Hallo zusammen,
die ungeheuren Anstrengungen die ein Krieg gegen die SU erforderte, wurden von Hitler völlig verkannt. Er spielte im Sommer 1940 kurz mit der Möglichkeit zuerst den Krieg im Westen zu beenden, vor allem um sein Versprechen gegenüber den Generälen halten zu können, in keinen Mehrfrontenkrieg wie im Weltkrieg hineinzugeraten.
Marinechef Admiral Raeder machte dazu den Vorschlag einer Schwerpunktverlagerung der deutschen Kriegführung in den Mittelmeerraum und in den Nahen Osten sowie Nordwestafrika, um eine breite strategische und Rohstoffbasis für einen erfolgreichen See- und Luftkrieg gegen GB zu gewinnen, um eine allgemein für risikoreich gehaltene Landung an Englands Küste zu vermeiden.
Der Plan stand und fiel aber mit einer Eroberung Gibraltars, was zwangsläufig den Kriegseintritt Spaniens an Hitlers Seite zur Folge gehabt hätte. Als im Herbst 1940 klar wurde, das General Franco sich nicht darauf einlassen würde, wischte Hitler nun alle Bedenken gegen den Ostfeldzug beiseite, und gab grünes Licht für die endgültige Planung.
Die Türkei spielte dabei keine Rolle, da der Plan Barbarossa den Schwerpunkt des Angriffs auf den Norden und die Mitte Rußlands betonte. Erst nach dem Scheitern des Blitzfeldzuges im Dezember 1941, rückte der Süden Rußlands in das Blickfeld Hitlers.
In der Folge wurde die Türkei immer mehr von Hitler umworben, sich am Krieg gegen Rußland zu beteiligen.
Die sich ab 1943 schnell verschlechternde Kriegslage, ließ aber die Türkei ähnlich wie Spanien, vor solchen unberechenbaren Abenteuern zurückschrecken.
Der Plan mit Rommel nach Persien vorzustoßen, war eher eine deutsche Propagandamär zur Verschleierung der wahren Absichten Hitlers als ein echter Kriegsplan.
Rommel mußte im Sommer 1942 beim OKW um jeden Panzer und jedes Fass Benzin betteln, und wäre kaum in der Lage gewesen Ägybten zu erobern und zu halten, vom mittleren Osten ganz zu schweigen.
Gruß,
Grenzland.