Helmuth von Moltke erhielt den PLM am 7. August 1915 als Generaloberst und Chef des Stellvertretenden Generalstabes der Armee.
Moltke hatte bereits 1906 die Nachfolge von Alfred von Schlieffen als Chef des Großen Generalstabes in Berlin angetreten. Er selbst hatte aber darum gebeten, dieses Amt nicht bekleiden zu müssen, da er sich diesen Aufgaben nicht gewachsen sah. Bei Kriegsbeginn sollte er damit Recht behalten.
Es würde aber an dieser Stelle zu weit führen, daher beschränke ich mich auf den Hinweis, daß Moltke, auch besonders aus gesundheitlichen Gründen, am 14. September 1914 von der Leitung der Operationen entbunden wurde. Er blieb zwar als nomineller Chef des Generalstabes des Feldheeres im Großen Hauptquartier, aber die wirkliche Leitung übernahm Kriegsminister General von Falkenhayn. Moltke wurde quasi kaltgestellt und stand nur noch mit seinem Namen für die folgenden Ereignisse gerade.
Der Belagerung und Eroberung der Festung Antwerpen wohnte Moltke noch bei, wofür ihm der Kaiser das EK I verlieh. Am 3. November 1914 wurde er dann aber endgültig seines Amtes enthoben. Am 30. Dezember 1914 wurde er dann zum Chef des Stellvertretenden Generalstabes der Armee ernannt.
In dieser Funktion wurde ihm am 7. August 1915 der PLM verliehen. Die Verleihung erfolgte zum Jahrestag der Einnahme von Lüttich und war eine Anerkennung der Generalstabsleistungen, die den deutschen Vormarsch im Sommer 1914 erst möglich gemacht, und an denen Moltke großen Anteil gehabt hatte.
Die Verleihung an Moltke war erst der Auftakt für weitere, ähnliche Verleihungen anläßlich des ersten Jahrestages der Ereignisse aus dem August 1914.