Autor Thema: Kavallerieregeln  (Gelesen 17509 mal)

Der Husar

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Re: Kavalerie-regeln
« Antwort #15 am: 13.01.08 (19:53) »
Das was ein richtiger deutscher Kavallerist drauf haben sollte  --> Gelände, Jagden, Distanzritte! Keine Sorge, damit kriegst Du das scho hin  ;) Is übrigens ein ungarischer Gidran  ;D

Reitergruß

Nicole

steffen04

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Re: Kavallerieregeln
« Antwort #16 am: 14.01.08 (10:42) »
Gidran - da musste ich erst mal nachschlagen: "typische Husarenremonte". mein Neid ist dir gewiss.

Selber Welsh Cob, büschen langsam wenn man´s mal laufen lassen kann, aber für den Haupteinsatzzweck sehr gut geeignet. Nehme sie fast täglich für die Kontrolle unseres Jagdreviers, ab und zu auch zum Schleppen. Da man dabei ständig auf- und absteigt ist ein kleineres Stockmass von Vorteil. Hier in der Nähe züchtet einer Mongolenponys, die sind so niedrig, daß ich nur die Beine breit machen brauche um aufzusteigen und tragen einen trotzdem noch - wäre ´ne Sünde wert.

Weisst du eigentlich. warum die Wehrmacht/Reichswehr keine Gewehrfutterale à la Wildwest eingesetzt hat? Knarre auf dem Rücken ist doch lebensgefährlich.

Der Husar

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Re: Kavallerieregeln
« Antwort #17 am: 14.01.08 (10:57) »
Das ist ja prima  :) mit Mongolenponies kenne ich mich gut aus; war nämlich im Sommer drei Wochen mit denen auf nen Ritt durch das OrchonTal in der Mongolei...die sind hart! Verkauft der die Mongolen-Ponies auch? Mein Gidran ist mir persönlich immer noch zu groß-daher schenke ich ihn Jan-Hendrik  ;) bin auf der Suche nach etwas kleinerem  ;)
Die Reichswehr hatte meines Wissens nach sehr wohl ein Karabiner-Holster, da das Gewehr ja oft in den Ästen hängen blieb und dadurch der Reiter aus dem Sattel gehoben wurde und es auch bei Stürzen zu schweren Verletzungen führte. Wann und warum dieser wieder abgeschafft wurde, kann ich dir im Augenblick nicht sagen. Muss ich in meinen Büchern nachschlagen. Kennst Du die von Klaus Christian Richter? Steht alles sehr ausführlich drin.
Die Reiter ab ´43 waren allerdings nur mit dem Sturmgewehr ausgestattet um im Notfall schnell aus dem Stattel schießen zu können. Damit konnte man die Feuerkraft der einzelnen Schwadronen verstärken, dadurch dass man noch immer zu ca. 1/4 des Personals als Pferdehalter benötigte im abgesessenen Gefecht  ;)

steffen04

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Re: Kavallerieregeln
« Antwort #18 am: 14.01.08 (17:22) »
Zweiter Neidanfall: Reiturlaub in der Mongolei! Dauernd noch ne Weile bis ich das mit meinen drei Plagen hinkriege.

Der Typ verkauft auch, teils reinrassige, teils mit Highlandponys gekreuzt. Sitzt in Gammertingen, SchwAlb, war auch schon im Cavallo mit seinen Viechern. Fohlen um 1.500Eur, nicht geschenkt aber auch nicht aus der Welt. Ich find sie klasse, meine Göttergattin meint aber, es wären überteuerte Scheuerbürsten. Zugegeben, hohe Schule sieht mit denen ein bischen albern aus...

lt. Richter hatte die Reichswehr und Vorkriegswehrmacht eine "Karabinertragevorrichtung". Eine kolbenlange Ledertasche, die tief am Sattel fest gemacht war (Kavallerie der Wehrmacht S.66, Foto und Skizze). Damit entfiel die Unfallursache Ast. Der Karabiner stand aber nur wacklig in der Vorrichtung und musste oben noch irgendwie befestigt werden, wie´s aussieht am Koppelgeschirr des Reiters. Keine Ahnung, wie das im Leichttrab funktionieren soll. Hat sich wohl auch nicht bewährt, im Krieg sieht man das Ding nicht mehr, da waren die Kanonen auf dem Rücken. Ich selbst würde allerdings ungern mit einem Gewehr im Kreuz vom Pferd fallen - möglicherweise wäre die Mauser stabiler als meine Wirbelsäule. Frag mich schon, warum es kein Futteral gab, war ja zu der Zeit längst bekannt.

Gibt es Belege für einen Feuerkampf aus dem Sattel? Möcht es zwar nicht ausschliessen, die Amis konnten´s ja auch, aber die Wehrmachtsdoktrin war doch eher dragoneresk. Immerhin, Dauerfeuer aus einem StuG44 freihändig im Sattel eines Trakehners - wär was für John Wayne.


Jan-Hendrik

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Re: Kavallerieregeln
« Antwort #19 am: 14.01.08 (18:06) »
Was heißt Dauerfeuer? Der Feuerstoß zum Wegfreimachen dürfte mit der Kurzpatrone des StGw. wohl weniger ein Problem gewesen sein. Das die Kavallerie doktrinär abgesessen kämpfte ist bekannt, aber ob der Einsatz dies immer zuließ? Empfehle da von Witte/Offermann Die Boeselagerschen Reiter, die wohl beste Kavalleriechronik zum 2.Wk.

Wobei es im 2.WK ja sogar noch gerittene Attacken mit blankem Säbel gab, so die 1.ung. HusarenDiv. bei Marki vor Warschau 1944 oder eine Kosakenabt. 1945, die eine bulg. Artstellung regelrecht niederritt und dabei 450 Gefangene machte  8)

Ergo: Kavallerie?---> nichts ist unmöglich  :D

Jan-Hendrik


Der Husar

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Re: Kavallerieregeln
« Antwort #20 am: 16.01.08 (16:07) »
Seit wann schiesst ein dt. Soldat Dauerfeuer? Wir sind doch keine Amis  :P

Horrido!

Nicole

steffen04

  • Gast
Re: Kavallerieregeln
« Antwort #21 am: 16.01.08 (18:24) »
Seit wann schiesst ein dt. Soldat Dauerfeuer? Wir sind doch keine Amis  :P

Horrido!

Nicole

Wäre aber ne schöne Szene: Zügel zwischen den Zähnen wie weiland Rooster Cockburn und das StuG geleert...

Ernsthafter: Pferde würden das kaum aushalten, oder? Egal ob Dauerfeuer oder Feuerstösse. Hat die Wehrmacht das Schiessen vom Pferd ausgebildet? Gab es Attacken mit Feuerwaffen? Würde mal beide Fragen mit nein beanworten.

Der Husar

  • Gast
Re: Kavallerieregeln
« Antwort #22 am: 16.01.08 (18:35) »
Hast du denn schon mal in Herr Richters Bücher reingeschaut  ;) ? Da siehst du, dass die Kavalleristen sehr wohl vom Pferderücken aus feuerten! Die drei, vier Schüsse beim Feuerstoß stellten für die daran gewöhnten Pferde kein Problem dar. Wenn man dabei bedenkt, was die Rösser bei der Artillerie aushalten mussten...
Ãœbringens, hat die ungarische 1. Husarendivision 1944 bei Marki eine Attacke mit gezogenem Säbel geritten, wobei auch vom Pferderücken aus mit der MP auf die fliehenden Russen draufgehalten wurde! Mit Erfolg natürlich. Und was die ungarische Kavallerie konnte, war selbstverständlich auch für unsere Reiter kein Problem  ;)

Es lebe die Kavallerie!

Horrido!!

Nicole

Jan-Hendrik

  • Gast
Re: Kavallerieregeln
« Antwort #23 am: 17.01.08 (19:44) »
Zitat
Pferde würden das kaum aushalten, oder? Egal ob Dauerfeuer oder Feuerstösse.

Warum sollte es nicht  ???

Jan-Hendrik

Der Husar

  • Gast
Re: Kavallerieregeln
« Antwort #24 am: 18.01.08 (10:00) »
Hallo Felix, "Karabinerschuh" lag mir auf der Zunge, aber leider konnte ich in meinen Büchern nicht nach sehen, da ich meine Bücher zuhaus habe und grad im Urlaub bin  ;)
Ein Horrido für unser Kavallerie-Regiment 5 !!!!    ;)

Nicole

Felix S.

  • Gast
Re: Kavallerieregeln
« Antwort #25 am: 18.01.08 (13:31) »
Ein Horrido auch noch für das RR meines Stiefgroßvaters 4./KR3, "Filiale" Stendal, später Göttingen, als alles noch friedlich war.   ;D


P.S. Buchtip: Frage den JH mal nach Karl Schönerstedt's "Pferde und Soldaten". 8)

Jan-Hendrik

  • Gast
Re: Kavallerieregeln
« Antwort #26 am: 18.01.08 (14:56) »
Hat se schon, Rick  ;D

Jan-Hendrik

Jan-Hendrik

  • Gast
Re: Kavallerieregeln
« Antwort #27 am: 14.02.08 (12:52) »
Das Gebet des Reiters....!


Nun sich die Feinde zeigen,
Der Hörner Schlachtruf weht,
Will ich den Säbel neigen,
O, Herrgott, zum Gebet.

Ich will Dich, Herr, nicht fragen,
Um Hilfe oder Rat;
Ich werd mich selber schlagen,
So wie ich's immer tat.

Doch wird die Kugel raffen
Mich hier am fremden Strand,
Nimm Du dann meine Waffen
Und schütz das Vaterland.

Wenn einst er groß geworden,
Gib meinem Sohn die Wehr,
Um jeden Feind zu morden,
Der schmäht der Heimat Ehr.

Willst, Herrgott, du im Himmel
Auch tapf're Reiter sehn,
Laß mich und meinen Schimmel
Dann zu den Engeln gehn.

Gibt's oben nichts zu streiten
- Du weißt ja wie ich bin-
Laß dann mich weiter reiten
Zum alten Teufel hin.



Gefunden auf Seite 23 von Hans-Otto Wächters ...und nur dafür!.

Jan-Hendrik

Der Husar

  • Gast
Re: Kavallerieregeln
« Antwort #28 am: 16.02.08 (21:58) »
Das ist auch mein Gebet  ;)

Horrido!

Nicole

 

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