Autor Thema: RADwJ Spornitz 13/32 Mecklenburg  (Gelesen 125 mal)

spornitz

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RADwJ Spornitz 13/32 Mecklenburg
« am: 14.09.25 (12:16) »
Guten Tag, alle zusammen, ich bin neu hier,

Ich habe folgende Frage an euch, nachdem ich hier im Forum schon recherchiert habe, aber auch gegooglet und bei Foto und Postkartenverlagen gesucht habe, leider erfolglos.

So wollte ich fragen ob es von diesem weiblichen Reichsarbeitsdienstlager 13/32 ein Foto gibt und vielleicht auch Informationen wo es in Spornitz/ Mecklenburg gestanden hat. Meine Mutter war dort im April 1943, als dann im Sommer die Flüchtlinge ankamen von den Bombenangriffen auf Hamburg.

Ich habe über dieses Reichsarbeitslager schon etwas länger recherchiert und bin vor einem Monat an folgendes Buch gekommen was ich hier nennen möchte, weil es hilfreich sein könnte :

Der Arbeitsdienst der weiblichen Jugend in Mecklenburg - eine Chronik
gesammelt und zusammengestellt von Lieselotte Schroeter.

Ich habe darin das Lager gefunden , es gibt eine Karte in dem Buch worin sämtliche Arbeitslager weibl Jugend von Mecklenburg verzeichnet sind .

Habe auch folgende Informationen, das ganz am Anfang 13 /32 Rhena war, dann ein kurzes Zwischenspiel Steinbeck und danach wurde es nach Spornitz 1940ig, als neu errichtetes Holzlagerhaus verlegt. Erst war es eine Maidengruppe von ca 40ig Maiden und später, 3 Kameradschaften von 38 Maiden.

Leider war kein Foto abgebildet und wo es in diesem kleinen Dorf Spornitz lag weiß ich auch nicht. Es gibt ja auch noch das Buch von Michael Jonas über den weibl. Reichsarbeisdienst doch weiß Jemand von euch ob in diesem Buch Fotos der RAD- Lager abgebildet sind ?

Vielleicht kann mir Jemand helfen, es wäre sehr schön! Danke !

Adelina

spornitz

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Re: RADwJ Spornitz 13/32 Mecklenburg
« Antwort #1 am: 17.09.25 (12:29) »
Schade, dass es keine Rückmeldung zu meiner Anfrage gegeben hat.

Doch vermutlich ist es so wie Balsi geschrieben hat und auch in dem Buch was ich angegeben habe steht, das viele Unterlagen vernichtet wurden oder verloren gingen, und was noch übrig war oft von Maiden- oder Lagerführerinnen oder Tagebücher weitergegeben wurde.

Ich habe jetzt noch folgendes versucht, eine Anfrage an das Landesarchiv Schwerin, dann an das Stadtarchiv Parchim , dann das Landeskreisarchiv Ludwigslust- Parchim und den Heimatverein Spornitz wo meine Mutter ja war und vielleicht dort die älteren Menschen, die diese Zeit noch mit erlebt haben , sich noch erinnern können, oder Fotos haben.

Mehr fällt mir dann auch nicht mehr ein.

Meine Mutter musste danach ja noch wo anders hin , der Arbeitsdienst war verlängert zu einem Kriegshilfsdienst. Sie kam nach Bösingfeld/ Extertal in ein Jugenderholungsheim, das war dann schon 1944. Dort konnte mir das Archiv sehr helfen. Es war  auch kein Lager sondern eine große Villa mit Park, wo meine Mutter mit anderen Maiden die Kinder beschäftigte und beaufsichtigte  die aus den umliegenden bombadierten Städten dort hinkamen.

Das Archiv hat mir sehr viele Fotos und Informationen über dieses Heim geschickt, auch Fahnenapell, die Fotos davon ,eben alles was da so anfiel. Die Villa gibt es heute noch und ist mittlerweile in Privatbesitz.

Doch mit anderen Archiven wie das von Schleswig-Holstein habe ich keine so guten Erfahrungen gemacht. Dort ist meine Mutter dann gelandet. im Juli  1945 wurde ihre noch eine Kennkarte ausgestellt, in ihren Unterlagen schrieb sie, dass sie auf der Flucht war kurz vor Kriegsende am 05.05. 1945 sind sie mit ihrer Führerin nach Flensburg, im Juli wurde ihr von der Polizeistation eine Kennkarte ,nur noch mit Reichsadler ausgestellt und Ende August kam sie dann nach Hause an. Wie weiß auch kein Mensch. Sie war 18 Jahre.

Also auch wie Balsi beschrieben hat gab es wohl Fluchtrouten. Doch wir haben nie etwas davon gewusst. Als sie lebte hat sie nie ein Wort darüber berichtet, dass sie In Flensburg gelandet war.
Ich habe dann dort im Archiv recherchieren lassen, ich wollte doch wissen gab es eine Meldekarte, wo hat sie gewohnt , wie hieß die Gruppenführerin mit denen die Mädels dahin mussten und dann gerade Flensburg, Dönitzregierung Chaos, ganz viele Flüchtlinge aus den Ostgebieten, wo der Krieg noch länger dauerte. Was hat sie da gemacht? Wieso war das die Fluchtroute, wo sie von Bösingfeld/ Extertal grad mal in 30km zuhause gewesen wäre. Sie kam aus Porta Westfalica.

Ich habe keine Antworten bekommen, es sei nichts vorhanden und nichts ersichtlich, auch nicht beim Bundesarchiv in Berlin wo ich auch recherchierte, die mir aber wieder zu anderen Familienmitgliedern und Geschichten helfen konnten.

Ja jetzt warte ich mal ab, ob ich noch etwas erfahren darf, sonst lass ich los . Soviele Fragen sind übriggeblieben und erst jetzt gekommen, doch es ist Niemand mehr da, den man noch fragen kann aus der Familie und manche wollen auch nicht mehr darüber reden.

Adelina

Niwre

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Re: RADwJ Spornitz 13/32 Mecklenburg
« Antwort #2 am: 21.09.25 (12:27) »
> Die Villa gibt es heute noch und ist mittlerweile in Privatbesitz.

Danke für die Rückmeldung. Welche Villa ist es?

spornitz

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Re: RADwJ Spornitz 13/32 Mecklenburg
« Antwort #3 am: 21.09.25 (16:44) »
Meine Mutter musste ja einen verlängerten Arbeitsdienst leisten, Kriegshilfsdienst und so mit war dies im Jugenderholungsheim in Bösingfeld/ Extertal Gau Westfalen Nord, Gauleiter Alfred Meyer .

Dieses Jugenderholungsheim war eine Villa mit Park und diese gibt es noch in dem Ort ist Privatbesitz und ich habe entsprechende Fotos davon. Die Villa liegt etwas außerhalb von Bösingfeld in der damals noch selbstständigen Gemeinde Asmissen. Sie steht im Kentnerkamp 1.

Adelina