Ich war 1995 bei der 5./Wachbataillon BMVg ,Zug I ,Gruppe I
Hatte wirklich eine tolle Zeit dort. Habe mir die Freiheit genommen ,euch ein kleinen "Einblick" zu verschaffen.
Innerhalb der Kompanie wurden diverse Rituale der 5./LAH(Stabswache Berlin) und des Wachregiment Berlin (Später "Großdeutschland") weitergeführt.
Das Wachbataillon - Ehrengarde der BundeswehrKeine andere Einheit der Bundeswehr ist so häufig auf Bildern zu sehen wie das Wachbataillon beim Bundesministerium der Verteidigung.
Ob Staatsbesuch, Kranzniederlegung oder großer Zapfenstreich, das Wachbataillon in Reih und Glied verleiht jedem Anlass einen feierlichen Charakter.
Der rote Teppich ist ausgerollt und zu beiden Seiten stehen Soldaten am Flughafen Berlin Tegel. Als der Staatsgast seine Maschine verlässt, ertönen militärische Kommandos. Die Angetretenen reagieren wie ein Mann. Die Bundesrepublik Deutschland erweist regelmäßig offiziellen Besuchern militärische Ehren beispielsweise durch eine angetretene Formation aller drei Teilstreitkräfte als Ehrenbataillon. Die verschiedenen Aufstellungen, Exerzierbewegungen und Formationsstärken richten sich nach nationalen Gepflogenheiten, Ausbildungstradionen, dem protokollarischen Rang des Gastgebers und dem Anlass des Besuchs.
Wem stehen militärische Ehren zu?Neben den Gästen des Bundespräsidenten stehen auch denen des Bundeskanzlers, des Bundesverteidigungsministers, des Generalinspekteurs der Bundeswehr sowie allen Inspekteuren der Bundeswehr Ehrenformationen entsprechend ihres protokollarischen Ranges zu.
Fahnenband von Königin Elisabeth II. von GroßbritannienUm das internationale Protokoll erfüllen zu können, wurde das Wachbataillon beim Bundesministerium der Verteidigung am 16.02.1957 in Rheinbach bei Bonn aufgestellt. Es ist somit eines der ältesten Truppenteile der Bundeswehr. Nach mehreren Umzügen ist das Bataillon heute in Berlin und Siegburg beheimatet. Der ehemalige Bundespräsident Heinrich Lübke übergab dem Wachbataillon 1965 als erstem Verband der Bundeswehr eine Truppenfahne als äußeres Zeichen gemeinsamer Pflichterfüllung im Dienst für Volk und Staat. Das erste Fahnenband wurde von Königin Elisabeth II. von Großbritannien als Symbol ihrer Anerkennung verliehen.
Leitspruch "Semper Talis"Der Ursprung des Bataillons reicht bis zur Zeit des Kurprinzen Friedrich und des Grafen Lottum im Jahr 1673 zurück. Unmittelbare Vorläufer des Wachbataillons sind das "
1. Garde-Regiment zu Fuß" und das "
1. Bataillon des Infanterie-Regiments 9". "Semper Talis", was soviel bedeutet wie "Immer vortrefflich", wurde als Leitspruch des Wachbataillons vom "1. Garde-Regiment zu Fuß" übernommen.
Alle Uniformen in einem BataillonDas Bataillon besteht heute aus dem Bataillonsstab, einer Stabs- und Versorgungskompanie, sechs nahezu gleich gegliederten Protokollkompanien - vier Wachkompanien des Heeres, einer Luftwaffensicherungskompanie, einer Marinesicherungskompanie. Zusätzlich gibt es noch eine Sicherungskompanie und eine Feldersatzkompanie, die jedoch im Frieden nicht aktiv ist. Insgesamt dienen beim Wachbataillon 1.490 Soldaten, 1.126 Heeressoldaten, 183 von der Luftwaffe und 181 Marinesoldaten. 80 Prozent der Soldaten sind Wehrpflichtige. Zwei Drittel der Dienstzeit besteht aus protokollarischem Ehrendienst. Dieser umfasst sowohl die Ausbildung zum Protokollsoldaten als auch die Protokolleinsätze.Im Bataillon leisten Soldaten aller Teilstreitkräfte - Heer, Luftwaffe und Marine - Dienst. Mit Ausnahme des Kommandeurs und seines Stellvertreters sind alle Soldaten mit den Uniformen der drei Teilstreitkräfte ausgestattet, so dass immer alle drei Teilstreitkräfte repräsentiert werden können.
Voraussetzung für den Einsatz im Protokolldienst ist neben der vollen gesundheitlichen Tauglichkeit eine Körpergröße zwischen 1,78 und 1,95 Meter. Aufgrund der Gepflogenheiten des internationalen Protokolls ist das Tragen von Bärten und Brillen nicht zugelassen.
Ehrenposten bis großer ZapfenstreichNeben den üblichen Vorschriften für den Formaldienst gibt es für den Protokolldienst angepasste eigene, die "Semper" und die "Talis". In ihnen sind die Anforderungen an den Einzelnen, die Kleiderfragen, die einzelnen Griffe des Karabiner 98k, deren Tempo und die Einsatzformen, wie Ehrenposten oder Ehrenwache, genau beschrieben. Der Ausbildungsgang eines Grundwehrdienstleistenden unterscheidet sich wesentlich von anderen Einheiten. Von Anfang an stehen die vielfältigen Protokolleinsätze im Vordergrund. Nach einer Dienstzeit von drei Monaten wird die Protokollfertigkeit erreicht, sodass gängige Inhalte der Grundausbildung nachgeholt werden müssen. Dann ist jeder Soldat in der Lage im Rahmen eines Flaggenkommandos, als Ehrenposten, als Ehrenwache, Ehrenspalier, im Rahmen einer Ehrenkompanie, eines Ehrenbataillons oder bei einem großen Zapfenstreich das Gelernte anzuwenden.
Links:Wachbataillon BMVg - 5./WachBtl (Ehemalige)Wachbataillon BMVg - 5./WachBtl "Drill Team" Video IWachbataillon BMVg - 50 Jahre Bundeswehr Zapfenstreich (Einmarsch)VideoWachbataillon BMVg - Bundeswehr WikiWachbataillon BMVg - BMVgWachbataillon BMVg - BilderWachbataillon BMVg - WikipediaSemper Talis Bund