Hallo,
Nachruf
starb am 24. Juni 2005 im 91. Lebensjahr im Altenheim in Alfeld-Langenholzen.
Als Wehrpflichtiger erhielt Kamerad Sehnert ab November 1937 beim IR 118 in Zweibrücken eine Grund- und Offiziersausbildung, wurde am 1. März 1940 Leutnant d.R. und am 1. September 1941 als Oberleutnant in den aktiven Dienst übernommen. Als solcher wurde er im gleichen monat zur 96. ID an der Newafront versetzt und übernahm die 1. Kompanie IR 284. Dort war er u.a. am Newabrückenkopf bei Gordok, einer besonders "windigen Ecke" bei der 1. Ostpr. Division und zur Partisanenbekämpfung im Raum Mga eingesetzt.
Im März 1943 übernahm Hauptmann Sehnert das I./284 und wurde nach einer Kopfverletzung in der 2. Ladogaschlacht als Rekonvaleszent Reg. Adjutant bei Oberst Pohlmann und danach in der 471. Division in Hannover. Nach Rückkehr zur 96. ID führte er in Ungarn das Füsilierbataillon 96 und wurde bei Kecked schwer Verwundet ( einer seiner Füsiliere barg ihn aus dem Feuer).
Kamerad Sehnert erhielt das EK I, die Silberne Nahkampfspange, das Silberne Verwundetenabzeichen und andere Auszeichnungen.
Aus dem Lazarett in amerikanische Gefangenschaft wurde er am 31. Mai 1945 entlassen, nahm seinen Beruf als kaufmännischer Angestellter wieder auf und ging als Prokurist und Geschäftsführer 1978 in den Ruhestand.
Dem Traditionsverband 96. ID und Kameradenhilfswerk 96 e.V. gehörte Kamerad Sehnert seit Beginn an, widmete sich insbesondere der kameradschaft des GR284 und war zeitweise Schriftleiter des "Watzmann", Karteiführer und Besitzer im Gesamtvorstand. In allen diesen Funktionen hat er sich um unseren Verband verdient gemacht.
Wir haben einen guten Kameraden verloren, dessen Andenken wir in Ehren halten.
Seinen Angehörigen gilt unser Mitgefühl.
Gruß
Tobias
Quelle:
"Der Watzmann", Heft 108