Es gibt ein neues Buch, dass einen anderen Ansatz zur Operation Seelöwe propagiert.
Zunächst im wesentlichen eine Luftlandung im Juli (!!) 1940, mit begrenztem Umfang (mehr wäre logistisch nicht zu bewältigen gewesen) um die Royal Navy und die RAF in einem begrenzten Gebiet zur Reaktion zu zwingen und diese zu zerstören, dann als 2. Phase Ausweitung der Landung.
Der Autor nennt folgende Prämissen:
"Nur wenige, auch damals mögliche Bedingungen wären nötig gewesen, um Seelöwe zum Erfolg zu bringen:
1. Die Planung für Seelöwe hätte als Kontingenzplanung schon im Frühjahr 1940 parallel zum Plan Gelb, dem Plan zum Blitzkrieg in Frankreich, durchgeführt werden können. Der Beginn der Landung hätte möglichst umgehend nach dem Fall Dünkirchens erfolgen müssen.
2. Zusatztanks für Me 109 Jäger hätten frühzeitig produziert werden können (technisch kein Problem).
3. Die Ausbildung mehrerer deutscher Bomberverbände als Doppelrolle im Torpedoeinsatz.
4. Der Beginn der Bekämpfung der RAF Infrastruktur schon Anfang Juli, statt des unsinnigen Kanalkampfes.
5. Die Ultimative Aufforderung an die Vichy Regierung Panzer, Artillerie, Flugzeuge und Handelsschiffe der deutschen Wehrmacht zur Nutzung zu übergeben.
6. Keine Bombardierung Londons sondern Vernichtung der RAF und Royal Navy
7. Der klare politische und militärische Wille Seelöwe durchzuführen
8. Eine Landung zunächst primär als Luftlandung"
Den meisten von uns dürfte klar sein, dass die ursprüngliche Planung für Seelöwe mit den Mitteln der Kriegsmarine nicht möglich gewesen wäre. Das Buch gibt gute Einblicke in die erforderliche strategische Planung, mir gefällt es!
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