Aha.
Hier mal ein interessanter Absatz aus dem erwähnten Bericht über die Bewährungstruppen:
Zitat:
Hier endet der Beitrag über die SS-Bewährungstruppen entsprechend den heutigen Kenntnissen, die jahrelanger Forschung bedurften.
Dieser Teil kann aber nicht abgeschlossen werden, ohne einer Legende entgegenzuwirken, die sich nach dem Kriege durch ungeprüftes gegenseitiges Abschreiben ergeben und Eingang in die Literatur gefunden hat.
So hat u.a. Wilhelm Tieke ( "Das Ende zwischen Oder und Elbe - der Kampf um Berlin 1945" ) in seiner sonst aufschlußreichen Arbeit das der 35. SS-Pol.Gren.Div. zugeführte SS-Sturmbataillon der 2. SS-StuBrig. fälschlich als"SS-Sturmbataillon 500" bezeichnet.
Wolfgang Vopersal ( Archiv ) vertritt die Meinung, daß es sich bei der 35. SS-Pol.Gren.Div. um ein Btl. der 2. SS-StuBrig. handelt.
Im 29. Deutschen Soldatenjahrbuch 1981 wird in dem von Karl-Heinz Hummel bearbeiteten Beitrag des verstorbenen Maj. d. Schutzpol. a.D. Heckmann nur von einem "Bataillon z.b.V." gesprochen. Daraus geht nicht hervor, ob es sich um ein InfBtl. z.b.V. ( Bewährungstruppe 500 ) oder überhaupt um einenBewährungsverband handelt. Da der sonst informative Beitrag über diesen Polizei-Großverband mit Berufung auf Burkhart Müller-Hildebrand nicht zutreffend als SS-Pol. "Infanterie"-Div. bezeichnet ist, erscheint ein Irrtum auch hinsichtlich des Btl. "z.b.V." naheliegend.
Bei den Bewährungstruppen der SS war der Zusatz "z.b.V." nicht üblich.
Soweit dem Verfasser bekannt, haben Aufzeichnungeneines Angehörigen der SS-Brig. Dirlewanger dem Autor eines Romans über einen "sonderlichen" Haufen zur Verfügung gestanden, dem er in dichterischer Freiheit die hier beanstandete Bezeichnung gegeben hat.
Da zur Zeit des Erscheinens keine Möglichkeit bestanden hatte, die dort beschriebenen Vorgänge nachzuprüfen, fanden sie Eingang in die Literatur und gingen ungeprüft in verschiedene sonst ernstzunehmende Arbeiten ein.
Nach einem Gutachten des Bundes- (Militär-) Archivs in Freiburg ( Breisgau ) gibt es keinen nachweis für die Existenz eines "Sturm-Btl. 500" in der Waffen-SS ( Vopersal ).
1945 gab es in der Waffen-SS keinen Bewährungstruppenteil mit der Nummer 500, weil das SS-Fallschirmjägerbataillon 500 nach der Rehabilitierung der Bewährungsschützen die Nr. 600 angenommen und bei den SS-Jagdverbänden als Kommandotruppe Aufnahme gefunden hat.
Zitat Ende
puh - jetzt brauch ich 'n Bier!