Hier mal wieder ein interessanter Fall. Leutnat Kurt Engelschall erhielt den MSHO am 10. August 1916 als Kompanieführer im IR 181. Der Verleihungsgrund lautet:
"Leutnant Engelschall lag am 28. Juni 1916 an Skorbut ernstlich erkrankt in Quesnoy nördlich Lille in Behandlung des Regimentsarztes. Als er dort am 30. Juni von einem wahrscheinlichen Angriff der Engländer gegen die Stellung seiner Kompanie westlich Deulemont im Abschnitt der 40. Infanteriedivision hörte, hielt es ihn nicht mehr. Er eilte im schwersten feindlichen Artilleriefeuer in die vorderste Linie zu seiner Kompanie und übernahm deren Führung. Rechtzeitig erkannte er den Beginn des feindlichen Angriffs. In dem sofort einsetzenden Abwehrfeuer kam dieser jedoch nicht zur Durchführung. Selbst nach Ablasen von etwa sechs Gaswellen wagte er nicht, seine Gräben zu verlassen. Obgleich körperlich sehr geschwächt, hat Leutnant Engelschall dann noch die ganze Nacht durchgehalten und ist erst am nächsten Morgen, nachdem er alle Anordnungen zum Widerherstellen des durch schweres Minenfeuer starl beschädigten Kompanieabschnittes getroffen hatte, wieder nach Quesnoy in ärztliche Behandlung zurückgekehrt."