Erfolgreichster lebender Jagdflieger

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René Fonck war mit seinen 75 Luftsiegen nach Manfred von Richthofen mit 80 Luftsiegen der zweiterfolgreichste Jagdflieger des Ersten Weltkrieges. Fonck verstarb am 18. Juni 1953.

Im Zweiten Weltkrieg wurden seine 75 Luftsiege von keinem einzigen alliierten Jagdflieger erreicht. Somit folgen in der Auflistung ab nun nur noch deutsche Namen.

Der erste Flieger, der im Zweiten Weltkrieg 75 Luftsiege erreichte war am 12. März 1941 Werner Mölders. Mölders hatte davon 14 bereits im Spanischen Bürgerkrieg erzielt. Am 13. März 1941 errang Mölders seinen insgesamt 76. Luftsieg und René Fonck wurde somit nach 8.169 Tagen als erfolgreichster lebender Jagdflieger abgelöst.

Werner Mölders erhöhte sein Abschußkonto bis zum 15. Juli 1941 auf insgesamt 115 Luftsiege und erzielte seinen 100. Abschuß seit Kriegsbeginn. Er wurde dafür an diesem Tag mit den Brillanten zum Ritterkreuz ausgezeichnet.

Mölders starb bei einem Flugzeugabsturz am 22. November 1941 nahe Breslau. Er selbst war nur Passagier gewesen. Zu diesem Zeitpunkt war er trotz Flugverbot und neuer Aufgaben noch immer der erfolgreichste Jagdflieger.

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Wer war nun mit dem Tod von Werner Mölders am 22. November 1941 der erfolgreichste lebende Jagdflieger ?

Noch eine kleine Zwischenbemerkung vorher. Gegen Ende des Ersten Weltkrieges wurde der Pour le merite für insgesamt 20 Luftsiege verliehen. Genau wie später im Zweiten Weltkrieg war die Marke dafür stetig gestiegen, wenn auch nicht so rasant wie es später beim Ritterkreuz der Fall war. Immelmann und Boelcke sowie die anderen ersten Träger des Pour le merite aus der Fliegertruppe hatten die Auszeichnung für ihren 8. Luftsieg erhalten.

Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde das Ritterkreuz wiederum für das Erreichen des 20. Luftsieges verliehen. Dabei wurden jedoch frühere Luftsiege in Spanien nicht berücksichtigt. Alle fingen wieder bei Null an. Werner Mölders erhielt das Ritterkreuz am 29. Mai 1940, nachdem er am 27. Mai 1940 seinen 20. Luftsieg hatte erringen können, gerechnet jedoch ab Kriegsbeginn. In Summe mit Spanien war dies sein insgesamt 34. Luftsieg.

Der zweite Jagdflieger, der die Marke von 100 Abschüssen erreichte war Walter Oesau. Er erzielte seinen insgesamt 100. Luftsieg am 12. August 1941, darin enthalten waren 9 aus Spanien. Zum Zeitpunkt des Todes von Mölders, am 22. November 1941, hatte Oesau insgesamt 109 Luftsiege.

http://www.luftwaffe.cz/oesau.html

Der dritte Jagdflieger, der die Marke von 100 Abschüsse erreichte war Günther Lützow. Er erzielte seinen insgesamt 100. Luftsieg am 12. Oktober 1941, darin enthalten waren 5 aus Spanien. Am 22. November 1941 hatte Lützow insgesamt 106 Luftsiege.

http://www.luftwaffe.cz/lutzow.html


Somit wurde Walter Oesau am 22. November 1941 der erfolgreichste lebende Jagdflieger mit 109 Luftsiegen.

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Seinen 110. Luftsieg erzielte Walter Oesau erst am 17. April 1942. Günther Lützow erzielte seinen nächsten Luftsieg, seinen 107. erst am 21. Mai 1942.


Der vierte Jagdflieger, der die Marke von 100 Abschüssen ereichte war Hans Philipp. Er erreichte diese Marke am 31. März 1942. Den 110. Luftsieg errang er am 26. Juni 1942.


Herbert Ihlefeld erzielte seinen 100. Luftsieg im Zweiten Weltkrieg am 22. April 1942 und hatte am Ende des Tages 101 Abschüsse seit Kriegsbeginn erzielt. Dazu kamen 9 Luftsiege aus Spanien. Damit hatte er die insgesamt 110 Luftsiege von Walter Oesau erreicht.

Ihlefeld konnte bereits einen Tag später, am 23. April 1942, seinen insgesamt 111. Luftsieg erringen und übernahm damit die Führung. Oesau erzielte seinen insgesamt 111. Luftsieg erst am 20. Dezember 1942.

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Am 25. April errang Herbert Ihlefeld seinen insgesamt 112. Luftsieg. Anschließend erhielt er Flugverbot, an das er sich jedoch nicht hielt. Er erzielte noch eine Reihe weiterer Luftsiege, die jedoch nicht gemeldet und damit anerkannt wurden.

Wann Ihlefeld seine nächsten offiziell anerkannten Luftsiege erringen konnte, da kann ich jetzt leider keine Angaben finden. Somit wird der nächste Name schwierig.

Die nächsten Jagdflieger, die die Marke von 100 Luftsiegen erreichten waren:

Hermann Graf am 14. Mai 1942

Heinz Bär am 19. Mai 1942

Gordon Gollob am 20. Mai 1942


Hermann Graf erzielte seinen 113. Luftsieg am 5. August 1942

http://www.luftwaffe.cz/graf.html


Bei Heinz Bär kann ich wiederum keine genauen Angaben finden, wie seine Luftsiege nach dem 100. weitergingen, lediglich die Angabe, daß der 136. Luftsieg am 10. Dezember 1942 erfolgte.


Gordon Gollob erzielte seinen 113. Luftsieg am 6. August 1942

http://www.luftwaffe.cz/gollob.html


Somit wird es jetzt zum ersten Mal etwas schwammig und ich will mich nicht genau festlegen müssen, wann Ihlefeld als erfolgreichster lebender Jagdflieger abgelöst wurde. Am 22. Juli 1942 wurde er schwer verwundet.

Gehe ich jetzt davon aus, daß Ihlefeld zu diesem Zeitpunkt offiziell noch immer 112. Luftsiege hatte, dann würde Hermann Graf am 5. August 1942 mit seinem 113. Luftsieg die Führung übernehmen.

Bereits einen Tag später, wurde er von Gordon Gollob mit 114 Luftsiegen schon wieder überholt.

Gollob erzielte seinen 120. Luftsieg am 14. August 1942, Hermann Graf ebenfalls. Er zog an diesem Tag wieder mit Gollob gleich, konnte ihn jedoch nicht überholen.

Am 29. August 1942 erzielte Gordon Gollob seinen 150. Luftsieg. Hermann Graf hatte zu diesem Zeitpunkt 138 Abschüsse.

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Für das Erreichen der Marke von 150 Luftsiegen wurde Gordon Gollob mit den Brillanten zum Ritterkreuz ausgezeichnet. Gleichzeitig endete sein Fronteinsatz.

Somit konnte Hermann Graf bereits am 5. September 1942 mit seinem 151. Luftsieg die Führung übernehmen. Er hatte nun auch keinen direkten Konkurrenten mehr. Hermann Graf setzte seine Siegesserie fort und erreichte schon am 26. September 1942 seinen 200. Luftsieg. Dafür wurde er nun mit den Brillanten ausgezeichnet. Am gleichen Tag hatte er auch noch Luftsieg Nr. 201 und Nr. 202 erzielt. Nun war auch für Hermann Graf der Fronteinsatz erst einmal beendet.

Somit wurde Hermann Graf als erfolgreichster lebender Jagdflieger durch denjenigen abgelöst, der als erster seinen 203. Luftsieg erringen konnte.

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Insgesamt 15 deutsche Jagdflieger konnte mehr als 200 Luftsiege erzielen. In chronologischer Reihenfolge erzielten sie ihren 200. Abschuß folgendermaßen:

Hermann Graf am 26. September 1942

Hans Philipp am 17. März 1943

Günther Rall am 29. August 1943

Walter Nowotny am 8. September 1943

Gerhard Barkhorn am 30. November 1943

Erich Hartmann am 26. Februar 1944

Heinz Bär am 22. April 1944

Theodor Weissenberger am 25. Juli 1944

Wilhelm Batz am 17. August 1944

Otto Kittel am 26. August 1944

Anton Hafner am 16. Oktober 1944

Erich Rudorffer am 28. Oktober 1944

Heinrich Ehrler am 20. November 1944

Walter Schuck am 24. März 1945

Helmut Lipfert am 8. April 1945

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Somit war Hans Philipp der zweite Jagdflieger, der am 17. März 1943 die Marke von 200 Luftsiegen erreichte. An diesem Tag folgten auch noch Nr. 201, Nr. 202 und Nr. 203 und er zog damit an Hermann Graf vorbei.

Hermann Graf errang seinen 203. Luftsieg im Juni 1943.

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Die weiteren Abschüsse von Hans Philipp waren:

204. am 2. Mai 1943

205. am 16. Mai 1943

206. am 8. Oktober 1943



Das heißt, Ende Juni 1943 hatte Hans Philipp 205 Luftsiege, Hermann Graf 203.

Am 29. August 1943 erreichte Günther Rall als dritter Jagdflieger die Marke von 200 Abschüssen. Seinen 206. Luftsieg errang er am 4. Oktober 1943, also wenige Tage vor Hans Philipp.

Am 8. September 1943 hatte Walter Nowotny als vierter Jagdflieger die Marke von 200 Luftsiegen erreicht. Seinen 206. Luftsieg errang er am 14. September 1943, somit vor Günther Rall. Damit übernahm Walter Nowotny am 14. September 1943 die Führung.

Bereits am 14. Oktober 1943 erreichte Walter Nowotny als erster die Marke von 250 Luftsiegen. Er wurde dafür mit den Brillanten ausgezeichnet. Günther Rall hatte zu diesem Zeitpunkt 221 Luftsiege.

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Insgesamt 5 deutsche Jagdflieger erreichten die Marke von 250 Abschüsse. In chronologischer Reihenfolge waren dies:


Walter Nowotny erreichte den 250. Luftsieg am 14. Oktober 1943

Günther Rall erreichte den 250. Luftsieg am 28. November 1943

Gerhard Barkhorn erreichte den 250. Luftsieg am 12. Februar 1944

Erich Hartmann erreichte den 250. Luftsieg am 4. Juni 1944

Otto Kittel erreichte den 250. Luftsieg am 27. Oktober 1944

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Walter Nowotny erzielte seinen vorläufig letzten Luftsieg am 12. November 1943. Es war dies sein 255. .

Günther Rall erzielte seinen 256. Luftsieg am 12. März 1944.

Gerhard Barkhorn erzielte seinen 256. Luftsieg am 26. April 1944.

Somit übernahm am 12. März Günther Rall mit 256 Abschüssen die Führung.

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Bis zum 12. Mai 1944 steigerte Günther Rall die Anzahl seiner Luftsiege weiter bis auf 275. Im letzten Kriegsjahr kam dann kein weiterer hinzu.

Diese Zahl konnte nur von zwei weiteren überboten werden.

Gerhard Barkorn erreichte seinen 276. Luftsieg am 14. November 1944.

Erich Hartmann erreichte seinen 276. Luftsieg am 20. August 1944.

Somit übernahm am 20. August 1944 Erich Hartmann die Führung und wurde zum lebenden erfolgreichsten Jagdflieger und zum erfolgreichsten Jagdflieger überhaupt. Bereits am 24. August 1944 erzielte Hartmann seinen 300. Luftsieg und wurde dafür mit den Brillanten ausgezeichnet.

Seinen letzten Abschuß erzielte Hartmann am letzten Tag des Krieges, dem 8. Mai 1945. Es war dies sein insgesamt 352. bestätigter Luftsieg.

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Erich Hartmann verstarb am 19. September 1993. 17.927 Tage war er der erfolgreichste Jagdflieger der Luftkriegsgeschichte, ein Titel den er sicher für immer behalten wird, natürlich war er damit auch der erfolgreichste lebende Jagdflieger gewesen.

Am 19. September 1993 wurde Günther Rall wieder der erfolgreichste lebende Jagdflieger. Gerhard Barkhorn, Sieger in 301 Luftkämpfen, war bereits am 8. Januar 1983 an den Folgen eines Autounfalls verstorben.

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Günther Rall verstarb am 4. Oktober 2009. An diesem Tag wurde Erich Rudorffer zum derzeitig erfolgreichsten lebenden Jagdflieger. Mit insgesamt 222 bestätigten Luftsiegen war er bei Kriegsende der siebterfolgreichste Jagdflieger gewesen.

Hier die komplette Liste:

http://forum.balsi.de/index.php?topic=6981.msg55004#msg55004

So, dann wäre ich mit der Aufstellung fertig. Sollte jemand einen Fehler entdeckt haben oder etwas zu ergänzen haben, dann bitte ich um Wortmeldung.

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Wir können ja mal eine Aufstellung machen, welche ehemaligen Jagdflieger des Zweiten Weltkrieges im ausgehenden Jahr 2011 noch leben, also mehr als 66 Jahre nach Kriegsende. Als Grundlage könnte man die Zahl von mindestens 10 Luftsiegen nehmen. Für die deutsche Seite dürfte es da schon fast unmöglich werden, da eine solch ausführliche Liste zu bekommen. Auf der alliierten Seite hingegen wird es schon sehr übersichtlich.

Sowjetunion

44 Luftsiege	(30 einzeln + 14 in der Gruppe)	Fedor Fedorowitsch Archipenko
41 Luftsiege	(22 einzeln + 19 in der Gruppe)	Iwan Wasiljewitsch Maslov
28 Luftsiege	(28 einzeln + 0 in der Gruppe)	Konstantin Michajlowitsch Treschev
28 Luftsiege	(24 einzeln + 4 in der Gruppe)	Iwan Konstantinowitsch Somov
28 Luftsiege	(20 einzeln + 8 in der Gruppe)	Alexandr Iwanowitsch Vybornov
27 Luftsiege	(25 einzeln + 2 in der Gruppe)	Anatoli Leonidowitsch Koschevnikov
25 Luftsiege	(17 einzeln + 8 in der Gruppe)	Wassili Iwanowitsch Maksimenko
17 Luftsiege	(12 einzeln + 5 in der Gruppe)	Gennadij Michajlowitsch Jachnov
16 Luftsiege	(16 einzeln + 0 in der Gruppe)	Alekseij Dmitrijewitsch Dogadaijlo
15 Luftsiege	(15 einzeln + 0 in der Gruppe)	Iwan Iwanowitsch Capov
12 Luftsiege	(12 einzeln + 0 in der Gruppe)	Petr Alexeijewitsch Rassadkin
11 Luftsiege	(11 einzeln - Schlachtflieger)	Nikolai Iwanowitsch Tschuwin
10 Luftsiege	(7 einzeln + 3 in der Gruppe)	Alexej Alexejewitsch Postnov

Frankreich

16 Luftsiege

(9 einzeln + 7 in der Gruppe)

Roland de la Poype

USA

19 Luftsiege	Alexander Vraciu
16 1/4 Luftsiege	Clarence E. Anderson

Der erfolgreichste noch lebende sowjetische Jagdflieger wäre derzeitig Fedor Fedorowitsch Archipenko mit 44 Luftsiegen. Der erfolgreichste noch lebende amerikanische Jagdflieger wäre derzeitig Alexander Vraciu mit 19 Luftsiegen.

Wer weitere Namen ergänzen kann, immer her damit, ...

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Auf dieser Seite finden sich die finnischen Flieger-Asse mit ihren Daten:

http://www.porsimo.net/fb/info/aces.htm

Allerdings scheint die Seite seit einiger Zeit nicht mehr aktualisiert worden zu sein, bzw. ist unvollständig. Ich habe mir mal die Namen ohne Sterbedatum herausgesucht und anschließend gegoogelt, bei einigen konnte ich Sterbedaten finden. Übrig bleiben folgende Namen:

28 1/2 Luftsiege	Turo Tapio Järvi
26 Luftsiege	Klaus Jarmari Alakoski
21 1/2  Luftsiege	Antti Johannes Tani
19 1/2  Luftsiege	Väinö Ilmari Suhonen
16 1/2  Luftsiege	Aulis Lumme
16 1/ 2 Luftsiege	Eero Juhani Riihikallio
16 Luftsiege	Eero Martti Olavi Halonen
14 1/2 Luftsiege	Aaro Eerikki Nuorala
12 2/3 Luftsiege	Lasse Erik Aaltonen
12 Luftsiege	Ahti Tauno Ilmari Laitinen
12 Luftsiege	Leo Ahokas
12 Luftsiege	Urho Abraham Nieminen
11 Luftsiege	Hemmo Kullervo Leino
10 1/2 Luftsiege	Martti Tauno Johannes Kalima
10 1/2 Luftsiege	Kai Kalevi Johannes Metsola
10 1/2 Luftsiege	Eino Iisakki Peltola

   


Ich wußte gar nicht, daß auch die Finnen ihre Luftsiege teilten.

Die obige Liste ist erst einmal unter Vorbehalt.