Militärgeschichte > Wehrmacht

Feldlazarett 424 im April 1945

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Jürgen Fritsche:

--- Zitat von: paule43 am 18.02.17 (14:37) ---Guten Tag,
zum Eintrag 31 B
Krankennachweisnummer:
31= Verwundungen und Erkrankungen durch Feindeinwirkung.

Fehlertabelle für die Deutsche Wehrmacht
Fehlergruppen im Kriege:
Gruppen A uind B = kriegverwendungsfähig (k.v.)
Gruß Paule

--- Ende Zitat ---

Moin Paule,

das "Krankheiten-Verzeichnis der Deutschen Wehrmacht" und die "Fehlertabelle für die Deutsche Wehrmacht" kann man nicht kombinieren, da sie ganz unterschiedliche Anwendung fanden.

Die Erklärung für Krankheit "31b" ist folgende:

Krankheiten-Verzeichnis der Deutschen Wehrmacht für die Zeit vom 01.09.1939 bis 08.05.1945

[...]
31 = Verwundungen und Erkrankungen durch Feindeinwirkung
   31 a = Infanterie-Geschoss
   31 b = Handgranate, Granatwerfer, Minenwerfer, Artillerie
   31 c = Verbrennungen
   31 d = Fliegereinwirkung, Fliegerbomben
   31 e = Luftkampf
   31 f = Fälle von Wundstarrkrampf
   31 g = Fälle von Sepsis, Rose oder Gasödem

Jürgen Fritsche:

--- Zitat von: Loerscher am 18.02.17 (17:36) ---dann war die Verwundung offensichtlich nicht ganz so arg!
--- Ende Zitat ---

Moin Oliver,

doch, siehe oben ...

Loerscher:
Hallo Jürgen,

ah, alles klar, danke für die Aufklärung!

Wenn er nun knapp zwei Wochen später das VWA bekommen hat und noch immer vom Feldlazarett, deutet das darauf hin, daß es nicht ganz so arg schlimm war?

Na ja, ich hoffe, die WAST wird dazu auch Unterlagen aus dem Krankenbuchlager verfügbar haben.

Vor allem bin ich gespannt, in welcher Feldeinheit der Gute war.

Und natürlich, was bezüglich dieses Feldlazaretts von Dir noch bekannt ist. Ich habe noch ein bißchen rumgegooglet, was ja manchmal auch hilft, und eine vermutliche Verbindung zum 24. Panzerkorps (wegen der Nummer 424) gefunden.

Dazu könnte auch passen, daß der Betreffende noch in CSR-Gefangenschaft war. Also in diese Richtung wird's wohl gehen, ich bin mal gespannt :-)

Oliver

Jürgen Fritsche:

--- Zitat von: Loerscher am 21.02.17 (19:58) ---Wenn er nun knapp zwei Wochen später das VWA bekommen hat und noch immer vom Feldlazarett, deutet das darauf hin, daß es nicht ganz so arg schlimm war?
--- Ende Zitat ---

Moin Oliver,

das kann so gar nicht gefolgert werden - es gab zu diesem Zeitpunkt einfach keine andere Versorgungsmöglichkeit mehr! Außer dem Feldlazarett gab es im bereits umschlossenen letzten Einsatzraum des XXIV. PzK (soweit richtig, es war die Pz.K.San.Abt. 424 mit Pz.K.San.Kp. 424 und Pz.K.Feldlaz. 424) im beständig kämpfenden Rückzug von Schlesien nach Mähren in den Raum Budweis keine Möglichkeit zur rückwärtigen Verlegung von Verwundeten mehr. Außerdem: Wer wollte da noch seinen schützenden Verband verlassen, unter dem ungeheuren Druck der Verbände der nachstürmenden sowjetischen Fronten und im aufständisch werdenden Tschechien?

Im übrigen zu den Einsatzorten des Panzer-Korps-Feldlazaretts 424 am 14. bzw. 26.04.1945: Ich konnte aus diesen Tagen nichts finden, mir liegen sie nicht vor (was nichts heißen will ...). Sie sind aber auch wohl kaum noch überliefert worden. Das war doch längst unendlich nebensächlich geworden! Wer wollte und konnte in diesem "Rette-sich-wer-kann"-Chaos der letzten Kriegstage noch Truppenmeldungen verfassen, wie sollten sie hinausgelangen und dann noch im eingekesselten bzw. eingenommenen Berlin eintreffen und von wem registriert werden?


--- Zitat von: Loerscher am 21.02.17 (19:58) ---Na ja, ich hoffe, die WAST wird dazu auch Unterlagen aus dem Krankenbuchlager verfügbar haben.
--- Ende Zitat ---

Soviel dann auch zu möglichen Unterlagen im Krankenbuchlager ...

Jürgen Fritsche:
Moin Oliver,

die NARA hat zum XXIV. Pz.K. Unterlagen wie z. B. das KTB 8/44 mit 2 Anlagenbänden, Tätigkeitsbericht mit Anlagen, etc., auch nur bis letztmalig zum 30.11.1944 (Radom, Kielce, Mielec, Weichselbogen) vorliegen.

Dokumente nach diesem Datum dürften, soweit mal vorhanden, verloren gegangen sein, insbesondere wohl alles ab spätestens dem 12.01.1945.

Evtl. hat die Rote Armee bei der Kapitulation der Reste des XXIV. Pz.K. und der 16. und 17. Pz.D. in Mähren etwas erbeutet.

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