Das gab es so wohl fast überall, außer in der deutschen Luftwaffe. Jeder der schon mal einen Abschußbericht gesehen hat, der weiß, welche Angaben ein deutscher Jagdflieger machen mußte, ehe ihm ein Abschuß auch anerkannt wurde. Für diese Anerkennung gab es, mal ganz primitiv gesagt, zwei Möglichkeiten. Entweder die Angaben im Abschußbericht konnten direkt überprüft werden, beispielsweise durch eine Absturzstelle, oder es gab Zeugen. Letzteres konnten Personen am Boden sein oder mitfliegende Kameraden, später gab es die Kameras in den Maschinen. Das mit den Zeugen hatte aber auch den Nachteil, daß man sich gegenseitig Luftsiege bezeugen konnte, was wohl teilweise auch massiv ausgenutzt wurde.
In der deutschen Luftwaffe war es so, daß Abschüsse nur einer Person zugeordnet wurden. Gab es Zweifel am Abschuß, wurde dieser eben nich anerkannt. So liest man immer von der Angabe über so und so viel bestätigte Luftsiege. Meist haben die großen Asse noch viele weitere, aber nicht offiziell anerkannte Abschüsse auf ihrem Konto.
Bei den Alliierten war dies anders. Da wurden Luftsiege mehrfach geteilt. Bei den Sowjets gab es die Bezeichnung mit den Gruppenabschüssen. Das sind Luftsiege, die nicht eindeutig einer Person zugeordnet werden konnten, somit erhielten mehrere diesen zugesprochen.
Bei den Westalliierten wurden die Luftsiege geteilt. Da hatte dann jemand 11 1/2 Abschüsse, oder gar 11 1/3.