Militärgeschichte > Personen

Hochausgezeichnete des Sanitätswesens

<< < (30/31) > >>

IM:
Nein, zu Northeim kann ich leider nichts Neues ergänzen.

Zwischen der Stellungbesetzung zum 10.05.1940 und der Verleihung des DKiG am 22.05.1943 liegen drei Jahre. Gerade die Fallschirmtruppe erlebte ja nach dem Westfeldzug einen regen Zuwachs. Da wäre es mit der Einheitszugehörigkeit wohl eher reine Spekulation.

Jürgen Fritsche:
Moin zusammen,

hier noch einige EK-I-Ausgezeichnete:

Eisernes Kreuz 1. Kl.

Anstett, Dr. Claus, Ass.Arzt, Pz.Gren-Rgt. 21, 24. Pz.Div. - 02.10.1942
Donner, Dr. Kurt, Oberarzt d.R., II./Pz.Gren.Rgt. 21, 24. Pz.Div. - 12.08.1942
Grübner, Dr. Ernst, Stabsarzt, Stab/Pz.Jg.Abt. 40, 24. Pz.Div. - 02.08.1942
Heimbrock, Josef, San.Uffz., Pz.Pi.Btl. 40, 24. Pz.Div. - 03.08.1942
Müller, Heinz, San.OFw., Pz.Gren.Rgt. 26, 24. Pz.Div. - 12.08.1942
Palkus, Heinz, San.Fw., Pz.Gren.Rgt. 21, 24. Pz.Div. - 12.08.1942
Schumacher, Dr. Ernst, Stabsarzt, Pz.Rgt. 24, 24. Pz.Div. - 26.08.1942
Spode, Dr. Günter, Oberarzt, Pz.Art.Rgt. 89, 24. Pz.Div. - 04.09.1942

Quelle: Jason D. Mark, Death of the Leaping Horseman: The 24th Panzer Division in Stalingrad. 2003.

Anm.: Hatte sie auch hier thematisch passend zur 24. Pz.Div. ergänzt ...

Jan-Hendrik:

--- Zitat von: IM am 07.02.10 (09:46) ---Dr. med. Heinrich Hüls

geboren am  14. August 1915
gefallen am 16. August 1944 bei Raseinen in Ostpreußen

Dr. med. Heinrich Hüls erhielt das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes posthum am 21. September 1944 als Oberarzt und Hilfsarzt in der II. Abteilung des Panzerregiments 11 / 6. Panzerdivision.

Dr. med. Hüls ist der einzige von den 10 Ärzten, die mit dem Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet wurden, der im Krieg sein Leben verloren hat.

In der Grafinger Zeitung vom 16. / 17. Dezember 1944 findet sich folgender kleiner Artikel:

"40 Verwundete mit seinem Leben gerettet
Oberarzt Dr. Heinrich Hüls gab als Abteilungsarzt einer westfälischen Panzerabteilung bei den Kämpfen um Raseinen in höchster Pflichterfüllung sein Leben, um 40 Verwundete zu retten. Für sein vorbildlich tapferes, zum Letzten entschlossenes Handeln verlieh ihm der Führer noch nachträglich das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes."

--- Ende Zitat ---

Mal etwas zum letzten Lebenstag des Dr. Hüls...

Aus einem Schreiben von Hauptmann Klaus Michaelis an die Eltern von Dr.Hüls:

Am 16.8.1944 trat die Abteilung aus dem Raum Asmoniskiai (7km nordwestlich Schirwindt an der deutschen Reichsgrenze) zu einem Stoß in allgemein südlicher Richtung an. Der Angriff, den Dr.Hüls als vorbildlicher Arzt in einem Schützenpanzerwagen begleitete, ging anfänglich gut und schneidig voran, bis durch zahlenmäßig weit überlegene feindliche Panzerabwehr, die zum Großteil in die Flanke des Angriffsverbandes schoß, ein Panzer nach dem anderen durch Volltreffer ausfiel und ausbrannte. In selbstlosem und vorbildlichem Einsatz versorgte Dr.Hüls im stärksten Feinfeuer eine große Anzahl verwundeter Kameraden. Rings von feindlichen Soldaten umgeben, tat er dies in derselben selbstverständlichen Ruhe, die man an ihm bewunderte. Schließlich, gegen 9.30 Uhr, wurde auch sein Schützenpanzerwagen abgeschossen. Dr.Hüls konnte sich mit geringfügigen Verwundungen retten und ging seinem Samariterwerk weiter nach. Bei einem Angriff von etwa 100 Russen auf seine zusammengeschmolzene Gruppe baute er das MG aus und verteidigte seine Verwundeten mit großem Erfolg.

Nun galt es die eigenen Linien zu erreichen, ein Unternehmen, dem sich fast unüberwindliche Schwierigkeiten entgegenstellten durch die vielen Verwundeten, die es mitzunehmen galt. Kilometerweit schleppte Dr.Hüls mit einem anderen Offizier den verwundeten Abteilungsführer Hauptmann Schmidt. Immer wieder mußte vor feindlichen Granaten in Deckung gegangen werden, immer wieder mußten rücksichtlos angreifende Russen mit dem MG niedergekämpft werden. In einem Graben mit den anderen Verwundeten Deckung suchend, wurde Dr.Hüls durch Splitter am rechten Oberschenkel getroffen. Diese Wunde band er ab und verband sie mit Hilfe seines ebenfalls verwundeten Sanitäts-Unteroffiziers. Er verbat sich aber jede Hilfe beim Weitermarsch. Beim Sprung in ein Kornfeld wurde er in einen Nahkampf mit einem russischen Soldaten verwickelt und fiel durch Kopfschuß.

Er wurde posthum zum Stabsarzt der Reserve befördert.

Jan-Hendrik

Balsi:
Moin,

ich habe hier für August 1944 einen Oberstabsarzt Dr. Dietzel als IVb der 34. ID. Kann das der hier genannte Dr. Dietzel sein?

Rocky:
Hallo,

ich habe 2 Ärzte Dietzel in meinen Unterlagen und zwar

Dr.med. Leo Dietzel, Stabsarzt, *1908 und Träger des DKiG als Fallschirmjäger und

Dr.med. Heinrich Dietzel, *13.08.1903 als OStArzt RDA 1942 und DivArzt der 34.ID.

Gruß

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln