Autor Thema: Welche Einheiten beim Kampf um Bautzen 1945??? (Scharfschützengruppe-Foto)  (Gelesen 24111 mal)

Ronny22

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Bei den Fj wurden neben den MP 38/40 teilweise auch italienische Berettas als MP geführt. Galten als nicht so Schmutzempfindlich und zuverlässiger als die MP 38/40. Würde meiner Meinung nach eher passen als die MPi 41.

Hab jetzt schon n bissel recheriert aber habe keine Beretta-MP gefunden die den Magazin-Schacht soweit vorne hat.

Das hab ich bis jetzt nur bei der MP-41 gesehen.
Die Weltgeschichte ist auch die Summe dessen, was vermeidbar gewesen wäre.
Bertrand Russell

Ein guter Soldat ist nicht gewalttätig.
Ein guter Kämpfer ist nicht zornig.
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Shaolin-Weisheit

FritzR

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Mal wieder zurück zu den Scharfschützen an sich.

Wieviele gab es denn zu der Zeit?

Hintergrund:

Mein Vater war Fahrer eines Opel Blitz in der Frundsberg. Und er hat mir erzählt, dass er kurz bevor der Kessel von Spremberg von den Sowjets dichtgemacht wurde, noch Scharfschützen in den Kessel gefahren hat. Das heißt also, ne ganze Kolonne (mehrere LKW's) voller Scharfschützen ???  Oder haben die zu der Zeit einfach Gewehre mit Zielfernrohr ausgeteilt und die Mannschaften dann kurzerhand als Scharfschützen bezeichnet???


bani

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Na nur mit Waffe & optik biste ja noch kein Scharfschütze!
Da gehört schon noch einiges dazu.
Von daher würde ich schon sagen, daß da "echte" gemeint sind.

Allerdings höre ich von solchen "Scharfschützen-Touren" zum ersten mal.
Mehrere LKW's klingt ja schon fast nach Kompanieweisem Einsatz.
War die Schule für die Jungs nicht bei Berlin?
Könnte ja sein, daß die da zum Einsatz gekommen sind ...

AK 74 ZF

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Ronny die MP Beretta 38/40 hatte das Stangenmagazin vorn. Hier mal ein Foto ohne Magazin.

Ronny22

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@AK 74 ZF

Ich hab meistens nur dieses Modell gefunden...  :-\



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AK 74 ZF

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Joh das Modell kenn ich auch. ... Denke aber um hinsichtlich der MPi Genaues zu sagen ist das Foto nicht hoch genug aufgelöst. Wobei die MP ja eher "Nenenkriegsschauplatz" war, da es eigentlich um die SSG ging.

FritzR ... es gibt Aussagen von Zeitzeugen welche besagen daß es zum Ende des Krieges hin vermehrt zur Ausbildung von Scharfschützen kam. Ist z.Bsp. auch kein Zufall daß ab Ende August 44 ein spezielles Scharfschützenabzeichen genehmigt und verliehen wurde,  Lehrfilme gedreht und die Erfolge der SSchtzen vermehrt propagandistisch in Szene gesetzt wurden.
Wie das Foto zeigt, und auch Aussagen bestätigen (so u.a. im Buch "Im Auge des Jägers"), kam es zum Ende hin auch zum geschlossenen bzw. intensivierten Einsatz von SSchtzen. Solches ist konkret von Breslau, der Oderfront aber auch aus dem Baltikum bekannt. Im Baltikum tobte übrigens ein regelrechter Jagdkampf von Scharfschützen aufeinander, da russische Kdos (bestehend aus SSchtzen) im dt. Hinterland abgesetzt wurden bzw. in selbiges einsickerten.
Die Aussagen Deines Vaters sind sehr glaubwürdig. Besonders die Wa-SS setzte im Endkampf ganze SSchtzen Lehrgänge (teilweise mit StuG 44 mit ZF) an der Ostfront ein. Genutzt hat es nicht mehr viel, dazu war die materielle und personelle  Kampfkraft der Roten Armee zu diesem Zeitpunkt viel zu stark. Massive Panzerkeile und Sturminfanterie lassen sich nicht durch SSchtzen aufhalten. Auch wenn die Männer tapfer kämpften und den Gegner dezimierten ... massive Durchbrüche gepanzerter Soßverbände können und konnten sie nicht aufhalten. Im Sturmabwehrschießen ist der SSchtze auch nur ein besonders präzise schießender Infanterist unter vielen.

Ronny22

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....kam es zum Ende hin auch zum geschlossenen bzw. intensivierten Einsatz von SSchtzen. Solches ist konkret von Breslau, der Oderfront aber auch aus dem Baltikum bekannt.

Hast du nähere Infos zum Einsatz an der Oderfront???
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FritzR

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@AK74ZF
Danke für deine Hinweise.
Scharfschützeneinsätze stellt man (zumindest ich) sich halt ein wenig anders vor, deshalb meine Frage. Ich habe auch damals meinen Vater mind. 3x gefragt, ob es wirklich Scharfschützen waren. Konnt ich mir eben nicht vorstellen, dass die so "massenweise" eingesetzt wurden.

Mein Vater erzählte mir, dass die SSchtzen von den LKW's absaßen und sofort vorgingen - und bevor mein Vater wieder abfahren konnte, kamen die ersten bereits verwundet zurück. Wie du schon sagtest, reiner Infanterieeinsatz gegen Panzer.

Bei Zurückfahren wurden die LKW's dann bereits von Panzern beschossen, die den Kessel "dichtmachten".

Ronny22

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@FritzR

Hat dein Vater was über die Waffen der SSchützen sagen können? Also ob es Gewehre mit Optiken waren oder halt die StG44 mit Optik?

Vielleicht klärt sich das dann ein wenig.
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FritzR

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@Ronny22

Nein, hat er nicht. Und ich hab nicht gefragt. Wer denkt in dem Moment schon daran, dass man mal nicht mehr fragen kann...


Patriot

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Bei den Fj wurden neben den MP 38/40 teilweise auch italienische Berettas als MP geführt.
Und darum auch der Holzkolben, den es bei der MP 38/40 nicht gab.

Hero-Dude

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Das anfängliche Bild finde ich sehr interessant und wenn man das sagen kann, sieht man das die Leute auch zu so später Zeit noch ihren Humor behalten haben. Oder warum tragen alle Ihr Gewehr auf die gleiche weise?