Hallo Leute,
ich möchte mal eine Diskussion anregen, die vielleicht etwas provokativ ist.
Während meiner aktiven BW Zeit von 1989 bis 1993 hatte ich häufiger kontakt zu Verbänden der US-Army in Baumholder und Grafenwöhr. Wir haben dort mit diesen Verbänden gemeinsam geübt im Scharfen Schuß.
1991 während der Zeit des 1 Golfkrieges wurden gerade in Grafenwöhr Reservisten der Army eingekleidet und dann nach einem Crash Kurs nach Kuwait weitergeleitet.
In dieser Zeit hat sich die Meinung von uns Unteroffizieren gegenüber den GI`s total verändert. Waren wir vorher von den GI´s beeindruckt und hatten mächtigen Respekt vor dieser Großen Armee, so haben wir sie nachher nur noch belächelt, und uns gefragt wie man mit dieser Gurkentruppe überhaupt einen Krieg gewinnen will.
Sie waren nicht in der Lage einfachste Grundlagen im Infanteristischen Kampf anzuwenden und liefen im Gelände rum wie eine aufgescheuchte Hammelherde. Begriffe wie Schützenreihe oder geleiteter Feuerkampf waren für die böhmische Dörfer.
Die liefen durchs Gelände frisch nach dem Motto hoppla jetzt kommt die Große US-Armee und alles wird sich sofort ergeben.
Ich sollte mit 8 Rekruten die alle in der 7 Ausbildungswoche waren ein Feindkommando gegen eine Batterie M109 laufen, mit dem Auftrag soviel Schaden wie nur möglich anzurichten. Den 1 Zug haben wir mit eine paar Minenfallen auf der Fahrt in die Feuerstellung erwischt und lt. Schiri waren 70 % der Fahrzeuge nur noch Schrott.
Den 2 Zug haben wir uns dann Nachts im Bereitschaftsraum gepackt und zu 100 % zerlegt. Die hatten noch nicht mal ne Sicherung ausliegen !! Wir haben sie seelig schlafend in den Haubitzen vorgefunden und recht unsanft geweckt ( So eine DM 12 macht mächtigen Krach wenn sie unter ner M109 losgeht
).
Diese eigene Erfahrungen und das was man immer wieder über das taktische Vorgehen der US-Army liest läst mich fragen, wie konnten die eigendlich den 2 Weltkrieg gewinnen ?
Ich weis ja weil sie es mit der Masse getan haben. Also nicht gleich aufregen.
Doch was wäre wenn eben diese Masse nicht dagewesen wäre ?
wie kämpft denn die Army ?
Nun erstmal schicken wir einen Aufklärer vor. Wenn der beschossen wird rufen wir die Luftwaffe die ersmal alles umgräbt und zur Sicherheit lassen wir die Ari auch noch ein bisschen mit umgraben. Dann warten wir einen Augenblick und schicken den Aufklärer nochmal los. Sollte sich dann noch etwas rühren, wiederholen wir den eben genannten Vorgang solange bis sich eben nichts mehr rührt. Erst dann schicken wir die Truppen los.
Sollten diese Truppen dann aus irgendwelchen Gründen doch mal beschossen werden ziehen sie sich sofort wieder zurück und das ganze geht wieder von vorne los.
Das ist doch keine Taktik, das ist murks.
Wenn die Wehrmacht so taktiert hätte, wäre sie Ende 41 nicht vor Moskau gewesen, sondern noch irgendwo in Polen.
Das schlimme ist, das sich dieses vorgehen der Amis durch den gesamten 2 WK durchzieht ( Die Marines im Pazifik ausgenommen , die haben echt kämpfen müssen ).
Dadurch wurde meiner Meinung nach das Kriegsende massiv verlängert. Wenn die Amis nur ein bisschen mum in den Knochen gehabt hätten, dann wäre der Krieg wesentlich früher zu Ende gewesen.
Man schaue sich nur die Kämpfe bei Monte Cassino, Anzio oder in der Normandie an, wie lange dort größtenteils hoffnungslos unterlegen deutsche Einheiten die Amis aufgehalten haben.
Selbst als die Wehrmacht 45 fast am Boden lag hat sich die vorgehensweise der Amis kein bisschen verändert.
Immer nach dem Motto bloß kein Risiko eingehen.
Was meint Ihr dazu ?