@ Nomen ... Entschuldige ... aber in diesem Fall hast Du einen Denkfehler. ... Durch die willkürliche, repressive Grenzziehung und Abtrennung deutscher/österreichischer Gebiete und deren Zuteilung/Unterstellung bzw. "Zuteilung zur Verwaltung" zu Polen, Tschechei usw. wurden diese Konfliktherde erst geschaffen. ... Man ist sich seltsamerweise in der historischen Beurteilung einig, daß mit diesen Festlegungen des Versailler Vertrages im Prinzip ein Nachfolgekrieg regelrecht vorausprogrammiert war. ... Jahre später, als dann dieser Fall eintritt ... wird plötzlich so getan als ob Dtl/Österreich kein Recht besessen hätte diese ungerechten und willkürlichen Abtrennungen von Teilen seines ehemaligen Staatsgebietes zu revidieren. ... Komische (Un)Logik.
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Seltsamerweise wird der Anspruch der Juden auf ein vor ca. 2000 Jahren verlustig gegangenes Siedlungsgebiet (in welches sie übrigens aus der ägyptischen Wüste kommend auch nur eingedrungen waren) weltweit als "Existenzrecht Israels" anerkannt.
Weiterhin ist bekannt daß z.Bsp. die völlig willkürliche Grenzziehung durch ehemalige Kolonialstaaten im NahenOsten/Vorderasien und Afrika ... ohne Rücksicht auf deren ethnische Besiedlung ... eine ständige Quelle nie versiegender Kriege/Grenzkriege/Bürgerkriege sind.
Nur mal so "quer" ... zum Nachdenken.
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Daß die Sudeten, welche überwiegend deutsch (deutsch-böhmisch-mährisch-österreichisch) besiedelt waren zu Deutschland kamen ist richtig ... und wurde ja damals auch (noch zivilisiert) mittels völkerrechtlichem Vertrag ordentlich geregelt. ... Die Annexion der Rest-Tschechei dagegen betrachte ich als widerrechtlich und falsch.
Auch die Forderungen Deutschlands hinsichtlich Danzig, Korridor, Westpreußen und abstimmungsmäßig deutsch optierende Teile Schlesiens waren berechtigt ! ... Seltsamerweise tut man ja heute im Fall des Kosovo (der übrigens einmal ur-serbisch war !!!) auf die Mehrheitsentscheidung der Bevölkerung verweisen.
Das Kassieren und die Besetzung Rest-Polens dagegen waren ungerechtfertigt und ebenso falsch wie die Besetzung der Tschechei.
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Daß das von mir so leicht formulierte "Falsch/Richtig" eher ein sehr kompliziertes Thema ist ... und Polen und Tschechen dies anders sehen ... dessen bin ich mir bewußt. ... Aber ich verweise in diesem Fall darauf (auch um hier nicht als "Nazi" mißverstanden zu werden), daß ich nur die Ansprüche Dtl auf Gebiete befürworte, welche durch die Versailler Verträge widerrechtlich vom Deutschen Reich/Österreich abgetrennt wurden, die durch eine deutsche Bevölkerungsmehrheit bewohnt waren bzw. für den Verbleib/Anschluß an Deutschland (durch freie Bevölkerungsabstimmung) optiert/abgestimmt haben. Und das deckt sich durchaus mit der heutigen Sicht/Ansicht des Völkerrechts.
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Daß man 1939 diese Konflikte, zum Teil bewußt (sowohl von deutscher als auch von "allierter" Seite) nicht friedlich löste, sondern es zum Krieg kommen ließ, haben zig Millionen unschuldiger Zivilisten und auch Soldaten vieler Länder mit dem Leben bezahlt. ...
Die Lehre müßte igentlich sein daß man die Ursachen klar analysiert ... ohne die so schönen und bequemen einseitigen Schuldzuweisungen ... und dafür sorgt daß soetwas nicht wieder passieren kann !!!
Zumindest Deutsche, Polen, Tschechen, Russen und Franzosen u.a. Europäer sind da ... auch wenn es immer noch alte Ressentiments gibt ... schon sehr weit und begreifen daß sie alle
Teil der gemeinsamen europäischen Geschichte sind. Dem sollte übrigens ein normaler gesunder Nationalismus/Patriotismus nicht abträglich sein. ... Das Schlimme war der damalige extreme Chauvinismus der agierenden Nationen/Völker und derer Regierungen/Politiker, welche auf den jeweiligen Maximalforderungen bestanden und diese versuchten mit militärischen Mitteln durchzusetzen.
Auch heute greifen wieder Politiker (bis hin zu ehemaligen Grünen Militärhassern) sehr schnell, leichtfertig und bedenkenlos zum Krieg als Mittel der Politik. ... Intelligente Lösungen dauern länger ... (so sie überhaupt zum Zuge kommen)
AK 74 ZF - inzwischen friedliebender Militarist -