Militärgeschichte > Verlauf des 2. Weltkriegs

Ohne Kriegseintritt der USA hätte Hitler den Krieg gewonnen

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Jürgen Gölß:
Stalin´s Armeen hätte niemals im Alleingang Deutschland erobern können.
Sogar Russischen Strategen selbst, meinten nach dem Krieg, wenn Hitler Stalingrad ohne schwere Verluste zügig erobert hätte und sofort nach Astrachan am Kaspischen Meer vorgestoßen wäre, stünde die gesamte russische Kaukakusfront im Kessel der Deutschen. Nicht umsonst gilt Stalingrad als Entscheidungskampf (Kriegsentscheident auf Grund der strategischen Lage, Rohstoffe und der psychischen Kampfmoral) beider Kriegsparteien.

Zu diesem Zeitpunkt waren die Achsenmächte an Soldaten gemessen fast so stark, wie die Rote Armee. Das Problem der Deutschen war, dass mehr Ausrüstung (Panzer, Geschützte, Flugzeuge..) im Kampf verloren ging wie welche neu erzeugt wurden (Nachschub).

Die Verbündeten Rumänen, Bulgaren, Italiener hatten fast keine Panzer, Flugzeuge und konnten gegen russische Panzervorstöße nichts entgegensetzten.
Mit den gelieferten Waffen der Amerikaner und Engländer konnte Sie die Rote Armee vor dem Untergang bewahren (Auflösungserscheinung).
Mit dieser Unterstützung war die Stalins Armee wieder Schlagkräftig und konnten so der bereits abkämpften und erschöpften Wehrmacht eine schwere Niederlage zufügen (Stalingrad).
Mit diesem Sieg stieg  die Kampfmoral der Russen emorm. Stalin gewann wieder vertrauen zu seinen Truppen und mobilisierte somit die  Bevölkerung zum Krieg und zur Kriegswirtschaft.

Dadurch dass die Westmächte 1943 in Italien und 1944 in Frankreich einfallen, mußten die Wehrmacht immer mehr Kräfte aus dem Osten in den Westen und Süden abzweigen.
Am Schluß stand nur mehr die halbe Wehrmacht in Russland. Aus Verbündete wurden dann Feinde und die Flugzeugangriffe der Westmächte im Reichsgebiet behinderten die deutsche Kriegswirtschaft enorm. Mitschuld an der Deutschen Niederlage war die Zersplitterung der eigenen Truppen (Norwegen. Balkan, Russland Frankreich, Italien..)in ganz Europa.

Obwohl die deutschen Truppen sich  gegen die Rote Armee tapfer zur Wehr setzten stehen Sie am Schluß am verlorenen Posten.
Unmittelbar nach dem Sieg über der Wehrmacht, war sogar die Rote Armee angeschlagen (zu viele Verluste an Menschen und Marterial) und konnten somit einen  militärischen Konflikt mit den Westmächten nicht leisten.

So lange die Russen und die Westmächte einen gemeinsamen Feind hatten waren Sie Freunde, war dieser Besiegt waren Sie wieder Kontrahenten.(Kalter Krieg)

Vormeister:
Servus,

die von Dir geäusserten Gedanken sind nicht wirklich mit realen Fakten zu begründen. Denn die USA wären auch ohne der von Deutschland ausgesprochenen Kriegserklärung früher oder später in den Krieg gegen die Achsenmächte eingetreten.  Du darfst nicht vergessen, daß bereits vor dem formellen Kriegseintritt Waffenlieferungen an GB sowie an die SU geleistet wurden.

Verloren war der Krieg für Deutschland ja nicht erst mit dem Eingreifen von US-Truppen auf dem Kontinent, sondern bereits geraume Zeit vorher. Ob man nun Moskau, Stalingrad, Tunis oder Kursk als Wendepunkt bezeichnen will, ist eigentlich nebensächlich, die dem DR zur Verfügung stehenden Ressourcen waren ganz einfach nicht vorhanden, um einen längeren Krieg siegreich zu beenden.

Ob eine Eroberung Stalingrads tatsächlich einen Zusammenbruch der Sowjets bewirkt hätte, wage ich zu bezweifeln. Abgesehen von der Tatsache, daß dies eben nicht geschehen ist - noch dazu mit schwersten Verlusten - ,  hat sich die RA nach den Niederlagen von 1941 und tw. 1942 nicht nur personell und materialmässig erholt, sie hat auch die bisherige Taktik geändert.

Auch die Rüstungs- und Versorgungsproblematik darf man nicht vergessen. Die Verluste an Menschen und Material überstiegen immer mehr die Ersatzmöglichkeiten, es wurden schlecht, bzw. zu kurz ausgebildete Soldaten an die Front geschickt, und auch der Nachschub an wichtigem Material (Treibstoff, Munition, Verpflegung ect.) konnte praktisch nie den Bedarf decken. Die Transportwege zur Front sind ja immer länger geworden.

Dazu kamen noch erhebliche Beeinträchtigungen durch Sabotage und Überfälle von Partisanen, die nicht nur die Versorgung der Armeen behinderte, sondern auch viele Divisionen band. Dies ja nicht nur an der Ostfront, sondern insbesonders auch am Balkan.

Ganz wesentlich aber war auch die Tatsache, daß die Sowjetunion ab 1942 praktisch ungehindert Unmengen von Rüstungsmaterial produzieren konnte, Panzer, Flugzeuge etc., und aus einem - fast - unerschöpflichen Reservoir an Rohstoffen sowie Menschen schöpfen konnte.

Daß die von den westlichen Allierten gelieferten Rüstungsgüter - zumindest in der ersten Zeit des Krieges - eine gewisse Erleichterung für die Sowjets bewirkte, mag sein, aber auf die Entwicklung des Krieges hatte dies IMHO nicht wirklich grossen Einfluss.

Nun zu den Verbündeten:  Wie Du selbst festgestellt hast, waren diese Truppen mehr als schlecht ausgestattet. Und Deutschland war keineswegs in der Lage, modernes Material zur Verfügung zu stellen. Es reichte ja nicht einmal für den eigenen Bedarf. 

Es mag sein, daß - im fiktiven Falle eines Nichteintrittes der USA in den Krieg und der dadurch nicht erfolgten Landung in der Normandie - etwas länger gedauert hätte. Aber im Sommer 1944 war der Krieg im Osten so oder so bereits verloren, und die Sowjets wären eben nicht nur bis Berlin gekommen, sondern hätten vermutlich auch ganz Westeuropa "befreit".

Und daß die Sowjets eben nur bis zu den mit den Westallierten vereinbarten Grenzen vorgestossen sind, hat nix mit Erschöpfung/Verluste etc. zu tun, sondern ganz einfach mit der Tatsache, daß die USA über die Bombe verfügten !!

Aber gut, es ist wahrscheinlich - nein, sicher - eh besser, daß es so gekommen ist, wie es gekommen ist....

lg aus Wien

Vormeister


Jürgen Gölß:
Da Russland flächenmäßigste das größte Land der Erde ist, verfügt es über extrem viele  Rohstoffe.
Diese sind wichtig zum produzieren von Kriegswaffen.
Deutschland dagegen ist im Vergleich zu Russland ein winziges Land und kann daher im selben Zeitraum nie so viel Kriegsgerät erzeugen wie die Sowjetunion.

Der Grundgedanke Hitler war Russland mit einer Blitzinvasion zu überraschen und möglichst viel Land zu erobern (je mehr Land desto mehr Rohstoffe).
Hätte die Wehrmacht den gesamten Kaukasus (Baku...) untern Nagel gerissen, dann würde Deutschland mehr Öl besitzten wie Russland.
In der modernen Kriegführung kommt es ja nicht nur auf die Menge an Soldaten an, sondern auch hauptsächlich auf die Ausrüstung. (siehe heute USA)

Hauptschuld an der deutschen Niederlage war  Deutschland kam im Winter 1941 vor Moskau nicht mehr weiter (Wetter).
Russland gewann wertvolle Zeit und konnte so, schnell seine Armeen wieder aufbauen (mit Waffen und Soldaten).

In der zweite deutschen Großoffensive  (1942) tat sich die Wehrmacht daher wesentlich schwerer als ein Jahr davor und konnte nur noch bis zur Wolga vorstoßen.
Wäre die Oparation für die Deutschen positiver verlaufen und hätte es die Gesamten russischen Ölfeldern erbeutet (Vorstoß bis zum Kaspischen Mehr und Eroberung des gesamten Kaukasus).
hätte es dann genug Treibstoff für die Panzer und Flugzeuge.

Mit den erbeuteten russischen Rohstoffen hätte dann Deutschland genug Waffen erzeugt um den großen Ivan zu bendigen.
Durch den großen Deutschen Rückzug (1944) verlor Hitler im mehr Land (Rohstoffe) und konnten den Waffenbedarf bei weitem nicht mehr abdecken.
Am Schluß verfügte die Rote Armee über die zehnfache Waffenmenge gegenüber Deutschland.
Ab Sommer 1944 war der Kampf für die Wehrmacht ausichtslos, es wurden nur mehr sinnlos Menschen für den Abwehrkampf verheizt.

Vormeister:



--- Zitat von: Jürgen Gölß am 27.12.12 (21:16) ---Hauptschuld an der deutschen Niederlage war  Deutschland kam im Winter 1941 vor Moskau nicht mehr weiter (Wetter).

--- Ende Zitat ---

Das ist eine falsche Annahme. Denn daß es auch in Russland im Winter schneit und es recht kühl werden kann, ist dem OKW schon bekannt gewesen.

Aber man hatte auf die bisher erfolgreiche "Blitzkrieg-Strategie" vertraut, und als diese sich doch nicht erfolgreich entwickelte, war es zu spät, um die Streitkräfte wintertauglich auszurüsten, bzw. fehlte es sowohl an entsprechenden Material als auch  an Truppen. Denn die Verluste waren ja bereits exorbitant hoch.

Dazu kam noch der Überfall auf Pearl Habour, bzw.  der Kriegseintritt der USA . Dies ermöglichte den Sowjets, Truppen aus Fernost an die europäische Front zu bringen.


--- Zitat von: Jürgen Gölß am 27.12.12 (21:16) ---
In der zweite deutschen Großoffensive  (1942) tat sich die Wehrmacht daher wesentlich schwerer als ein Jahr davor und konnte nur noch bis zur Wolga vorstoßen.
Wäre die Oparation für die Deutschen positiver verlaufen und hätte es die Gesamten russischen Ölfeldern erbeutet (Vorstoß bis zum Kaspischen Mehr und Eroberung des gesamten Kaukasus).
hätte es dann genug Treibstoff für die Panzer und Flugzeuge.

--- Ende Zitat ---

Auch das ist nur Theorie. Denn - wie sich ja gezeigt hat - reichten die Kräfte der Wehrmacht keineswegs aus, um diese Gebiete zu erobern, bzw. sie zu besetzen und auszubeuten.

--- Zitat von: Jürgen Gölß am 27.12.12 (21:16) ---
Mit den erbeuteten russischen Rohstoffen hätte dann Deutschland genug Waffen erzeugt um den großen Ivan zu bendigen.

--- Ende Zitat ---

Auch dies wäre eher nicht möglich gewesen. Zum einem fehlte es in immer größeren Ausmaß an Arbeitskräften in der Rüstungsindustrie. Was - auch bei Einsatz von Zwangsarbeiter - zu einem immer grösseren Qualitätsverlust der erzeugten Waffen und Geräte führte.

Weiters hat ja bereits ab 1943 die Bomberoffensive der Allierten  begonnen, welche zusätzlich eine nicht unerhebliche Beeinträchtigung der Wirtschaftsleistung im DR verursachte.

Weiter hat die Qualität der deutschen Truppen erschreckend abgenommen. Halb- oder unausgebildete Soldaten wurden sinnlos verheizt, und dazu kommt noch das erschreckende Versagen der Luftwaffe in allen Bereichen.

lg

Vormeister

uwys:
Der Luftwaffe versagen vorzuwerfen, halte ich ganz einfach für, sagen wir es freundlich, mehr als unglücklich formuliert.

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