Militärgeschichte > Heer

Wieviele Angehörige des Heeres waren in der NSDAP?

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Danke @Niwre ! :)
Wer nun fragt was ich für ein Interesse habe, dem kann ich folgendes antworten:
Ein fast umgangssprachlich gewordenes Wort Nazi wird in allen Zusammenhängen benutzt.
Da heißt es Naziwehrmacht, Nazisoldaten,der Naziheld, der Nazifliegerheld(z.B. Nowotny), die Nazimarine etc.,pp..
Ich verbinde immer noch Nazi mit Mitglied der NSDAP, SA oder Allg. SS . Pimpfe oder HJ'ler sind der Jugend geschuldet, für mich keine Nazis (manche von der NSDAP waren ja auch nur Karrieristen).
Der inflationär gebrauchte Begriff Nazi, drückt für mich auch die Kollektivschuldfrage aus die viele damit begründen wollen.
Deshalb interessieren mich mal die Zahlen oder wo ich sie finden kann.
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Niwre:

--- Zitat von: logo am 23.01.06 (17:15) ---Der inflationär gebrauchte Begriff Nazi, drückt für mich auch die Kollektivschuldfrage aus die viele damit begründen wollen.
--- Ende Zitat ---

Das Jahr ist fast rum: Woher kommt die Buchstabenaneinanderreihung Nazi? (altes Forum). Inzwischen habe ich sogar eine Quelle ausserhalb der Foren gefunden.

PS.: Nazimarine habe ich noch nie gehoert... Aber google findet immherin 3(!) deutsche Treffer.

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--- Zitat von: Niwre am 23.01.06 (17:30) ---
--- Zitat von: logo am 23.01.06 (17:15) ---Der inflationär gebrauchte Begriff Nazi, drückt für mich auch die Kollektivschuldfrage aus die viele damit begründen wollen.
--- Ende Zitat ---

Das Jahr ist fast rum: Woher kommt die Buchstabenaneinanderreihung Nazi? (altes Forum). Inzwischen habe ich sogar eine Quelle ausserhalb der Foren gefunden.

PS.: Nazimarine habe ich noch nie gehoert... Aber google findet immherin 3(!) deutsche Treffer.

--- Ende Zitat ---

Ich habe es z.B. gehört bei Nazimarinerichter, die Nazi U-Bootflotille u.ä..
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merlin61:
Bei Wikipedia - wo sonst - gibt es ein Schaubild über die Gliederung der NSDAP:



Unter anderem kann man dort nachlesen http://de.wikipedia.org/wiki/NSDAP:

--- Zitat ---Nach dem verheerend schlechten Ergebnis bei den Reichstagswahlen 1928, als sich die NSDAP mit 2,6% der Stimmen begnügen musste, erging die Weisung an alle Parteigliederungen,
in ihrer Propaganda den Antisemitismus zurückzuschrauben, der vor allem auf bürgerlichen Kreisen abschreckend wirkte.[...]
[...]Bei den Reichstagswahlen am 14. September 1930 wurde die NSDAP mit lediglich 18,3% der abgegebenen Stimmen zweitstärkste Partei hinter der SPD.[...]

[...]Reichspräsident Hindenburg hegte eine tiefe persönliche Abneigung gegen den „böhmischen Gefreiten” Hitler, der außerdem nicht bereit war, sich mit weniger als der Reichskanzlerschaft
zufrieden zu geben. Er übergab die Macht zunächst nacheinander an von Papen und von Schleicher, die Präsidialkabinette bildeten. Der zunehmende Druck aus Industrie- und Militärkreisen,
vor allen Dingen aber aus den Kreisen der Landwirtschaft (Reichslandbund) sowie die rasante Destabilisierung der Weimarer Republik veranlassten ihn dennoch, Hitler zum Reichskanzler
zu ernennen und ihn mit der Bildung einer Koalitionsregierung aus DNVP und NSDAP zu beauftragen. Am 30. Januar 1933 führte dies zur formal legalen „Machtübergabe“ (später gerne nicht
ganz korrekt als „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten bezeichnet)[...].

[...] Bis zum April (Anm.: 1933) zählte die Partei 2,5 Millionen Mitglieder, welche in der Hauptsache aus Beamten und Angestellten bestanden,
nachdem die NSDAP wichtige Schlüsselposition in Staat, Organisationen, Fabriken und Behörden besetzte.[...]

--- Ende Zitat ---

Wenn ich mich richtig erinnere, dann wurde "spätestens" ab 1934(?) nur noch in Ausnahmefälle neue Mitglieder aufgenommen.
Ab 1938(?) (auf jeden Fall aber lange VOR Kriegsausbruch) gar keine mehr.


--- Zitat ---[...] Während des Zweiten Weltkrieges lag es an der NSDAP, zu entscheiden, wer nun unabkömmlich sei und damit vom aktiven
Kriegsdienst an der Front befreit wurde. Diesen Status erhielten in der Regel nur Funktionäre der Partei.
Die materielle Bevozugung der hauptamtlichen „Parteibonzen“, sowie deren häufige Unfähigkeit und Korruption, trugen dazu bei,
dass das Ansehen der NSDAP in der Gesellschaft schon zu Beginn des Krieges rasch schwand. [...]
--- Ende Zitat ---


---



Wenn auch nicht direkt zum Thema gehörend, so ist das Schaubild von unten (von hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Weimarer_Republik )
doch sehr interessant und es zeigt, dass eine Machtübernahme / - Ergreifung der NSDAP von sehr vielen Einflussfaktoren abhängig war:

Niwre:

--- Zitat von: merlin61 am 23.01.06 (18:21) ---Wenn ich mich richtig erinnere, dann wurde "spätestens" ab 1934(?) nur noch in Ausnahmefälle neue Mitglieder aufgenommen.
Ab 1938(?) (auf jeden Fall aber lange VOR Kriegsausbruch) gar keine mehr.

--- Ende Zitat ---

Ich darf zitieren:

--- Zitat ---Begleitet vom Straßenterror der SA avancierte die NSDAP nach 1930 zu einem Auffangbecken für alle Gegner der nicht vom Volk durch Wahlen legitimierten Präsidialkabinette. Bis Januar 1933 erhöhte sich ihre Mitgliederstärke auf rund 850.000. Aufmärsche und pausenlose Agitation lockten vor allem Jugendliche und junge Männer an die NSDAP oder ihre Gliederungen wie Hitler-Jugend (HJ) oder SA. Obwohl sich die Parteimitglieder zu einem Großteil aus dem Mittelstand rekrutierten, wies die NSDAP mit einem starken Arbeiteranteil eine ausgewogenere Sozialstruktur als alle anderen Parteien der Weimarer Republik auf. Als neuartige und sich modern darstellende "Volkspartei" warb sie in allen sozialen Schichten erfolgreich um Mitglieder und Wähler.

--- Ende Zitat ---
Quelle


--- Zitat ---Die Besetzung wichtiger Schlüsselpositionen im Staatsapparat sowie vor allem in Organisationen, Fabriken und lokalen Behörden mit Nationalsozialisten war im Frühjahr 1933 von einem Massenbeitritt karrierebewußter und politisch opportunistischer Beamter und Angestellter in die NSDAP begleitet. Als die Mitgliederstärke der NSDAP zwischen Januar und April 1933 von rund 850.000 auf über 2,5 Millionen anschwoll, verhängte die Parteileitung am 1. Mai 1933 eine vorläufige - nicht ganz undurchlässige - Aufnahmesperre. Nach deren Aufhebung 1937 stieg die Zahl der Parteimitglieder bis 1939 auf 5,3 Millionen an. 1945 war jeder fünfte erwachsene Deutsche einer von insgesamt 8,5 Millionen Parteigenossen.

--- Ende Zitat ---
Quelle

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