten Jahr gab es eine Pressemeldung:

Zitat
Eine Untersuchung der Gdansker Abteilung der Kommission zur Untersuchung von Verbrechen gegen die polnische Nation hat ergeben, dass aus menschlichem Fett Seife hergestellt wurde, welche für Reinigungsarbeiten im Anatomischen Instituts der Gdansker Hochschule für Medizin benutzt wurde.

[...]

Die Ermittlungen brachten keine Hinweise auf Verbrechen, die in den Räumen des Anatomischen Instituts der Gdansker Hochschule für Medizin begangen worden sind. Die Leichen, die für die Experimente gebraucht wurden, stammten u.a. aus dem psychiatrischen Krankenhaus in Kocborów, dem Gefängnis in Królewiec (später Konigsburg, jetzt Kalinigrad, Russland) und, trotz Spanners energischer Zurückweisung, aus dem KL Stutthof.

[...]

Die Gdasker Abteilung des Nationalen Erinnerungsinstitut ermittelte im Spanner-Fall seit 2002. Die Resultate zeigen nun, dass die Seife, die Spanner herstellte, für die Reinigung von Autopsieräumen und Sektionstischen verwendet wurde. Zeugen sagen aus, dass diese einen unangenehmen Geruch aufwies. Das führte dazu, dass Mandelbaumöl der Seife hinzugefügt wurde. Die Untersuchung brachte zu Tage, dass Spanners Mitarbeiter zwischen 10 und 100 Kg Seife aus Leichen herstellte.

Die Ermittler konnten noch Seife ausfindig machen, die von Spanner produziert wurde. Ein Teil davon wurde zwischen November 1945 und Oktober 1946 als Beweis für die Kriegsverbrechen der Nationalsozialisten vor dem Nürnberger Tribunal verwendet. Ein Glas, das diese Seife beinhaltet, wird zusammen mit dem Rest der Nürnberger Gerichtsdokumente im Archiv des Internationalen Gerichtshofes in Den Haag aufbewahrt.

Vom vorhandenen Rest der Seife wurden von Prof. Andrzej Stolyhwo, einem Spezialisten auf dem Gebiet der Chemie von Fetten von der Hochschule für Agrarwirtschaft in Warschau, Proben genommen.

Auf der Pressekonferenz erklärte Stolyhwo, dass die Seife aus menschlichem Fett als natürliches Nebenprodukt bei der Präparierung von Knochen entsteht. Diese Knochen wurden beispielsweise als Anschauungsmaterial in der Ausbildung von Medizinstudenten verwendet.

Stoyhwos Expertenanalyse der Seifenproben aus dem Archiv des Internationalen Gerichtshofes in Den Haag zeigt, dass Kaolin hinzugefügt wurde. Das zusätzliche Schleifmittel machte es möglich sie als Seife zu verwenden.

[...]

Im Verlauf der Ermittlungen wurde einem Journalist aus der Gegend Gdansk-Sopot-Gdynia ein braun gefärbter Würfel Seife zugespielt, der im Anatomischen Institut der Hochschule für Medizin in Gdansk seinen Ursprung hatte. Das Stück Seife wurde dem Journalisten von einem, jetzt verstorbenen, früheren Mitarbeiter des Instituts übergeben. Professor Stolyhwo analysierte diese Seife und fand heraus, dass sie die gleichen chemischen Eigenschaften wie die Probe aus Den Haag aufweist.

So einfach scheint es dann doch nicht zu sein, denn Schleifmittel fallen nicht einfach so an. Leider besitze ich das zugehoerige Werk nicht. Wenn es wirklich der Beweis sein sollte, dann faellt wieder eine Revisionistenspielzeugtheorie (Keine Seife impliziert kein Holocaust) weg.

Nicht verwechseln darf man es aber mit der RIF-Legende. Die Schreibweise des 'I's fuehrte dazu, dass zusammen mit obiger Geschichte einige es als "Reines Juden-Fett", statt "Reichsstelle für Industrielle Fette und Waschmittel" ueber- und teilweise sogar Seifenstuecke beisetzten.

Walter23

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Re: Seife aus Judenfett
« Antwort #1 am: 06.09.07 (15:03) »
Moin Niwre

In kürzerer Form ist der Punkt auch hier

h-ref.de - Wie man Behauptungen widerlegt, die niemand aufgestellt hat

zu finden.

Was hier jedoch wohl von beiden Seiten je nach Lesart wohl gerne auch vermengt wird.

Fakt: Es wurden Leichen(Teile/Reste) zur Herstellung von Seife verwendet,
jedoch sieht es eher so aus als wenn es sich auf einen relativ kleinen Rahmen
beschränkt, welcher prinzipiell keine Verbindung zum Holocaust hat.


Lesarten (Stark vereinfacht)

 "Leugnung"
Seife aus Leiche => Legende/Unwahr => Kein Holocaust

"Widerlegung der Leugnung"
Seife aus Leiche => Wahr zu einem gewissen Teil / Legende in Bezug auf den
industriellen Massenmord => Umkehrschluss der leugnenden Seite unzulässig


Jedoch ist h-ref.de vielleicht etwas unscharf wenn es um ein Detail geht.

Zitat
[..]
Auch dieser Punkt ist entgegen den Behauptungen der Auschwitzleugner nie "als Basis zu diesem Holocaust benutzt" worden.  Kein Kriegsverbrecher oder KZ-Aufseher ist verurteilt worden, weil er aus den Leichen jüdischer Opfer Seife hergestellt hätte. Die Täter sind vielmehr zur Rechenschaft gezogen worden, weil sie Menschen ermordet haben.

Das Stimmt schon jedoch spielt(e) die Seifengeschichte wohl in der Erinnerungskultur
schon eine gewisse Rolle. Dazu gehört dann wieder die Einprägung "RIF" auf der Seife,
welche es wirklich gab.

Siehe u.a. Nach dem Holocaust von Peter Novick.

=>


Kapitel 7
"Eine sich selbst hassende Jüdin schreibt Pro-Eichmann-Serie"
[gemeint ist Hannah Arendt]

Seite 182
Zitat
[..]
Das war weit entfernt vom vorherrschenden Bild  [von Eichmann], das eines schrecklichen Sadisten und eines überzeugten Antisemiten mit umfassenden Befugnissen. Der ADL zufolge
Zitat
ist es allgemein bekannt, daß Eichmann selbst vorsätzlich die kaltblütige sinnlose Liquidierung eines ganzes Volkes geplant hat
[..]
Er hätte vermutlch seinen Vorgesetzten eine Massenemigration erfolgreich vorschlagen können, [aber] statt dessen wählte er die Gaskammer, das Krematorium und die Seifenfabrik.
[ADL = AntiDefamationLeague]

Das Kapitel bezieht sich auf den Zeitraum während der Eichmann in Israel vor Gericht stand.


Auf folgender Seite
„Seife aus Judenfett“ – Zur Wirkungsgeschichte einer urban legend
ist eine recht interessante Abhandlung zu finden.

Zitat
[..]
Die New York Times zitierte ihn am 26. November 1942 als Gewährsmann für die Meldung, die Deutschen würden das Fett der Leichen deportierter Juden zu Seife und Schmiermitteln verarbeiten. [40] Ähnliche Nachrichten, in denen unter anderem auch „Leim“ und „Düngemittel“ als Produkte der Verarbeitung der Leichen genannt wurden, brachten die Medien alliierter Staaten in den nächsten Monaten noch mehrfach. [41] Sie stießen jedoch bei offiziellen Stellen in England und den USA—und auch in weiten Teilen der USA-Publizistik—auf große Skepsis, die sich auch auf andere, NS-Massenverbrechen betreffende Berichte übertrug. Zu frisch noch waren den Auswertern der Nachrichtendienste die alliierten Propagandalügen von den „Kadaverwertungsanstalten“ sowie den Journalisten die späten Entschuldigungen der britischen Regierung im Gedächtnis. [42] Es gehört zur Wirkungsgeschichte der Seifenlegende, dazu beigetragen zu haben, dass man auf alliierter Seite erst dann des Holocaust bewusst gewahr wurde, als es für ein Eingreifen schon zu spät war.
[..]


Diese Bewertung ist auch in Novicks Buch zu finden.

Also in der Wissenschaft spielt die Seifengeschichte bei der Betrachtung des
Holocaust keine Rolle, während sie jedoch bei der emotionalen Betrachtung
wohl auch wegen ihrer grausamen Unglaublichkeit noch in einigen Köpfen
als Tatsache weiterbesteht. Sie ist in gewisser Weise für einige der Ausdruck,
der das Nazi-Regime charakterisiert.

So erstmal meine Interpretation.

Gruß

Walter

« Letzte Änderung: 14.02.08 (19:46) von Walter23 »

Niwre

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Re: Seife aus Judenfett
« Antwort #2 am: 06.09.07 (17:34) »
Benz nimmt es sogar als Beispiel fuer falsche Erinnerungen von Zeitzeugen her:

Zitat
Die Zeitzeugin zieht das Publikum durch ihr emotionales Auftreten rasch in den Bann, wehrt Moderationsversuche des Historikers nach Kräften ab und beschreibt schließlich die folgende Begebenheit: Eines Tages habe man den jüdischen Frauen im KZ Seife gegeben, ein Luxus, den sie monatelang entbehren mussten. Aber diese Seife konnten sie nicht benutzen, denn auf den Stücken hätten sie gelesen, dass sie aus Judenfett sei. Man habe die Seife an einer abgelegenen Stelle bestattet und dabei das Totengebet gesprochen.

Das Publikum, zutiefst bewegt von der Erzählung, hätte den Historiker vermutlich vom Podium gejagt, wenn er pflichtgemäß im Dienste der Wahrheit erklärt hätte, dass niemals Seife aus den Körpern ermordeter Juden hergestellt worden ist, dass die Zeitzeugin ein Gerücht in ihre Erzählung eingefügt hatte, um damit deren Wirkung ins Dramatische zu steigern. Das Bild von der "Seife aus Judenfett" wird als Parabel der äußersten Entwürdigung des Menschen durch die Nationalsozialisten gebraucht, es entbehrt aber jeder Realität. Die Zuhörer, willig zu Empathie und Ergriffenheit, waren auf der Seite der Zeitzeugin, sie wären kaum bereit gewesen, sich vom Historiker belehren zu lassen und hätten die Beschädigung oder Zerstörung der Authentizität der Zeitzeugin nicht hingenommen.

uwys

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Re: Seife aus Judenfett
« Antwort #3 am: 06.09.07 (17:43) »
selbst wenn die nazis aus judenfett seife hergestellt hätten, was ich persönlich nicht glaube, wäre sie doch nicht so blöd gewesen und hätten es auch noch draufgeschrieben!
Keine Macht den doofen!
www.deutsche-ehrenmale.de

Niwre

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Re: Seife aus Judenfett
« Antwort #4 am: 06.09.07 (19:31) »
Die beiden Faelle gehoeren nicht zusammen. RIF war definitiv kein Menschenfett, in Danzig scheint es aber institutsintern hergestellt und verwendet worden zu sein.

Walter23

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Re: Seife aus Judenfett
« Antwort #5 am: 06.09.07 (19:32) »
Moin

@niwre
Die Erinnerung ist evtl. schon richtig, wobei bei Zeitzeugenaussagen es mit größer werdenden Distanz zum Ereignis problemmatisch wird, weil sich zur Erinnerung auch später bekannt gewordene/erlangte Kenntnisse das abgegebene Bild mitbeeinflussen.

So ist es durchaus vorstellbar, dass da Seife "beerdigt" wurde, weil die Betroffenen es damals wirklich geglaubt haben. Falls es jedoch als Ausschmückung des selbst Erlebten dient, stellt sich die Frage, ob der Zeitzeuge diese Begebenheit bis heute selbst glaubt und deshalb einfügt oder oder oder...

Das nach dem Ausschnitt keine "Intervention" des Moderators erfolgte kann man vielerlei deuten... Jedoch wäre eine Aufklärung der Tatsachen für die Meinungsbildung des Publikums sinnvoll. Es muss ja nicht eine Demontage des Zeitzeugen sein in der Form "Da lügt er aber"... Da hat sich die Moderation wohl nicht richtig vorbereitet und diese Angst (?), dass das Publikum hätte böse reagieren können und eine Belehrung per se ablehnen würde, kann mehrere Gründe haben.

- Moderator hält das Publikum bedingt aufnahmefähig
- Moderator hat sich selbst auf diesen Fall vorbereitet und damit ist seine moderierende Funktion an sich verwirkt, was jedoch hier durch die "moderierungsresistenz" des Zeitzeugen versucht wird zu begründen.



@uwys
RF-SS Himmler selbst war in diesem Punkt sich nicht sicher [vorr. der Text im Verweis mit der "urban-legend"-Erläuterung stimmt] und hat wohl nachforschen lassen.

Das mit der Abkürzung "RIF", welches zum "Rein Jüdisches Fett" (u.ä.) gedeutet wurde ist jedoch so eine Sache...
So gesehen hätte man Staatswegen ja darauf reagieren und es vehement korrigieren müssen, aber da sah man wohl keinen Handlungsbedarf und hat das Gerücht wohl am Leben gelassen.


Gruß

Walter


« Letzte Änderung: 14.02.08 (19:48) von Walter23 »

wal

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Re: Seife aus Judenfett
« Antwort #6 am: 20.07.08 (22:07) »
Vor vielen Jahren bin ich in Museum von Rote Armee in Moskau gewesen. Dort sah ich die Handschuhen, die angeblich von menschlichen Haut hergestellt wurden.. Als "Beweis" konnte man eine Tattoo sehen. Bin nicht sicher, dass diese Handschue noch da sind.

wal

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Re: Seife aus Judenfett
« Antwort #7 am: 23.07.08 (19:59) »
vielleicht ist es aber die wahrheit

Vielleicht, einen Ledermeister kann antworten, ist die menschlische Haut fuer solchen Sachen geeignet?

IM

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Re: Seife aus Judenfett
« Antwort #8 am: 23.07.08 (20:55) »
Diese Geschichten mit den Lampenschirmen sind alles reine Märchen. In Buchenwald waren derartige Sachen zu DDR-Zeiten ausgestellt. Vor einigen Jahren wurde diese "Objekte" entfernt. Die Geschichten bleiben natürlich in den Köpfen drin, ...

wal

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Re: Seife aus Judenfett
« Antwort #9 am: 23.07.08 (21:02) »
Jemand hat die "Beweisen" hergestellt. Wer? NKWD, oder? Und wann?

Niwre

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Re: Seife aus Judenfett
« Antwort #10 am: 23.07.08 (22:25) »

Ronny22

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Re: Seife aus Judenfett
« Antwort #11 am: 16.01.22 (19:30) »
Diese Geschichten mit den Lampenschirmen sind alles reine Märchen. In Buchenwald waren derartige Sachen zu DDR-Zeiten ausgestellt. Vor einigen Jahren wurde diese "Objekte" entfernt. Die Geschichten bleiben natürlich in den Köpfen drin, ...

Das klingt schon sehr überzeugend was die Augenzeugen zu diesem Fall zu sagen haben....

https://www.buchenwald.de/1132/


Der Zeitpunkt läßt sich durch die Aussage Ackermanns noch präzisieren. Ackermann war nämlich, wie er 1950 vor Gericht als Zeuge aussagte, der Überbringer der Lampe. Der Lampenfuss sei aus einem menschlichen Fuss und Schienbein angefertigt worden; auf dem Schirm habe man Tätowierungen und sogar noch Brustwarzen gesehen. Anläßlich der Geburtstagsparty von Koch [August 1941 - H.S.] habe er von Lagerarzt Hoven den Auftrag erhalten, die Lampe in die Villa Koch zu bringen. Das tat er.
Die Weltgeschichte ist auch die Summe dessen, was vermeidbar gewesen wäre.
Bertrand Russell

Ein guter Soldat ist nicht gewalttätig.
Ein guter Kämpfer ist nicht zornig.
Ein guter Gewinner ist nicht rachsüchtig.
Shaolin-Weisheit

Nightwish

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Re: Seife aus Judenfett
« Antwort #12 am: 17.01.22 (18:35) »
Diese Geschichten mit den Lampenschirmen sind alles reine Märchen. In Buchenwald waren derartige Sachen zu DDR-Zeiten ausgestellt. Vor einigen Jahren wurde diese "Objekte" entfernt. Die Geschichten bleiben natürlich in den Köpfen drin, ...

Nur weil etwas entfernt wird, heißt es nicht, dass es nur eine "Geschichte" war. Es gibt ja Gutachten dazu. Der entfernte Lampenschirm war aber ein Stück, welches nicht aus den ursprünglichen Funden stammt. Aber auch das bedeutet nicht, dass das Lagerleben besonders schön war...
lerne leiden, ohne zu klagen

... wenn man sonst nichts Wertvolles [sic!] beizutragen hat...

 

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