Autor Thema: Geschichte des Königstigers im Munster  (Gelesen 18241 mal)

Nico99

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Geschichte des Königstigers im Munster
« am: 22.11.10 (15:30) »
Im deutschen Panzermuseum in Munster steht ein Tiger II (Königstiger) mit der Turmnummer 321. Weiß jemand zufällig wie er den Krieg überstanden hat, seine Einsatzorte und Geschichte oder ist er nur ein Nachbau? Für Informationen wäre ich sehr dankbar.

Balsi

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Re:Geschichte des Königstigers im Munster
« Antwort #1 am: 22.11.10 (22:55) »
zufällig ja...

er wurde im Juli 1944 bei henschel in Kassel gebaut und erlebte seinen Fronteinsatz bei der 1. /schweren SS-Panzer-Abteilung 101 in Frankreich. Im September 1944 wurde er durch amerikanische Truppen erbeutet und anschließend in die USA transportiert. Im Dezember 1960 erhielt die Panzertruppenschule den Panzer als Geschenk.

Nico99

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Re:Geschichte des Königstigers im Munster
« Antwort #2 am: 23.11.10 (14:01) »
Vielen Dank für die Infos, mehr wollte ich nicht wissen ;D.

Nico99

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Re:Geschichte des Königstigers im Munster
« Antwort #3 am: 07.12.10 (15:04) »
Ein paar Fragen hätte ich noch:

-Wie ist er denn erbeutet worden und hatte er feindkontakt? Konnte er den Wert der 88mm Kwk beweisen oder kam es nie zu einen wirklichen "Panzerkampf"?
-Ich vermute die Baumstämme sind unter dem Panzer damit die Ketten nicht so schnell vom Gewicht des Panzers brechen aber ist die Vermutung richtig?

StefaHHn

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Re:Geschichte des Königstigers im Munster
« Antwort #4 am: 07.12.10 (19:54) »
Die Baumstämme stützen den Panzer sozusagen ab. Da er ja nicht bewegt wird senkt er sich ganz langsam ab, da die Aufhängung (sind das eigentlich auch Drehstäbe?) "durchhängen". Dadurch wird die Kette gedehnt, sozusagen ausgeleiert. Ich hatte mal ein paar langzeitgelagerte Leo´s wieder in Betrieb genommen, die waren nach 2 Jahren Stillstand 30 cm tiefergelegt und nach ein paar Runden aufm Übungsplatz (dann mit wieder normaler Bodenfreiheit) mussten alle Ketten ordentlich nachgespannt werden. Nicht gut fürs Material.

Nico99

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Re:Geschichte des Königstigers im Munster
« Antwort #5 am: 08.12.10 (15:48) »
Das glaube ich dir. Solche Tigerketten verkommen zu lassen und auszuwegseln liegt wohl nicht im Sinn eines Panzermuseums. Ich stell mir es auch verdammt teuer vor wenn einige Kettenglider kaputt gehen vorallem bei solch älteren Stücken die neu gebaut werden müssen.

Jan-Hendrik

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Re:Geschichte des Königstigers im Munster
« Antwort #6 am: 09.12.10 (09:45) »
Ein paar Fragen hätte ich noch:

-Wie ist er denn erbeutet worden und hatte er feindkontakt? Konnte er den Wert der 88mm Kwk beweisen oder kam es nie zu einen wirklichen "Panzerkampf"?
-Ich vermute die Baumstämme sind unter dem Panzer damit die Ketten nicht so schnell vom Gewicht des Panzers brechen aber ist die Vermutung richtig?

Der Panzer fiel nach Selbstsprengung in Feindeshand.....er ist innen nur teilrestauriert.

Er ist also eigentlich nur noch die 'Hülle'....

Jan-Hendrik

Nico99

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Re:Geschichte des Königstigers im Munster
« Antwort #7 am: 09.12.10 (14:04) »
Oh, das Turminnere ist glaub ich restauriert worden da ich Bilder dazu gesehen habe aber noch nie das innere der Wanne.

Jan-Hendrik

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Re:Geschichte des Königstigers im Munster
« Antwort #8 am: 09.12.10 (17:18) »
Teilrestauriert....es wurden mind. 2 Z-Ladungen im Inneren gezündet...

Jan-Hendrik

Wolf310

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Re:Geschichte des Königstigers im Munster
« Antwort #9 am: 12.12.10 (16:16) »
Die Baumstämme stützen den Panzer sozusagen ab. Da er ja nicht bewegt wird senkt er sich ganz langsam ab, da die Aufhängung (sind das eigentlich auch Drehstäbe?) "durchhängen". Dadurch wird die Kette gedehnt, sozusagen ausgeleiert. Ich hatte mal ein paar langzeitgelagerte Leo´s wieder in Betrieb genommen, die waren nach 2 Jahren Stillstand 30 cm tiefergelegt und nach ein paar Runden aufm Übungsplatz (dann mit wieder normaler Bodenfreiheit) mussten alle Ketten ordentlich nachgespannt werden. Nicht gut fürs Material.

Die Holzstämme dienen nur dazu die Drehstäbe (Federung) zu entlasten. Für die Kette macht das keinen Unterschied, die kann auch nicht "ausleiern" wenn sich der Pz absenkt, da dabei die Kettenspannung nachlässt und nicht zunimmt.

StefaHHn

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Re:Geschichte des Königstigers im Munster
« Antwort #10 am: 12.12.10 (20:46) »
Ist eigentlich auch egal, dient halt dem Abstützen.

Bei dieser LZL Sache mit den Leo´s mussten wir nach 2 Jahren ca. jede 4. Kette tauschen. Welche Belastung da wirkt (Druck/Zug) spielt keine Rolle, ist aber nie gut für die Kette.

Richtschuetze

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Re:Geschichte des Königstigers im Munster
« Antwort #11 am: 16.12.10 (11:44) »
Zitat
Teilrestauriert....es wurden mind. 2 Z-Ladungen im Inneren gezündet...

Macht nix, den nehme ich auch so!!!  ;D

Wolf310

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Re:Geschichte des Königstigers im Munster
« Antwort #12 am: 23.12.10 (04:57) »
Bei dieser LZL Sache mit den Leo´s mussten wir nach 2 Jahren ca. jede 4. Kette tauschen. Welche Belastung da wirkt (Druck/Zug) spielt keine Rolle, ist aber nie gut für die Kette.

Ich vermute mal die Leo's nicht Fabrikneu waren, daher dürfte das Ketten tauschen auf "normalen" Verschleiß zurückzuführen sein, d.h. die Ketten waren entweder vor der LZL schon fertig oder durch die lange Standzeit waren die Kettenbolzen festgegammelt und die Runden über den Übungsplatz haben der Kette dann den Rest gegeben (wofür das Nachspannen sprechen würde).

Welche Belastungen auf einer Kette wirken spielt eine große Rolle, zumal die einzige Belastung in diesem Fall die Zugbelastung ist.
Solange der Pz steht, spielt der "Druck" keine Rolle (beim Leo werden höchstens die Kettenpolster etwas plattgedrückt), da selbst ein einziges Kettenglied mehr Druck aushält als der Pz durch sein Eigengewicht aufbringen kann.
Beim Königstiger hat man auch kaum Zugbelastung, da der obere Kettentrum auf den Laufrollen aufliegt, im gegensatz zum Leo mit seinem Stüzrollenfahrwerk, da hat man dann Zugbelastung, welche aber kaum ausreichen dürfte um die Kette zu längen, da diese dafür ausgelegt sind 40t bzw 60t zu bewegen. 

 

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